Windows 10 IoT Core

Der universelle Einstieg ins Internet der Dinge

Das Internet der Dinge (IoT) wird die IT-Landschaft nachhaltig verändern und vielen Entwicklern ganz neue Geschäftsmodelle eröffnen. Allein bis 2020, so der IDC \'Forecast IoT\', werden mehr als 25Mrd. vernetzte Geräte auf dem dann 7,2Mrd.US$-schweren Markt sein. Grund genug, sich ernsthaft mit diesem Thema zu beschäftigen.

Mit der neuen universellen Plattform Windows 10 erblickt auch Windows 10 IoT Core das Licht der Welt. Damit deckt Microsoft eine ganze Bandbreite von Geräten mit einer einzigen Plattform ab – vom bildschirmlosen Kleinstcomputer über PCs, Laptops, Tablets, Phones, der Xbox und HoloLens bis zum Surface Hub, Microsoft neuem Großgerät für interaktive Präsentationen.

Universal Windows Platform & Universal Windows Driver

Wie alle Windows-Versionen bietet Windows 10 IoT Core zwei zentrale Konzepte: Die Universal Windows Platform (UWP) und Universal Windows Driver (UWD). Die frei skalierbare Universal Windows Platform treibt die Entwicklung von Anwendungen über die gesamte Bandbreite von Windows-10-Geräten voran. Das erhöht die Zahl der Zielplattformen für alle Entwickler dramatisch; Anpassungen an gerätespezifische Funktionen werden innerhalb der Anwendung vorgenommen, eine Versionierung für verschiedene Gerätetypen entfällt. Angesichts der von Microsoft für die kommenden zwei Jahre ins Auge gefassten Installationsbasis von Windows 10 von einer Milliarde Geräte ist das ein Angebot für Entwickler, mit ihren Anwendungen einen riesigen Markt einheitlich zu bedienen. Die Universalität von Windows 10 wird auch durch das Konzept der Universal Windows Driver (UWD) unterstützt: Ein UWD ruft ausschließlich Device Driver Interfaces (DDI) auf, die Teil der universalen Windows Platform sind, also für alle Gerätetypen passen. Existierende Windows-Treiber, die für ältere Versionen von Windows geschrieben wurden, können meistens mit wenig und selten mit mittlerem Aufwand auf die neuen DDI angepasst werden. Auch in Bezug auf Sicherheitsfunktionen bietet die IoT-Version alle Vorteile des \’großen\‘ Windows 10, darunter \’Secure Boot\‘ und \’Measured Boot\‘ um eventuelle Hackerangriffe zu erkennen und darauf zu reagieren, sowie Embedded Lockdown-Features wie den Unified Write Filter, eine Art Schreibschutz, oder den USB-Filter, der nur bestimmte USB-Geräte und -Gerätetypen zulässt.

Kostenloser Einstieg ins IoT

Für Benutzer sind Windows 10 IoT Core sowie die dazugehörende Entwicklungsumgebung Visual Studio 2015 Community Edition kostenlos, um ihnen auf einer möglichst breiten Installationsbasis den Einstieg in neue Geschäftsmodelle zu erleichtern. Aktuell sind Windows 10 IoT Core Images für Raspberry Pi 2 (Broadcom ARM basierend) und MinnowBoard Max (Intel Atom basierend) verfügbar. Ein drittes Board (\’Dragonboard\‘ – Qualcomm Snapdragon 410 basierend) wird in Kürze folgen. Für OEMs wird Windows 10 IoT Core auch bald zur Verfügung stehen.

PC-basierte Steuerungstechnik auf Windows 10 IoT Core

Besonders im Industriebereich ist Win-dows IoT Core interessant – etwa für die intelligente, sensorbasierte Steuerung von Maschinen, in der prädiktiven Wartung von Anlagen oder für die Entwicklung smarter Technologien. Ein Unternehmen, das von jeher auf Win-dows-Plattformen setzt und auch bei Windows 10 Core zu den Ersten zählt, ist das Unternehmen Beckhoff Automation. Beckhoff realisiert offene Automatisierungssysteme auf der Grundlage PC-basierter Steuerungstechnik. \“Windows 10 IoT ist ideal für unsere Automatisierungskomponenten: Skalierbar von kleinen Geräten bis zu hochleistungsfähigen many-multi-Core Systemen\“, sagt Stefan Hoppe, Produkt Manager Embedded bei Beckhoff. \“Zusammen mit Visual Studio bietet Microsoft eine attraktive Plattform für das Internet der Dinge, die wir frühzeitig integriert haben. Die IoT-Anbindung in die Azure Cloud ist einfach, schnell umsetzbar, performant, skalierbar und vor allem sicher.\“ Für Windows 10 IoT Core spricht auch die Interoperabilität der Systeme – ein Erfolgskriterium im Internet der Dinge. Zum Beispiel hat Windows 10 den Heim-Automatisierungs-Standard AllJoyn integriert, ein Open-Source-Software-Framework, das Interoperabilität ungeachtet proprietärer Technologien oder Kommunikationsprotokolle sicherstellt. Unterstützung weiterer Standards für andere Bereiche und Industrien werden in Kürze folgen. Als umfassende Plattform eignet sich Windows 10 auch aufgrund der langen Haltbarkeit des Systems: Die von Microsoft garantierte Langzeitverfügbarkeit des \’Windows-as-a-Service\‘, der damit verbundene Lifecycle-Support sowie die neuen \’Long Term Services\‘ für individuell planbare Updates in sicherheitsrelevanten IT-Umgebungen tragen dazu bei, dass Windows 10 IoT Core das Internet der Dinge weit nach vorne bringen wird.

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