Marktübersicht: Elektro-CAD- und CAE-Systeme 2006

Die Projektierung und Dokumentation von komplexen Anlagen und Maschinen ist sehr vielseitig. Die Anwender dürften für die permanente Weiterentwicklung der Elektro-CAD- und CAE-Systeme und deren Ausstattung mit neuen bzw. verbesserten Funktionen offen.

Auch wenn die Weiterentwicklung von Software immer wieder neuen Schulungsaufwand erzeugt, sind sich viele Anwender durchaus bewusst, dass gerade im Engineering Potenziale zur Kostensenkung im internationalen Wettbewerb liegen, die durch bessere Softwarewerkzeuge genutzt werden können. Doch nicht nur der Wettbewerb ist international, auch die Zusammenarbeit wird immer grenzüberschreitender. Daher wird die Online-Sprachumschaltung mit all ihren Konsequenzen zum immer wichtigeren Ausstattungsmerkmal. Bei der Abwicklung internationaler Projekte bildet die mehrsprachige Darstellung und Bemaßung eine grundlegende Voraussetzung für die verteilte Bearbeitung. Im Laufe des Bearbeitungsprozesses, bei dem meist auch verschiedene Fachabteilungen zusammenwirken, erhalten Managementfunktionen zunehmende Bedeutung. Es muss dann sichergestellt sein, dass alle Beteiligten zu jeder Zeit auf gültige Daten zu greifen. Änderungen sollten die zuständigen Bearbeiter über ein Mitteilungssystem automatisch erreichen, wobei sich Änderungen durch geeignete Hervorhebung leicht erkennen lassen. Die unterschiedlichen Anforderungen, die an die Elektro-CAD und CAE-Software gestellt werden, führten dazu, dass die Anbieter der Software meist mehrere Versionen anbieten, die sich durch Funktionalität und Leistungsfähigkeit unterscheiden. Außerdem wird der Ausbau mit Zusatzmodulen erweitert. Hierzu zählen z.B. Module für die Verkabelung oder die Schaltschrankplanung, die mit einigen Erleichterungen aufwarten können. Bei der Verkabelung lassen sich z.B. die einzelnen Leitungen zu Kabelsträngen zusammenfassen, wodurch sich die Übersichtlichkeit verbessert. Bei der Kabelverlegung kann die Software Wege der Kabel anzeigen, die Längen berechnen und alle in einem Kabelkanal verlaufenden Kabel auflisten. Da die Querschnitte der Leitungen und des Kabelkanals bekannt sind, lässt sich dann auch noch der freie Platz für zusätzliche Leitungen erkennen. Pneumatikmodul In vielen Bereichen der Automatisierungstechnik hat sich die Pneumatik einen festen Platz erobert. Während mit Kolben, Greifern usw. Druckluft arbeiten wird, geschieht die Ansteuerung unterschiedlicher Ventile über Steuerungen und Bussysteme. Daneben sind noch Schalter und Sensoren erforderlich, damit z.B. eine pneumatisch gesteuerte Verpackungsmaschine arbeiten kann. In der Folge ist neben dem elektrischen Schaltplan und der übrigen Dokumentation auch der pneumatische Zusammenhang zu dokumentieren. Gemeinsam ist elektrischer und pneumatischer Darstellung, dass sie Leitungen verwenden, um verschiedene Komponenten miteinander zu verbinden. Die übrige Wirkungsweise beider Arten weicht jedoch so stark voneinander ab, dass für den pneumatischen Leistungsteil eigene Schaltpläne erstellt werden müssen. Im pneumatischen Schaltplan treten neue Symbole für Ventile, Antriebe usw. auf, deren Bedeutung ohne Hintergrundwissen kaum zugänglich ist. Das enge Zusammenwirken der elektrischen und pneumatischen Komponenten wird zwar in zwei eigene Dokumentationsbereiche aufgeteilt, der Wirkungszusammenhang bleibt jedoch im Elektro-CAD-System weiter erhalten. (ghl)

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