Wie Sven Hohorst, Vorstandsvorsitzender im Fachverband Elektrische Automation, auf einer Pressekonferenz während der SPS/IPC/Drives erklärte, rechnet der Maschinenbau aufgrund der Auftragslage auch für 2008 mit einem Wachstumsjahr. \“Dann soll immerhin ein Plus in der Größenordnung von 5% erreicht werden\“, erklärte Hohorst. \“Wenn sich diese Prognose erfüllt, hätte der Maschinenbau während fünf Aufschwungsjahren in Folge insgesamt ein Wachstum von knapp 40% erzielt.\“ Bereits Anfang Oktober hatte Dr. Dieter Brucklacher, der seine VDMA-Präsidentschaft bei der Mitgliederversammlung beendet hatte, das laufende Jahr als eines der besten in der Nachkriegszeit für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau bezeichnet. Wie Sven Hohorst in Nürnberg mitteilte, erwartet der Fachverband Elektrische Automation für 2007 \“ein Plus von 6% für den Auftragseingang und ein Plus von 8% beim Umsatz gegenüber 2006.\“ Dabei wachsen alle Branchenbereiche gleich, sowohl die Sensorik als auch die Steuerungstehnik und die dazugehörigen sonstigen Erzeugnisse. Wie Sven Hohorst hinzufügte, zeigen die Entwicklungskurven von Umsatz und Auftragseingang auch im sechsten Jahr in Folge nach oben: \“Der Umsatz in der elektrischen Automation wird 2008 voraussichtlich um etwa 5% steigen.\“
Produktpiraterie hat zugenommen
Wie Rainer Glatz im Anschluss mitteilte, hat auch die Produktpiraterie weiter zugenommen. In einer VDMA-Umfrage im März 2007 teilten die betroffenen Unternehmen mit, dass in 60% der Fälle komplette Maschinen nachgebaut wurden. Noch vor einem Jahr seien es erst 43% gewesen. \“Wir schätzen den Schaden, der den deutschen Maschinen- und Anlagenbauern 2006 entstanden ist, auf über 5Mrd. Euro\“, sagte Glatz. Dabei wurden der Umfrage zufolge mehr als zwei Drittel (68%) der Unternehmen durch eigene Marktbeobachtungen auf die Plagiate aufmerksam, etwa die Hälfte der Unternehmen (51%) entdeckte sie auf Messen. Drei Viertel der betroffenen Maschinenbau-Unternehmen (78%) sehen durch unzulässige Nachbauten langfristig sogar ihre Wettbewerbsfähigkeit bedroht. Um dem entgegenzuwirken, begleitet der VDMA das Verbundprojekt \’Informations-, Kommunikations- und Kooperationsplattform für präventiven Schutz vor Produktpiraterie\‘ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und hat im Frühjahr die Kampagne \’Pro Original\‘ gestartet. Glatz ergänzte, es müsse gelingen, \“bei den Käufern ein Bewusstsein für den Wert von Originaltechnologie zu schaffen.\“