Messen und Transparenz herstellen
Auf die Bedeutung der Transparenz, die ein Energiemanagementsystem bringt, wies Katrin Koslowski hin. Zudem dürften die Material-Verbräuche nicht ignoriert werden: \“In unserem Energiemanagementsystem werden daher Verbrauchswerte zusammen mit Prozessdaten und Produktionsparametern vereint.\“ Messen und Transparenz schaffen, sind also die Grundvoraussetzungen für energie- und ressourceneffizientes Handeln. So beschreibt auch Martin Lack: \“Wir haben sehr viele Messdaten wie Temperaturen, Strömungsdynamik usw. in Schaltschränken erfasst, von denen die Betreiber gedacht hätten, dass alles perfekt ist. Nach der Auswertung hat man jedoch festgestellt, dass die Schaltschränke thermisch total überbelastet waren.\“ Die Erfahrungen aus diesem Projekt sind sehr einfach nutzbar, Lack gibt dafür ein Beispiel: \“Wenn ich meine Komponenten im unteren Bereich des Schaltschrankes platziere, schaffe ich es ohne weiteres, bis zu fünf Kelvin Temperaturunterschied in dem Schaltschrank zu generieren.\“
Stand-by-Verbräuche reduzieren
Auch in der Frage der Stand-by-Verbräuche erwarten die Podiumsteilnehmer Weiterentwicklungen in der nächsten Zeit. Naemi Denz dazu: \“Im Rahmen der Ökodesign-Richtlinien werden von der EU Vorgaben für verschiedene Produkte gemacht. Ich kann mir vorstellen, dass ein solcher Standard früher oder später auch im Maschinenbau für bestimmte Maschinen eine Rolle spielen wird.\“ Und Robert Torscht ergänzt aus der Praxis: \“Wir können unseren Router in den Tiefschlaf versetzen und verbrauchen dann nur noch 6µW. Das Gerät weckt sich dann nach voreingestellter Zeit wieder auf, macht eine Messung und legt sich dann wieder schlafen. Dies ist insbesondere für energieautarke Anwendungen eine wichtige Eigenschaft.\“
Fazit
Das Thema Energie- und Ressourceneffizienz stieß auf großes Interesse seitens der Messe-Besucher, was man anhand des gut gefüllten Forums ablesen konnte. Mit einem einhelligen Statement aller Diskutanten endete die Podiumsdiskussion. Es hieß: Starten statt warten! \“Es gibt bereits eine Menge Anbieter, die effizienter und besser sind als andere und die Anwender dabei unterstützen können, selber effizienter zu produzieren\“, sagte Naemi Denz. Und Michael Matthesius ergänzte: \“Man kann mit dem Thema Energieeffizienz anfangen, auch mit kleinen Investitionen.\“ Die Zusammenfassung des Moderators war kurz und einprägsam: \“Ein Bewusstsein entwickeln ist der Anfang, Messen und Transparenz schaffen ist das zweite, dabei kreativ denken und vor allem einsteigen in die Thematik.