HMI 2007: Hannover Messe voller Erfolg

Die Hannover Messe ist ihrem Ruf als weltweit wichtiges Technologieereignis gerecht geworden. Ein Besucheranstieg um mehr als zehn Prozent auf über 241.000, Investitionsanschübe in Milliardenhöhe und die Begeisterung über die TectoYou-Initiative kennzeichneten die Hannover Messe 2007.

Die Hannover Messe war mit ihrem Besucheransturm, ihrer Internationalität und der großen Ausstellerzufriedenheit sicherlich einer der Messehöhepunkte des Jahres. Mögen sich allerorten Roadshows und Showrooms der Hersteller wachsender Beliebtheit erfreuen – wer in Sachen Technologie mitreden will, kommt nicht an der Hannover Messe vorbei. Hannover ist auch die Messe der Chefs. Vermutlich kann man nirgends sonst an einem Ort so viele Gespräche mit Geschäftsführern und Vorstandsmitgliedern führen.

Erfolg international

Nachdem sich am Montag, dem typischen Messeanreisetag, die riesigen Hallen nur langsam füllten, bemerkte man bereits am Dienstagmorgen einen rapiden Besucheranstieg. Mit über 241.000 Besuchern erreichte die Messe ein hervorragendes Ergebnis. Die Besucherzahl stieg im Vergleich zu 2005 um mehr als 10%. 30% der Besucher kamen aus dem Ausland, wobei die meisten dieser Messegäste aus Indien, den Niederlanden, dem diesjährigen Partnerland Türkei, Schweden, Dänemark und Italien angereist waren. Die Besucheranzahl stieg insbesondere in den Branchen Maschinenbau, Elektrotechnik und Elektronik, sowie im Nahrungs- und Genussmittelgewerbe. Zudem konnte die Hannover Messe mit 73.000 Erstbesuchern in großem Maße neue Zielgruppen aquirieren, was sicherlich nicht zuletzt auf den großen Erfolg der TectoYou-Initiative zurückzuführen ist. Selten sah man so viele junge Messebesucher in Hannover wie an den letzten Messetagen. Auch beim Auslandsausstelleranteil erreichte die Hannover Messe eine neue Bestmarke. Von insgesamt 6.400 Ausstellern kamen in diesem Jahr 3.222 aus 68 Nationen nach Hannover. Das bedeutet einen Anstieg um satte 50%. Auch die Zahl der Entscheider, die zur Messe gekommen waren, erhöhte sich um 30% auf etwa 21.000. Im Mittelpunkt der Messeziele stand laut Veranstalter für die meisten Besucher die Suche nach Neuheiten.

Das SPS-MAGAZIN redet mit

Um Informationen zu vertiefen, bot sich ein Besuch der zahlreichen Podiumsdiskussionen an, die im Rahmen der Hannover Messe stattfanden. Kai Binder, Chefredakteur des SPS-MAGAZINs, leitete zwei dieser Veranstaltungen im Forum Factory Automation. Am Dienstag, den 17. April stellte er den Teilnehmern die Frage: \“Löst sicheres Ethernet den sicheren Feldbus ab?\“ Die Teilnehmer dieser Podiumsdiskussion Armin Glaser von der Pilz GmbH & Co. KG, Stefan Ditting von der Hima Paul Hildebrandt GmbH & Co. KG, Steffen Horn von der Phoenix Contact GmbH & Co. KG und Wolfgang Stripf von Siemens gingen dabei gleich zwei Trendthemen, nämlich Safety und Ethernet, auf den Grund. Ausgehend von den Erfahrungen bei sicheren Feldbussen arbeiten die verschiedenen Organisationen und Firmen an der sicherheitsgerichteten Datenübertragung über Ethernet. Die Diskussion drehte sich also vor allem um die Fragen \“Welche Vorteile ergeben sich für den Anwender aus dem Übergang vom sicheren Feldbus zum sicheren Ethernet?\“ und \“Welche Herausforderungen gilt es noch zu meistern?\“ Außerdem moderierte das SPS-MAGAZIN am Donnerstag die Diskussion \“Beste Leistung oder bester Preis, zum Schutz von Mensch und Maschine\“. Kai Binders Gesprächspartner in dieser Expertenrunde waren: Maximilian Korff von der Firma Siemens, Michael Mayr von Leuze lumiflex, Michael Kieviet von der innotec GmbH, Matthias Brinkman von Safety Network International e.V. und Wolfgang Velten Philipp vom TÜV Süd diskutierten über Aspekte der Sicherheitstechnik in der Automatisierungtechnik und der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine. Unser Redakteur Henning Schulz moderierte eine Podiumsdiskussion zum Thema \“Embedded Webserver auf dem Weg zur Servicorientierten Architektur\“. In dieser Veranstaltung wurde geklärt, wie der in der IT oft benutzte Begriff SOA in der Automation interpretiert werden kann. Die Experten verrieten, wie sich durch den Einsatz der Webtechnologie die Automation und Visualisierung verändert, was die Vorteile sind und wo die Grenzen liegen. Als Gäste der Podiumsdiskussion, die von der Virtual Private Infrastructure (VPI)-Initiative organisiert wurde, durfte das SPS-MAGAZIN Stefan Hoppe von Beckhoff, Winfried Pellgrü von mcdialog, Lutz Rahlves von Phoenix Contact, Prof. Dr. Axel Sikora vom Steinbeis-Transferzentrum für Embedded Design sowie Peter Brügger von VPI-Initiative/iniNet Solutions begrüßen. Über alle Podiumsdiskussionen werden wir in einer der nächsten Ausgabe ausführlich berichten. Wir vom SPS-MAGAZIN waren begeistert von der Hannover Messe 2007. Begleiten Sie uns noch einmal nach Hannover und sehen Sie, was wir für Neuheiten und Impressionen für Sie gesammelt haben.

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