Engineering-Schnittstellen sind unbefriedigend

Der Fokus der Automatisierungstechnik liegt immer stärker auf der Software. Dieser Entwicklung hat Michaela Griesenbruch mit Ihrer Studie \'Engineering-Prozess: Mechanik, Elektrik, Software 2012\' Rechnung getragen. Themen der Studie waren \'Funktionale Sicherheit im Engineering\', \'Einsatz von Software im Bereich CAD, \'Programmierung und Visualisierung\' sowie der \'Engineering Workflow\'.

Die größten Herausforderungen für den Maschinenbau sind derzeit die hohen Engineering-Kosten und die langen Projektlaufzeiten. Dazu wünschen sich die Maschinenbauer von den Steuerungs- und Softwareherstellern insbesondere die Verbesserung der Schnittstellen zwischen Mechanik-CAD, Elektro-CAD und SPS-Programmierung. Dies sind Auszüge der aktuellen unabhängigen Marktstudie Engineering-Prozess Mechanik – Elektrik – Software, die Anfang 2012 von Dipl.-Betriebswirtin Michaela Griesenbruch, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fachhochschule Südwestfalen, freiberuflich durchgeführt wurde. Die Studie wurde vom VDMA Elektrische Automation, Arbeitskreis Steuerungstechnik fachlich unterstützt. Ziel war es, die Engineering-Abläufe und eingesetzten Softwareprodukte im Maschinenbau unabhängig zu erfassen. Schwachpunkt Schnittstellen Deutschlandweit gaben mehr als 350 Maschinenbauer, Steuerungsbauer und Ingenieurbüros Auskunft über ihre Prozesse, Anforderungen und Wünsche an das Engineering und die Softwarewerkzeuge. Mehr als 50% der Befragten kommen aus dem Sondermaschinenbau, 26,8% aus dem Anlagenbau und nur 19,5% aus dem Serienmaschinenbau. Wie aus Abbildung 1 ersichtlich wird, sind fast die Hälfte der Maschinenbauer mit der Schnittstelle zwischen Elektro-CAD und SPS-Programmierung nicht zufrieden. Dies liegt vor allem daran, dass bei diesen Maschinenbauern gar keine Schnittstelle vorhanden ist. Bezüglich der Schnittstelle Mechanik-CAD und Elektro-CAD zeigt sich eine noch höhere Unzufriedenheit. Hier besteht aus Sicht der Maschinenbauer ein deutlicher Handlungsbedarf seitens der Hersteller. Optimierungspotenzial Entwicklungs-Prozesse Anzumerken ist allerdings auch, dass bei den meisten Maschinenbauern das mechanische Engineering im Vordergrund steht und nur in sehr wenigen Fällen der Entwicklungsprozess in allen Disziplinen gleichzeitig startet. Dies trifft nämlich nur etwa auf jeden 16. Maschinenbauer voll und ganz zu (siehe Abb. 2). Daher besteht auch seitens des Maschinenbaus Optimierungspotenzial, um den Entwicklungs-Prozess schneller und kostengünstiger zu gestalten. Nähere Details zu den Ergebnissen dieser Marktstudie erhalten Sie im Internet unter www.marktstudien.org oder per E-Mail: griesenbruch@marktstudien.org.

Thema: Allgemein
Ausgabe:
FH Südwestfalen

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Werkzeuge – immer passend

Werkzeuge – immer passend

Eine digitalisierte Fertigung hat viele Gesichter… und Recker Technik aus Eschweiler setzt ihr auf jeden Fall einen Smiley auf. Dort bringt die Produktion mit digitalen Zwillingen mehr Effizienz in den Alltag sowie gleichzeitig mehr Überblick über das Toolmanagement und die Werkzeugkosten. Mit dabei: Zwei Tool-O-Maten, die intelligenten Werkzeugausgabesysteme von Ceratizit – dank denen immer das passende Werkzeug für den Job zur Hand ist.

mehr lesen
Bild: Hainbuch GmbH
Bild: Hainbuch GmbH
„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

Zunehmend individuellere Kundenanforderungen, mehr Schwankungen im Auftragseingang und weniger Fachkräfte – diese Faktoren beeinflussen die Fertigungsplanung zunehmend. Gerade bei kleinen Herstellungschargen mit Losgrößen unter 100 macht in diesem Spannungsfeld die Automatisierung, etwa von Hainbuch, den Unterschied. Ein entscheidender Ansatzpunkt in der Umsetzung ist neben Maschine, Roboter und Bediener der Rüst- und Spannprozess.

mehr lesen
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Futter für die Ewigkeit

Futter für die Ewigkeit

Siemens Energy setzt für die Präzisionsbearbeitung an einer Horizontaldrehmaschine Magnos Elektropermanent-Magnetspannfutter von Schunk ein. Dank der gleichmäßig dauerhaft wirkenden Magnetspannkraft erfolgt das Spannen der Werkstücke deformations- und vibrationsarm – für eine ausgezeichnete Bearbeitungs- und Oberflächenqualität. Mit der zugehörigen App lässt sich die Spannsituation simulieren und sicher parametrieren.

mehr lesen