Marktspiegel: Pneumatik-Systeme und pneumatische Komponenten

Die Komponenten für elektropneumatische Steuerungen erfuhren in den letzten Jahren erhebliche Verbesserungen, die sich in erhöhten Bewegungsgeschwindigkeiten, verringertem Einbauraum und Gewicht sowie neuen Funktionen niederschlugen. Unser Marktspiegel gibt einen Überblick über die wichtigsten Produktgruppen in diesem expandierenden Sektor.

Die häufigste Anwendung der Druckluft besteht darin, Bewegungen auszuführen oder Kräfte zu erzeugen. Die Bewegungen entstehen meistens mit Zylindern, in denen die Druckluft einen Kolben verschiebt. Damit erhält man sehr robuste pneumatische Antriebssysteme, die einfach zu installieren sind. Mittlerweile entstanden aus dem einfachen Zylinderprinzip eine Vielzahl von Varianten und Spezialausführungen, die auch den Einsatz in der Nahrungsmittel-Industrie, explosionsgefährdeten Umgebungen oder in erhöhten Temperaturbereichen erlauben. Konnte mit der Kolbenstange des Zylinders zunächst nur eine Stellung angefahren werden, so gelang es durch konstruktive Veränderungen, auch zwei Positionen oder bei einem Mehrstellungszylinder auch mehr als zwei Positionen auf Anschlag anzufahren. Komponenten für Handhabungs- und Montageoperationen zeichnen sich dadurch aus, dass sie in der Lage sind, Bewegungen in zwei oder drei verschiedenen Richtungen auszuführen. Eine Schwenk-Lineareinheit nimmt z.B. ein Werkstück zunächst auf, um es dann auf eine andere Transporteinrichtung umzusetzen. Für die Werkstückaufnahme stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. Es gibt eine ganze Reihe einfacher Greifer, angefangen vom Parallel-Winkel-, Radial- bis hin zum Drei-Punkt-Greifer, die sich für unterschiedliche Werkstücke eignen und Sonderkonstruktionen vermeiden. Abhängig vom Gewicht der Werkstücke lassen sich Greifertyp, Baugröße des Greifers und Gestalt der Greiferbacken auswählen. Ein besonderer Kniff gelang mit der Verwendung der Druckluft zur Vakuumerzeugung. Damit konnte man spezielle Vakuumsauger entwickeln, die bestimmte Materialien wie Folien oder oberflächenempfindliche Gegenstände wie optische Linsen festhalten und bewegen können. Hinter der gewünschten Bewegungsausführung stehen die Steuerungseinheiten und die von ihnen angesteuerten Stellelemente, die Ventile. Die Ventile geben den Weg frei für die Arbeitsdruckluft, zu den Arbeitselementen. Da bei pneumatischen Arbeitsstationen meist mehrere pneumatische Arbeitselemente zum Einsatz kommen, übernehmen Ventilinseln deren Druckluftversorgung. Beträchtliche Einsparungen gegenüber einer Einzelmontage lassen sich hinsichtlich der Schlauchverbindungen, Schalldämpfer und Druckluftverteiler erreichen. Auch der Aufwand in der elektrischen Anschlusstechnik sinkt bei Ventilinseln erheblich, wenn man statt einer Einzelverdrahtung eine Ventilinsel mit Multipolanschluss oder einem Feldbus verwendet.

TeDo Verlag GmbH

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