Digitale Daten übertragen
Für digitale Signale, wie sie beispielsweise von Füllstands- oder Näherungssensoren kommen, bietet Hesch zwei Eingangsmodule an. Die angeschlossenen Sensoren können dabei vom Modul mit Spannung versorgt werden, eingehende Signale werden entprellt und noch im Modul für die übergeordnete Steuerung aufgearbeitet, ehe sie an den Koppler gesendet werden. Alle Parameter werden direkt auf dem Modul gespeichert. Das Modul HE 5820 verfügt über acht Eingänge für 24VDC-Eingangssignale, das Modul HE 5822 hat vier Eingänge für 115 und 230VAC. Das digitale Ausgangsmodul HE 5825 hat acht Ausgänge für 24VDC-Signale. Die Signale kommen von der übergeordneten Steuerung über den Koppler an das Modul. Die Ausgänge können getaktet werden, dadurch lassen sich beispielsweise Magnetventile leistungsreduziert ansteuern. Somit wird nicht nur der Energieverbrauch, auch die Wärmeemissionen der Magnete werden deutlich reduziert. Zudem steigt die Lebenserwartung der Magnetventile. Um direkt aus dem System heraus Schaltvorgänge vornehmen zu können, beinhaltet das Himod-System auch ein Relaismodul mit potentialfreien Wechslerkontakten. Die vier Ausgänge können jeweils entweder 1250W / 230V / 5AAC oder 120W / 30V / 5ADC unabhängig voneinander schalten.
Funktionsmodule für autarke Prozesse
Für die Erfassung und Visualisierung von Gewichten mittels Widerstandsbrücken wird das DMS-Modul HE 5861 eingesetzt. Neben der zweizeiligen LCD-Anzeige in der Frontplatte verfügt es über einen digitalen Eingang zur Tarierung und kann mit drei Tasten komfortabel bedient werden. Zwei Relaisausgänge werden für Grenzwertfunktionen bereitgestellt. So kann zum Beispiel die Grob- und Feindosierung einer Befüllanlage direkt über das Modul gesteuert werden. Bei einer Füllhöhe von 90% schaltet das erste Relais die Zufuhr auf einen geringeren Wert zurück. Bei 100% Befüllung schaltet das zweite Relais die Befüllung ab. Die jeweiligen Parameter können anwendungsbezogen eingestellt werden. Die Auflösung beträgt 19Bit, um die bei Wägeprozessen oftmals sehr hohen Offsetwerte kompensieren zu können. Die Eingangsempfindlichkeit kann zwischen 0,5 und 3,3mV/V frei gewählt werden. Zur Regelung von unterschiedlichen Prozessen kommt das Reglermodul HE 5862 zur Anwendung. Wie das DMS-Modul besitzt es ebenfalls eine LCD-Anzeige, eine Dreitastenbedienung und zwei Relaisausgänge für Grenzwertfunktionen. Es können Ein/Aus-Zustände, Motorschritt- und stetige Regelungen wie bei Luftabzugsregelungen durchgeführt werden. Es eignet sich für nahezu alle Sensortypen und kann auch für Zwei- oder Dreipunktregelung eingesetzt werden. Das Modul hat einen Regelzyklus von 100ms, wodurch es für alle thermischen und einfachen Volumenstromregelungen ausreichend Leistung bereitstellt. Das Himod-System lässt sich nicht nur beim Bau von neuen Anlagen einsetzen. Auf Grund der modularen Konzeption und der offenen Architektur ist es möglich, auch bereits bestehende Anlagen auszurüsten, um aufwendige Steuerungen zu ersetzen und eine stabile und zuverlässige Prozesskontrolle zu realisieren. Auch können bei Bedarf kundenspezifische Module als Ergänzung zu den vorhandenen Geräten schnell bereitgestellt werden. Passend zum Himod-System steht eine übergeordnete Steuerung zur Verfügung. Das HE 589X verfügt über eine Touchscreen-Bedienung sowie ein hochauflösendes Farbdisplay und dient als Schnittstelle zur integrierten Soft-SPS. Die Programmierung erfolgt nach IEC61131-3. Alle Module im System können vom Panel aus erreicht sowie deren Prozessdaten visualisiert werden.