Kontron: Partnerschaften und erneutes Wachstum

Beim \"Editor´s Update\" vom 17. bis 18. Oktober 2006 in München stellte Kontron neue Produkte der Embedded-Branche und die globalen Strategiepartnerschaften mit Wind River und Intel vor.

Dass Kontron den Embedded-Markt mit vielen neuen Produkten ausrüsten will, können die Besucher der SPS/IPC/Drives 2006 sehen. Dort zeigt Kontron beispielsweise erste Produkte mit dem Intel Duo 2 Core-Prozessor. Auf der Pressekonferenz in München präsentierte das Unternehmen zuvor Trends des Embedded-Markts sowie die strategische Ausrichtung. Wie Hannes Niederhauser, Vorstandsvorsitzender der Kontron AG, auf der Pressekonferenz erklärte, liege der größte Teil des weltweiten Embedded Computer-Markts nach wie vor in Nord-, Mittel- und Südamerika mit 48%: \“Wir decken die Gebiete USA, Europa und in den Wachstumsmärkten Russland ab.\“ Dabei sei Europa sehr wichtig für Kontron: 35% der Beschäftigten arbeiten dort. Und vermehrt betreibt auch Kontron Off-Shoring, produziert beispielsweise mit 475 Angestellten in Malaysia. Offensichtlich zahlt sich diese Strategie aus. Auf der Presse­konferenz konnte Hannes Niederhauser ein Wachstum von 35% für die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahrs verkünden: \“Und wir sind zuversichtlich, gute Ergebnisse für den Rest des Jahres zu erzielen.\“ Umsatz erneut gestiegen Inzwischen liegen noch neuere Zahlen vor, nach denen sich der Umsatz im dritten Quartal erneut erhöhte. Erstmals übersteigt er mit einem Ergebnis von 106,5Mio. E die 100Mio. E-Marke. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum (73,5Mio. E) ergibt sich damit eine Steigerung von 45%. Kontron erzielt den größten Teil seines Umsatzes in Europa mit 48%, gefolgt von Nord-, Mittel- und Südamerika mit 31% und schließlich mit 21% in den Wachstumsmärkten. \“Wir haben viel Energie in den Ausbau des amerikanischen Marktes gesteckt. Die gute Nachricht: Das hat sich ausgezahlt, wir haben ein Wachstum von rund 9% in Amerika.\“ Wie groß die Konkurrenz ist, zeigt sich an der Marktaufteilung. Teilten sich im Jahr 2000 die Top-5-Unter­nehmen GE, Kontron, Advantech, Motorola und Radisys noch 20% des Embedded-Markts, so ist es dieses Jahr fast die Hälfte. Strategische Partnerschaft Um die guten Geschäftszahlen beibehalten zu können, setzt Kontron auf strategische Partnerschaften. Hannes Niederhauser: \“Diese engen Verbindungen ermöglichen uns kürzere Produkteinführungszeiten\“ So sorgt Wind River nun für die Device Software Optimization. Dazu nutzt Kontron Wind Rivers Carrier-Grade Linux für die neuen ATCA-, MicroTCA- und AMC-Plattformen. Intel liefert High-End-Silizium für die Produkte des Embedded-Herstellers. Beispielsweise in den Kontron ETX 3.0 (Bild 2) ist der Intel Core Duo-Prozessor integriert. Mit der Weiterführung der ETX-Produktlinie will der Hersteller Investitionssicherung und Upgrademöglichkeiten auf bestehende ETX-basierende Designs bieten. Und das PICMG 1.3-konforme Slot-CPU-Board PCI-960 (Bild 3) ist mit dem Intel Core 2 Duo-Prozessor (bis T7600) und dem 945G-Chipsatz bestückt. Nach ersten Tests des Herstellers arbeitet das Slot-CPU-Board im Vergleich zum Core Duo T2600 merkbar schneller. Trotz höherer Taktfrequenz und doppelt so großem L2 Cache (4MB) habe es nur eine marginal höhere Stromaufnahme. Trends des Embedded Computer-Markts Norbert Hauser, Vice President Marketing der Kontron AG (Bild 4), stellte die Trends der Embedded Computer vor. Eine Entwicklung sei, dass Industrie-PC und Embedded Computer immer enger zusammenrücken. Außerdem sind inzwischen Produkte mit passiver Kühlung oder Low-Noise-Ventilatoren verfügbar. Die leisen Ventilatoren \“kosten mehr, halten länger, aber müssen weniger gewartet werden\“, fügte Hauser hinzu. Zwei für den industriellen Einsatz wichtige Trends: Statt proprietären Systemen werden offene Systeme wie COM Express/ETXexpress unterstützt, und natürlich werde Industrial Ethernet verwendet. \“Wir wollen unabhängig sein und offene Systeme unterstützen.\“

Kontron Europe GmbH
http://www.kontron.de

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Werkzeuge – immer passend

Werkzeuge – immer passend

Eine digitalisierte Fertigung hat viele Gesichter… und Recker Technik aus Eschweiler setzt ihr auf jeden Fall einen Smiley auf. Dort bringt die Produktion mit digitalen Zwillingen mehr Effizienz in den Alltag sowie gleichzeitig mehr Überblick über das Toolmanagement und die Werkzeugkosten. Mit dabei: Zwei Tool-O-Maten, die intelligenten Werkzeugausgabesysteme von Ceratizit – dank denen immer das passende Werkzeug für den Job zur Hand ist.

mehr lesen
Bild: Hainbuch GmbH
Bild: Hainbuch GmbH
„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

Zunehmend individuellere Kundenanforderungen, mehr Schwankungen im Auftragseingang und weniger Fachkräfte – diese Faktoren beeinflussen die Fertigungsplanung zunehmend. Gerade bei kleinen Herstellungschargen mit Losgrößen unter 100 macht in diesem Spannungsfeld die Automatisierung, etwa von Hainbuch, den Unterschied. Ein entscheidender Ansatzpunkt in der Umsetzung ist neben Maschine, Roboter und Bediener der Rüst- und Spannprozess.

mehr lesen
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Futter für die Ewigkeit

Futter für die Ewigkeit

Siemens Energy setzt für die Präzisionsbearbeitung an einer Horizontaldrehmaschine Magnos Elektropermanent-Magnetspannfutter von Schunk ein. Dank der gleichmäßig dauerhaft wirkenden Magnetspannkraft erfolgt das Spannen der Werkstücke deformations- und vibrationsarm – für eine ausgezeichnete Bearbeitungs- und Oberflächenqualität. Mit der zugehörigen App lässt sich die Spannsituation simulieren und sicher parametrieren.

mehr lesen