Bei der Entwicklung der neuen Version standen zwei Themen im Mittelpunkt: Zum einen sollte sich der zenon Analyzer noch einfacher in bereits bestehende Automatisierungslösungen und IT-Infrastrukturen integrieren lassen. Zum anderen sollte die Reportingsoftware wichtige Kriterien eines Energiemanagements gemäß der internationalen Norm ISO50001 berücksichtigen und so als Energiedaten-Management-System eingesetzt werden können.
Einfache Integration in bestehende Infrastruktur
Kunden können den zenon Analyzer sowohl als unabhängige und frei konfigurierbare Anwendung einsetzen als auch in Kombination mit der HMI/ Scada-Lösung zenon. Die Software lässt sich einfach in bereits installierte Systeme integrieren. Dabei sind keine Änderungen oder Anpassungen an bestehenden Maschinen oder Anlagen notwendig. Gewährleistet wird diese hohe Integrationsfähigkeit u.a. durch die neue Funktionalität \’Archivemulation\‘. Damit werden, unabhängig von der Scada-Anwendung, zenon Analyzer-interne Archive angelegt, in denen die Daten so aufbereitet werden, wie sie die Reportingsoftware bestmöglich für Auswertungen verarbeiten kann. Diese Form der Datenaufbereitung steigert die Verarbeitungsgeschwindigkeit und verkürzt so auch die Reporterstellung. Zusätzlichen Nutzen bietet diese neue Funktionalität für Validierungsprozesse, wie sie vorwiegend in den streng regulierten Prozessindustrien vorausgesetzt werden. Aufgrund der Tatsache, dass bestehende Scada-Anwendungen für Auswertungen mit dem zenon Analyzer nicht angepasst oder geändert werden müssen, entsteht kein zusätzlicher Validierungsaufwand. Dies senkt die Integrationskosten erheblich.
zenon Analyzer als Energiedaten-Management-System
Im Lieferumfang des neuen zenon Analyzer 2.10 enthalten sind eine Reihe erweiterter und neuer Reportvorlagen. Ergänzt wurde das Angebot beispielsweise durch diverse Vorlagen, die ein Energiemanagement nach ISO50001 begünstigen, indem sie Richtlinien, die in der Norm definiert sind, berücksichtigen. Das reicht von Trends und Relativtrends über Kostenverteilungen bis hin zu Archivverdichtungen. Auch wichtige Kennzahlen im Zusammenhang mit betrieblichem Energiemanagement (\’Energy Performance Indicators\‘ – kurz EnPIs) wurden berücksichtigt. Diese unterstützen Anwender bei der Erstellung von Energiereporten, die etwa für eine Zertifizierung nach ISO50001 erforderlich sind. Copa-Data bietet darüber hinaus ein Demoprojekt, in dem die wichtigsten Richtlinien des ISO50001-Standards verarbeitet wurden. Dieses Demoprojekt soll Kunden und Partner bei der Umsetzung ihres Energiemanagements und der Einführung eines Energiedaten-Management-Systems als Vorlage und Leitfaden dienen.
Mehr Flexibilität, mehr Individualisierung
Der zenon Analyzer unterstützt ab Version 2.10 auch Analysen mit benutzerdefinierten Formeln. Diese ermöglichen es Anwendern, eigene Formeln nach Bedarf per Drag & Drop aus einer Liste vordefinierter Formelbausteine, Variablen und Konstanten (z.B. 1.000 Füllungen) für maßgeschneiderte Auswertungen heranzuziehen. Die neu erstellten Formeln oder einzelne Teile davon können für spätere Anwendungen gespeichert werden. Anwender können außerdem selbst entscheiden, ob und welche Parameter im Report angezeigt werden und so ihre Auswertungen nach Belieben individualisieren. Eine zusätzliche Neuerung ist der \’Manual Data Editor\‘, mit dem die Preise und Normen für verschiedene Variablen im System einfach verwaltet werden können. Variablen, denen gleiche Preise oder Normen zugeordnet sind (z.B. alle Variablen, bei denen als Einheit Kilowattstunden definiert wurden), werden automatisch zusammengefasst, sodass Änderungen nur einmal zentral nötig sind. Eine benutzerfreundliche und flexible Verwaltung von Energiepreisen oder Normkurven, die vor allem in der Windenergie eine wichtige Rolle spielen, ist eine weitere wichtige Voraussetzung für effizientes Energiemanagement.