Das Leben einfacher machen

Einheitliche Auswert- und Trenngeräte zur Grenzstanderfassung
Sie sind klein und doch so wichtig: Auswert- und Trenngeräte. Bei der Vegator 100-Produktfamilie wurde jetzt die plics-Idee fortgeführt und eine durchgängige Basis für alle Bausteine entwickelt. Die Einheitlichkeit schafft nicht nur Platz und Ruhe´im Schaltschrank, sondern vereinfacht auch die Auswahl. So ermöglichen Testfunktionen unkomplizierte und zeitsparende SIL- und WHG-Funktionsprüfungen.

Seit mehr als zehn Jahren lebt Vega den plics-Gedanken (s. SPS-Magazin 3/14 S. 174). Nun haben die Schwarzwälder die Erfolgsgeschichte ihrer einheitlichen Gehäuseplattform mit einem durchgängigen Elektronik- und Bedienkonzept für einfache Auswertegeräte und Trenner weitergeschrieben. Was die Kunden von den plics-Sensoren schon lange gewohnt sind, finden sie nun auch bei der neuen Produktfamilie Vegator 100 wieder.

Plattformgedanke für alle Auswertgeräte

Ein wichtiger Punkt im Entstehungsprozess war das Look&Feel. Form und Funktion der Bausteine wurden zusammen mit einer externen Design-agentur entwickelt. Die komplette 100er – Serie ist modular aufgebaut und klar strukturiert. So besitzen die Vegator-Speisegeräte Relaisausgänge und die VegaTrenn-Speisegeräte verfügen über Stromausgänge. Die dreistelligen Produktnamen oder -nummern wurden so gewählt, dass Kanalzahl und Funktion sofort ersichtlich sind. Die Eins am Anfang steht für die gesamte Familie, die mittlere Ziffer kennzeichnet die Funktion des Bausteins. Steht am Ende der Nummer eine Eins, dann handelt es sich um ein einkanaliges Gerät, bei einer Zwei entsprechend um ein zweikanaliges Gerät. Mit nur 20mm wurde die Gerätebreite bei den zweikanaligen Modellen halbiert. Zudem sind die Gefahrenbereiche harmonisiert, das heißt, es gibt eine saubere und vor allem sichere Trennung von Ex- und Nicht-Ex-Zone. Den Plattformgedanken wollen die Schwarzwälder in naher Zukunft in mehreren Etappen für das gesamte Fundament an Auswertegeräten weiterführen. Mit Vegator 111/112 bzw. 121/122 sind die ersten Geräte bereits seit April auf dem Markt. Die Auswertegeräte zur Grenzstanderfassung für die Vibrationsgrenzschalter Vega-swing, Vegavib und Vegawave gibt es in unterschiedlichen Elektronikausführungen. Vegator 111/112 sind Auswertegeräte zur Grenzstanderfassung mit Elektronikausführung nach Namur (IEC60947-5-6). Vegator 121/122 sind als ´Zweileiter 8/16mA´ ausgeführt. Alle Bausteine können einfache Regelungs- und Steuerungsaufgaben übernehmen. Typische Anwendungen sind Überwachungsfunktionen wie Überlauf- bzw. Trockenlaufschutz. Optional steht ein Störsignalausgang zur Verfügung. Die Geräte bieten umfassende Überwachungsfunktionen und erkennen Kurzschluss und Leitungsbruch der Messleitung sowie Störungen im Sensor. Tragschienenmontage sowie abziehbare, kodierte Klemmen erlauben einen einfachen Einbau.

Einfache WHG- und SIL-Prüfung

Die Kunden profitieren bei den Auswertegeräten vor allem von einer verbesserten Testfunktion, die zeitsparende SIL- und WHG-Funktionsprüfungen ermöglicht. Beim Vorgängergerät musste der Anwender die Taste drücken und die LEDs verfolgen. Nur wenn ein bestimmtes Schema eingehalten wurde, konnte er sicher sein, dass das Gerät tatsächlich funktioniert. Die neuen Geräte Vegator 121/122 bringen so viel Intelligenz mit, dass sie die Überwachung selbst übernehmen und den Test mit einer grünen oder roten LED quittieren. Nach dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG) müssen als Überfüllsicherungen eingesetzte Vibrationsgrenzschalter einmal im Jahr überprüft und die Funktionsprüfung nachweislich dokumentiert werden. Dies bedeutet schlimmstenfalls das Gerät ausbauen zu müssen, eintauchen, die Funktion überprüfen und wieder einbauen. Durch die Prüftaste lässt sich die vorgeschriebene wiederkehrende Prüfung per Knopfdruck durchführen. Ein Nass-Anfahren des Sensors ist damit nicht mehr notwendig. Der Testoszillator erzeugt direkt an der Schwinggabel drei unterschiedliche Frequenzen und prüft den Sensor auf unbedeckt, bedeckt oder Sensorfehler wie Korrosion oder Ansatz. Bei den Namur-Geräten Vegator 111/112 wird lediglich abgefragt, ob das Gerät arbeitet und ob die Leitung in Ordnung ist. Vielen Chemieunternehmen reicht das aus, weil sie auf die Betriebsbewährung der eingesetzten Geräte und ihre eigenen Statistiken vertrauen. Bei der höherwertigen Prüfung wird zusätzlich zur Leitung noch das Gerät selbst auf Korrosion und Anhaftungen überprüft. Alle Geräte besitzen eine weltweite Zulassung und erfüllen die Anforderungen der Namur.

Fazit

Mit Vegator 100 hat Vega seine Lücke bei den Auswertgeräten geschlossen und in Anlehnung an das Plattformkonzept plics ein einheitliches Fundament für Sensoranwendungen geschaffen. Mit den Oberklasse-Varianten der 600er-Serie, den Mittelklasse-Geräten der 300er-Serie sowie den einfachen Bausteinen der 100er-Serie verfügt das Unternehmen jetzt über Auswertegeräte für jeden Anspruch und kann das gesamte Spektrum abdecken. Nach den 110- und 120er-Bausteinen erfolgt derzeit die Einführung der Transmitterspeisegeräte mit Grenzschalterfunktion Vegator 141/142. Die aktiven und passiven Trenner Vegatrenn 14x bzw. 15x und die konduktiven Auswertegeräte Vegator 13x, die die Gerätefamilie weiter abrunden, werden anschließend auf den Markt gebracht.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

VEGA Grieshaber KG
http://www.vega.com

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: TeDo Verlag GmbH
Bild: TeDo Verlag GmbH
Maschine läuft 
auf Knopfdruck

Maschine läuft auf Knopfdruck

Maschinen mit hohem Automatisierungsgrad und möglichst großem Kundennutzen liegen in der Holzbearbeitung im Trend. „Ein Programmwechsel der Maschine sollte im Prinzip auf Knopfdruck möglich sein“, betont Denis Lorber, Leiter Forschung und Entwicklung von Holz-Her in Nürtingen. „Der Kunde will in der Regel die fertig eingestellte vorpositionierte Maschine.“ Früher ein Alleinstellungsmerkmal großer Industriemaschinen, gilt dieser Anspruch heute für alle Baureihen – bis hin zu Einstiegsmaschinen. Möglich macht das unter anderem dezentrale Antriebstechnik.

mehr lesen