Je kleiner, desto besser

Platzsparender Überstromschutz in modernen Schienenfahrzeugen
In Schienenfahrzeugen ist der zur Verfügung stehende Einbauraum für die elektrische Ausrüstung in aller Regel extrem beengt. Für die eingesetzten elektrischen Komponenten heißt dies: Je kleiner, desto besser. Der Bahnspezialist Vossloh Kiepe setzt daher zur Absicherung der DC 24V-Steuerstromkreise die steckbaren Schutzschalter der Baureihe 2216-S zusammen mit dem Stecksockel 80plus ein. Mit 12,5mm Baubreite und einer Einbautiefe von 70mm sorgen diese für eine deutliche Platzersparnis gegenüber bisherigen Lösungen.

Die Vossloh Kiepe GmbH mit Sitz in Düsseldorf ist ein international agierender Hersteller elektrischer Antriebs-, Bordnetz- und Klimasysteme für Fahrzeuge des öffentlichen Personennahverkehrs. Elektrische Ausrüstungen des Unternehemens bewegen täglich Schienen- und Straßenfahrzeuge u.a. in U-Bahnen in Berlin, Hybridbussen in Luxemburg und Straßenbahnen in Manchester. Die Antriebsausrüstungen, Bordnetzversorgungen, Fahrzeugsteuerungssysteme und die Heizungs- und Klimatechnik sowie auch viele elektronische und elektrische Komponenten der Fahrzeuge stammen aus eigener Entwicklung und Produktion. Die Fahrzeugausrüstungen werden zu einem kompletten, kundenspezifischen Paket integriert und aus einer Hand an die Anwender geliefert. Aktuelle Projekte sind z.B. neue Stadtbahnwagen für die üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe, neue Niederflur-Straßenbahnen für die Jenaer Nahverkehr GmbH und Schwebebahnwagen für die Wuppertaler Stadtwerke. Zur Absicherung der DC 24V-Steuerstomkreise setzt das Düsseldorfer Unternehmen die steckbaren und thermisch-magnetischen Schutzschalter der Baureihe 2216-S zusammen mit dem Stecksockel 80plus ein. Die einkanaligen und einfach anreihbaren Stecksockel 80plus haben – wie auch die Schutzschalter – eine Baubreite von 12,5mm und lassen sich auf Hutschienen aufschnappen. Schutzschalter und Sockel zusammen belegen eine Bautiefe von 70mm bei einer Bauhöhe von 90mm. Stefan Zeher, Projektleiter Bahnsysteme bei Vossloh Kiepe: \“Die platzsparende Bauweise der E-T-A Geräte ist für uns ein enormer Vorteil, denn Bauraum für die Elektrik ist in Schienenfahrzeugen immer äußerst knapp.\“

Schutzschalter mit drei Kennlinien

Die ein- und zweipoligen Schutzschalter sind in verschiedenen Nennströmen von 0,5 bis 16A verfügbar. Optional sind sie mit integriertem Signalkontakt (Wechsler) zur Einleitung von Alarm und Folgeschaltungen oder zur Anzeige der Hauptkontaktstellungen lieferbar. Ausgelegt sind sie für AC-Spannungen bis 240V/AC 50/60Hz und für DC-Spannungen bis 50V bei einpoliger Ausführung bzw. 80V in zweipoliger Ausführung. Zur Verfügung stehen drei unterschiedliche Kennlinien. Damit lässt sich der Schutzschalter an die zu schützenden Lasten und Leitungen anpassen. Die für DC-Stromkreise ausgelegte F1-Kennlinie ist superflink und entspricht der bei Sicherungsautomaten bekannten A-Charakteristik. Die flinke Kennlinie F2 und die mittelträge Kennlinie M1 sind dagegen sowohl für AC- als auch DC-Anwendungen konzipiert. Die F2-Kennlinie entspricht der Auslösecharakteristik B, die mittelträge Kennlinie M1 der Auslösecharakteristik C von Leitungsschutzschaltern. Zur Absicherung der DC 24V Steuerstromkreise der Fahrzeuge setzt der Fahrzeug-Zulieferer durchgängig einpolige Geräte mit mittelträger Kennlinie M1 ein. Die Nennströme liegen zwischen 2 und 16A.

Vibrationsfest im Stecksockel

Passend für den steckbaren Schutzschalter 2216-S bietet E-T-A die Stecksockel 80plus mit PT-Anschlussklemmen und 81plus mit Schraubklemmen an. Mithilfe von Steckbrücken kann jeweils eine zuverlässige Sammeleinspeisung vorgenommen und gleichzeitig auch die in der Praxis häufig benötigte Parallel- und Reihenschaltung von Signalkontakten realisiert werden. Vossloh Kiepe entschied sich für den 80plus mit Push-in Technologie für den direkten Leiteranschluss. Damit lassen sich starre aber auch flexible und verdichtete Leiter direkt ohne zusätzliches Werkzeug in die Klemmen stecken. Stefan Zeher berichtet: \“Die Montage- und Installationsfreundlichkeit des Stecksockels hat uns auf ganzer Linie überzeugt. Alle Kabel können z.B. von vorne gesteckt werden, was den Verdrahtungsaufwand in unserer Fertigung spürbar reduziert hat. Und dank der bequemen Sammeleinspeisung ist nur noch die Zuführung einer Plus-Leitung notwendig.\“ Zur Meldung der Schaltzustände an die Steuerung nutzen die Düsseldorfer Bahnexperten eine Sammelsignalisierung. Stefan Zeher erklärt: \“Mithilfe der Steckbrückentechnik lassen sich die Sicherungsmeldeschleifen der elektrischen Anlagen einfach, sicher und schnell realisieren. Aufwändige Kabelzuschnitte und Kabelmarkierungen gehören bei uns jetzt der Vergangenheit an.\“ Integrierte Halteklammer sorgen übrigens dafür, dass sich der Schutzschalter im Betrieb nicht aus dem Sockel lösen kann.

www.e-t-a.de

E-T-A Elektrotechnische Apparate GmbH
http://www.e-t-a.com

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