Die 1948 gegründete Maschinen- und Werkzeugbau D. Friedrich GmbH & Co. KG fertigt Radialpunkt-Nietmaschinen und elektrische Tischpressen und ist Marktführer für CNC-Nietmaschinen. Das Unternehmen beschäftigt über 56 Mitarbeiter und erzielte 2013 einen Umsatz von über 7Mio.E, 15% davon im Export. Hauptkunden sind Zulieferer der Automobilindustrie. Das in die Nietmaschinen integrierte patentierte Längenmesssystem gewährleistet eine hervorragende Bearbeitungsqualität. Der nach ISO9001: 2008 zertifizierte Maschinenbauer baut zunehmend Montage- und Bearbeitungszentren für Automobildachsysteme und hat Niederlassungen in Frankreich, Italien, Polen, Tschechien, Russland und China.
PC-Steuerung des Bearbeitungszentrums
Die Hauptfunktionen des Bearbeitungszentrums C1311 (Bild 1), das aus Drehteller und NC-Nietmaschine (Bild 2) sowie Sortiertopf, Überwachungskamera und Bestückungsroboter besteht, werden über die FMW-Friedrich PC-Steuerung von einem zentralen, schwenkbar angeordneten Bedienpult aus gesteuert. Die PC-Steuerung basiert auf einem IPC-Rechner mit großer Festplatte. Als Betriebssystem ist eine Codesys \’Soft-SPS HMI\‘ installiert. Der Touch-Bildschirm mit Windows-Oberfläche ist grafikfähig und bietet eine optimale Bedienerführung. Die große Rezepturverwaltung sowie die CANopen-Vernetzung und die zentrale Datenerfassung wie auch die Ethernet-Anbindung und Archivierung der Daten über UL-Datenbank sind besonders hervorzuhebende Leistungsmerkmale. Die Speicherkapazität erlaubt eine nahezu unbegrenzte Zahl von Programmen. Zudem besteht die Möglichkeit, Programme zur Archivierung über eine USB-Schnittstelle herunterzuladen oder direkt zu vernetzen.
Startfenster
Im Startfenster lassen sich alle Betriebsarten anwählen. Gespeicherte Fertigungs-Programme sind abrufbar, und Störungen können im Klartext angezeigt werden. Über den Statistikbutton wird die Qualitätssicherung aktiviert. Während der laufenden Produktion kann man die Prozessfähigkeit der Maschine zu jedem Zeitpunkt ablesen oder über eine Schnittstelle protokollieren. Aufgezeichnet werden die tatsächlichen Prozessdaten: Länge des unbearbeiteten Nietes sowie die genietete Höhe des Nietkopfes.
Auswahl Einrichten und Automatik
Im Einrichtmodus der Maschine werden die Daten als Festwert direkt, oder im \’Teach-in\‘-Modus eingegeben. Die Dateneingabe erfolgt über den Touch-Bildschirm. Beim Einrichten lassen sich über ein tragbares Joystick-Manual sämtliche Achsen genau anfahren und positionieren. Alle für den Niet-Prozess relevanten Daten und Parameter werden unter einer Programmnummer in eine übersichtliche Tabelle eingetragen und gespeichert. Gleiche Vorgänge können zu Bearbeitungsgruppen zusammengefasst werden. Im Tisch und im Werkstückträger sind Lesegeräte installiert, die beim Weitertakten oder Werkstückträgerwechsel automatisch erkennen, welches der Bearbeitungsprogramme erforderlich ist.