EEC One: Leichter Einstieg in die Automatisierung Kleiner Schritt, große Wirkung

Experten sind sich einig: Große Einsparpotenziale im Engineering liegen in Automatisierung und Standardisierung. Mit dem neuen Eplan Engineering Center One schließt sich die vielfach klaffende Lücke zwischen konventionellem und mechatronischem Engineering. Auf Basis von Excel lassen sich vordefinierte Standards wie Makros oder Wertesätze automatisiert zu einem Schaltplan zusammenfügen. Auf der diesjährigen Hannover Messe präsentierte Eplan diese Neuentwicklung: ECC One.

Bereits im Vorfeld der Hannover Messe hatte Eplan seine Neuentwicklung Eplan Engineering Center One, kurz EEC One angekündigt, entsprechend groß war das Interesse auf dem Messestand des Engineering-Spezialisten. Das System ist ein entscheidender Baustein einer durchgängigen Automatisierungsstrategie, die Unternehmen lückenlos von der Einführung einer CAE-Software über Standardisierung und Automatisierung bis hin zum mechatronischen Engineering begleitet. Excel-basiert lassen sich Elektro- oder Fluidpläne damit automatisiert erzeugen. Standards: solide Basis als Key-Faktor Bereits mit Einsatz der Eplan-Plattform erhält der Projekteur erste Chancen zur Automatisierung. Im CAE-System werden Projekttemplates, Teilschaltungen (Makros) oder Auswertungen aufgebaut. Sind die Standards wie Wertesätze einer Motorleistung oder verwendete Klemmen erst einmal definiert, kommt EEC One ins Spiel. In Tabellenform lassen sich individuell entwickelte Projekt-Standards über ein Excel-Frontend kombinieren. Bei der Auswahl hilft die integrierte Makrovorschau, die komfortabel Varianten anzeigt und per Drag & Drop die ausgewählten Makros in die Tabelle aufnimmt. Praxisvorteil: Die Makros bringen ihre frei einstellbaren Parameter automatisiert in das Excel-Frontend ein. Zudem lassen sich umfangreiche Regelwerke auf Basis von Excel erstellen – das spart zeitaufwändiges manuelles Eintragen der Parameter. Die hiermit erstellten Konstruktionsrichtlinien sorgen für höchste Transparenz und Top-Qualität in den Plänen. Per Knopfdruck lassen sich damit Elektro- oder Fluidpläne automatisch generieren. Unternehmen profitieren gleich dreifach von dieser Automatisierungsstrategie: Standards werden einmal und qualitativ hochwertig erstellt; Regelwerke sichern zentral das Know-how und die Automatisierung der Dokumentation reduziert die Durchlaufzeiten. Mechatronisches Engineering Was im Kleinen gelingt, funktioniert auch im Großen. Die bereits existierende Standardisierung der CAE-Daten wird in diesem Fall disziplinübergreifend betrachtet. Mit dem Eplan Engineering Center als nächster Ausbaustufe werden auch die Mechanik-, SPS- oder Dokumentationsdaten in die Standardisierung einbezogen. Per Knopfdruck generiert das EEC die gesamte Dokumentation: Stromlauf- und Fluidpläne, Mechanik-Konstruktionen sowie komplette SPS-Programme. Das geschieht auf Basis eines disziplinübergreifenden Baukastens, mit dem Maschinen funktional zusammengestellt werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Alle Daten werden zentral in einem System erfasst. Sämtliche generierten Dokumentationen sind perfekt aufeinander abgestimmt. Letztlich fallen in nachgelagerten Prozessen wie der Inbetriebnahme nur wenige oder keine Änderungen mehr an. Fazit: Mit dem Eplan Engineering Center One schließt sich die Lücke zwischen dem konventionellen und mechatronischen Engineering. Auf Basis dieser durchgängigen Automatisierungsstrategie werden Unternehmen lückenlos über die Einführung einer CAE-Software bis zum mechatronischen Engineering begleitet. Kasten 1: Im Interview: Timm Hauschke, Produktmanager bei Eplan Software & Service, Monheim am Rhein. Herr Hauschke, wie kann man das Delta zwischen konventionellem und mechatronischen Engineering beschreiben? Timm Hauschke: Heute sind die Engineering-Prozesse in Unternehmen als auch deren IT-Organisation stark auf das konventionelle Engineering, heißt auf Einzeldisziplinen, ausgerichtet. Jeder Bereich arbeitet mit eigener Arbeitsweise und eigenen Tools. Die Zielsetzung ist aber, Maschinen und Anlagen ganzheitlich zu entwickeln und zu beschreiben. In dieses Delta stößt das EEC One, indem wir stufenweise den Kunden zu einer disziplinübergreifenden Arbeitsweise führen. Das geschieht zunächst auf Basis einer Standardisierung als Grundlage zur Automatisierung. Standardisierung und Automatisierung stehen also im Zentrum – betrifft das nur Projekte der Serienfertigung, oder auch Anlagen in Losgröße 1? Timm Hauschke: Unsere Erfahrung zeigt, dass gerade Unternehmen mit Losgröße 1 höheren Handlungsdruck haben, ihre Engineering-Prozesse zu standardisieren. Auch im Sondermaschinenbau erfindet niemand alles von Grund auf neu. Gerade deshalb sind Themen wie Standardisierung und Automatisierung dort immens wichtig, weil zum einen das Unternehmens-Know-how zentral gesichert wird und andererseits Regelwerke die Wiederverwendung ermöglichen. Nach Ihrer Aussage lässt sich der Grad der Automatisierung stufenweise steigern – wem empfehlen Sie den Ausbau auf das Eplan Engineering Center? Timm Hauschke: Wir richten uns an mittelständische Unternehmen, die einen ganzheitlichen Ansatz in der Produktentwicklung und eine mechatronische Arbeitsweise anstreben – unabhängig von der Branche. Im Fokus steht das interdisziplinäre Zusammenspiel der einzelnen Bereiche im Entwicklungsprozess – angefangen von der Vertriebsorganisation über das komplette Engineering bis in die Fertigung hinein. Kunden wie Heller, Siempelkamp oder SMS Siemag – also Unternehmen ganz unterschiedlicher Branchen – setzen das EEC seit langem produktiv ein und konnten damit den Automatisierungsgrad deutlich steigern.

EPLAN Software & Service GmbH & Co. KG
http://www.eplan.de

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