Plug&Play

Interface-Lösungen für die Prozessautomation

Die Ansprüche an die Automatisierungstechnik in chemischen und petrochemischen Anlagen sind hoch und steigen stetig. Als Teil der Automatisierungsebene kann die Interface-Ebene einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Anlageneffizienz und -verfügbarkeit leisten. Innovative Interface-Produktprogramme stellen für die verschiedenen applikationsspezifischen Anforderungen optimierte Lösungen zur Verfügung, die zudem wertvollen Platz sparen, sich schnell und fehlerfrei installieren lassen sowie die Planung und Dokumentation vereinfachen (Bild 1).

Übersichtlicher und wartungsfreundlicher Aufbau

Das rasterfrei ablängbare Profilgehäuse gestattet die Anpassung an die gewünschte E/A-Zahl sowie die Baubreite des eingesetzten Interface-Gerätetyps. Alle Systemanschlüsse befinden sich Platz sparend auf der Steuerungsseite. Somit wird das Längenmaß auf der Schaltschrank-Tragschiene lediglich von der Gehäusebreite der verwendeten DIN-Schienengeräte bestimmt. Die Packungsdichte im Schaltschrank ergibt sich neben dem Längen- durch das Breitenmaß. Mit nur 170mm Breite erlauben die Termination Carrier hier einen übersichtlichen und wartungsfreundlichen Aufbau auch in Standard-Schränken, die eine Baubreite von 800mm und Abstände von weniger als 200mm zwischen den Kabelkanälen aufweisen. Auf einer Fläche von 700 bis 1.200mm können bei Nutzung des Termination Carriers und zweikanaligen MACX MCR-Ex-Geräten beispielsweise bis zu 384 Ex-i-Signale integriert werden (Bild 3). Ein wartungsfreundlicher Aufbau der installierten Geräte trägt ebenfalls zu einer hohen Anlagenverfügbarkeit bei. Deshalb sind beim Termination-Carrier-Konzept sämtliche Klemmstellen inklusive der eingebauten Prüfbuchsen gut zugänglich. Außerdem zeichnen sich die aufrastbaren Standard-Interfaces durch ihre Hot-Swap-Fähigkeit aus: Sie werden über steckbare und codierte Kabelsätze mit eindeutiger Zuordnung schnell und sicher an die Termination-Platine angekoppelt. Die Elektronik für die redundante, Dioden-entkoppelte Einspeisung der Versorgungsspannung sowie für Fehlermeldungen befindet sich im Einspeisemodul, das über Tragschienen-Connectoren mit den Trennern verbunden ist. Die Termination-Leiterplatte verfügt also nicht über aktive Bauteile, deren Ausfall den Tausch des gesamten Modulträgers erfordern würde (Bild 4).

Weniger Engineering- und Dokumentations-Aufwand

Da Standard-Tragschienengeräte auf den Termination Carrier adaptiert werden, ist sowohl für Systemanwendungen als auch für die in fast allen Anlagen vorkommenden Einzelanwendungen lediglich ein Gerätetyp je Funktion notwendig. Daraus resultiert ein deutlich verringerter Aufwand für das Engineering und die Dokumentation – insbesondere, wenn es sich um SIL-Anwendungen handelt. Darüber hinaus sinken die Lagerkosten, weil sich die vorzuhaltende Gerätevarianz in etwa halbiert. In Kombination mit vorkonfektionierten und geprüften Systemkabeln reduziert das Termination-Carrier-Konzept die Montagezeit sowie die oft mühsame Fehlersuche bei der Inbetriebnahme erheblich, sodass sich beispielsweise der Factory Acceptance Test (FAT) kompletter Schaltschränke vereinfacht. Das Systemverkablungs-Programm Varioface von Phoenix Contact bietet hier Lösungen für die E/A-Karten verschiedener Leitsysteme. Die steuerungsseitigen Steckverbinder wurden an das jeweilige Karten-Design angepasst. Weitere Systemverkabelungs-Konzepte sind in der Entwicklung oder können kurzfristig umgesetzt werden. In Verbindung mit dem Termination Carrier erhält der Anwender somit eine durchgängige Plug&Play-Lösung von der Signalaufbereitungs-Ebene bis zum Leitsystem (Bild 5).

www.phoenixcontact.de

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Phoenix Contact Deutschland GmbH
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