Leoni steigerte den Konzernumsatz in den ersten drei Monaten 2015 gemessen am entsprechenden Vorjahreszeitraum um rund 9% auf einen neuen Quartalshöchstwert von 1.108,8 Mio. E (Vorjahr: 1.020,2 Mio. E). Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Knapp die Hälfte des Wachstums wurde aus eigener Kraft erzielt. Maßgeblich umsatzsteigernd wirkten sich auch Währungseffekte aus, die jedoch teilweise durch negative Kupferpreisauswirkungen kompensiert wurden. Regional betrachtet legte Leoni vor allem in Amerika und Asien zu, aber auch in der Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) wurde ein leichtes Plus erreicht. Der Konzernüberschuss ging im Auftaktquartal von 31,6 Mio. Euro auf 16,8 Mio. Euro zurück. Im Unternehmensbereich Wiring Systems erhöhte sich der Umsatz in der Berichtsperiode auf 653,9 Mio. Euro (Vorjahr: 597,7 Mio. Euro). Auch der Umsatz mit amerikanischen Automobilproduzenten und der internationalen Nutzfahrzeugindustrie legte deutlich zu. Dagegen verringerte sich das Volumen mit Kunden aus dem europäischen Ausland aufgrund der noch immer verhaltenen Entwicklung der französischen Automobilindustrie. Die Wiring Systems Division startete im ersten Quartal zahlreiche Neuanläufe und bereitete weitere Kundenprojekte vor, die in den kommenden Monaten in Serie gehen. Insgesamt steht 2015 mit 27 großen Neuanläufen eine Rekordzahl an WSD-Projektstarts an. Sie bilden die Grundlage für den nächsten großen Wachstumsschritt im kommenden Jahr, führten im Berichtszeitraum aber zunächst zu hohen Vor- und Anlaufkosten, die sich im Jahresverlauf jedoch deutlich reduzieren werden. Der Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions (WCS) steigerte den Umsatz in den ersten drei Monaten 2015 auf 454,9 Mio. Euro (Vorjahr: 422,6 Mio. Euro). Dabei hielt die starke Nachfrage nach Automobilleitungen sowie Kabeln für die Robotik- und Investitionsgüterindustrie an, insbesondere in Asien und Amerika. Das Geschäftsvolumen im Bereich Infrastrukturprojekte fiel dagegen wegen Projektverzögerungen geringer aus als erwartet. Zudem hat sich die Nachfrage aus der Öl- und Gasindustrie zwar spürbar belebt, die entsprechenden Projekte werden aber erst in den kommenden Monaten umsatz- und ergebniswirksam. Neben der geringen Auslastung bei Infrastrukturkabeln belasteten die fehlenden Deckungsbeiträge aus dem noch schwachen Petrochemiegeschäft das Ergebnis des Unternehmensbereichs Wire & Cable Solutions. Im ersten Quartal 2015 erhöhte der Leoni-Konzern die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte um 8,5 Prozent auf 38,1 Mio. Euro (Vorjahr: 35,1 Mio. Euro). Der Unternehmensbereich Wiring Systems baute mehrere Produktionsstandorte in Amerika, Nordafrika und Osteuropa aus und startete die zweite Phase der Erweiterung und Modernisierung der Divisionszentrale in Kitzingen. Im Unternehmensbereich Wire & Cable Solutions lagen die Investitionsschwerpunkte auf Infrastruktur, Anlagen und Maschinen für zwei neue Automotive-Werke in Mexiko und China sowie eine Spezialkabel-Fertigung in Osteuropa. Ende des ersten Quartals beschäftigte Leoni konzernweit 70.065 Mitarbeiter (31. Dezember 2014: 67.988). Insgesamt erhöhte sich die Belegschaft im Ausland um 2.062 auf 65.742 und im Inland um 15 auf 4.323 Arbeitnehmer. Für das Gesamtjahr 2015 erwartet Leoni unverändert, den Konzernumsatz auf rund 4,3 Mrd. Euro (2014: 4,1 Mrd. Euro) zu steigern. Nachdem das erste Quartal noch deutlich von Vorleistungen geprägt war, ist in den kommenden Monaten wie angekündigt mit einer sukzessiven Ergebnisverbesserung zu rechnen, zu der auch Effizienzgewinne in beiden Unternehmensbereichen beitragen werden.
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Zur 36. Control, die vom 23. bis 26. April stattfand, kamen 475 Aussteller.