Marktübersicht: Große modulare SPS-Systeme 2006

Speicherprogrammierbare Steuerungen erreichen bei immer kleineren Bauformen immer höhere Leistungsfähigkeit. Die heutigen SPS-Systeme müssen an verschiedenste Aufgaben und Applikationen angepasst werden können. Eigenschaften, die eine SPS anpassungsfähig machen, sind die Erweiterbarkeit, Verarbeitung von digitalen oder analogen Signalen, Kommunikationsfähigkeit mit vielen Geräten, Netzwerkfähigkeit sowie Offenheit in alle Richtungen. Ein modularer Aufbau bietet dem Anwender die Möglichkeit, nur die Funktionalität zu erwerben, die er auch wirklich benötigt.

Die Marktübersicht bietet einen schnellen Überblick der aktuellsten und unterschiedlichsten SPS-Systeme. Für Aufgaben in komplexen Anwendungen müssen heute die wesentlichen Funktionen redundant konfigurierbar sein, z.B. die Datenverarbeitung, die Stromversorgung und die E/A-Buserweiterungen. Das Umschalten auf andere Geräte verläuft dabei stoßfrei und transparent. Sicherheit setzt somit eine hohe Verfügbarkeit der Überwachungs- und Reaktionsmechanismen voraus. Ein weiteres wichtiges Merkmal, das die großen SPS-Systeme voneinander unterscheidet, ist die Kommunikationsfunktionalität, bezüglich des Einsatzgebietes, z.B. die Eignung für logische Steuerungen und Regelkreise oder der Einsatz als Stand-alone-Gerät oder integriert in ein Prozessleitsystem. Da die Tendenz zur dezentralen Automatisierung geht, sind die Kommunikationseigenschaften im Hinblick auf die Feldbusanbindung ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl des geeigneten SPS-Systems. Ein weiterer Gesichtspunkt, der charakteristisch für ein breit einsetzbares SPS-System ist, sind die Funktionen für die Optimierung der angeschlossenen Geräte sowie das fortschrittliche Engineering von Feldgeräten. Wichtig sind auch die Kombinierbarkeit mit Bediengeräten und Visualisierungssoftware und eine weit reichende Systemkompatibilität. Des Weiteren ist zu beachten, dass zwar die Hersteller die genormten Programmiersprachen unterstützen (Standard nach IEC/EN). Es gibt jedoch meist herstellerspezifische Anpassungen oder Erweiterungen, die die versprochene Portabilität der Programme einschränken. Bei den Bestandteilen der Software-Bibliotheken sind die Unterschiede besonders groß. Letztendlich sind die Prozessordaten ein wichtiges Auswahlkriterium für das geeignete System. Leistungsstarke Prozessoren und großer Speicher haben höhere Verarbeitungsgeschwindigkeiten zur Folge und erlauben zusätzliche Anwendungen. Welches Merkmal am wichtigsten ist, hängt vom Einsatzgebiet/Branche ab. Für Steuerungsbauer sind die Vernetzbarkeit und die dezentralen E/As von großer Bedeutung, in der Papier- und Druckmaschinenindustrie sind die Antriebszusatzmodule sehr wichtig, und in der Verpackungsindustrie sind die kompakte Baugröße sowie eine hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit entscheidend. Schnittstellen Im Bezug auf die Ausbaumöglichkeit und Erweiterbarkeit eines Systems spielen die Schnittstellen eine große Rolle. Sind die geeigneten Kommunikationsschnittstellen vorhanden, vereinfacht dies die Einbindung der unterschiedlichsten Steuerungsstrukturen und man ist somit sehr flexibel. Anschlussmöglichkeiten sind gegeben durch COM-Schnittstellen (z.B. RS232), LWL, Bus-Anschlüsse und Ethernet. Bei der rahmenbasierten Computer-Vernetzungstechnologie für lokale Netze (LANs) sind die verschiedenen Netzwerkprotokolle zu beachten. Ethernet kann die Basis für Netzwerkprotokolle, wie z.B. TCP/IP, AppleTalk oder DECnet bilden. Unterscheidungsmerkmale von Netzprotokollen sind z.B. die Anzahl der Parteien, die an der Kommunikation teilnehmen, oder die Stellung der Kommunikationsteilnehmer untereinander. Eine essentielle Anforderung an ein modernes leistungsstarkes Protokoll ist ein zuverlässiger Verbindungsaufbau zwischen den an der Kommunikation beteiligten Computern (Handshake) sowie das Sicherstellen einer fehlerfreien Übertragung (Prüfsumme).

TeDo Verlag GmbH
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