Das Jahr in Kennzahlen und Diagrammen

Plug & Play Industriedaten-Multimeter für Produktionsumgebungen
Unterschiedliche Stellen und Vorhaben in Industriebetrieben verlangen nach automatisierter Erfassung von Sensor- und Maschinendaten. Motivierte Mitarbeiter treiben in der Regel die Suche nach Verbesserungspotenzialen voran. Selbst in sonst eher trägen Unternehmen diktiert der immerwährende Wettbewerb den Zwang zur kontinuierlichen Leistungsoptimierung. Spätestens bei der Überprüfung von gezielten Änderungen in Prozessen und Arbeitsabläufen ist es nötig, Daten zuverlässig aufzuzeichnen, um in der Auswertung zu erkennen, ob die gewünschten Effekte eingetreten sind.

Es gibt auch äußere Rahmenbedingungen die Datenerfassung voraussetzen. Ein aktuelles Beispiel dazu sind europaweite Bemühungen zur Steigerung der Energieeffizienz. So ist z.B. in Deutschland die Aufzeichnung von Energiedaten wichtiger Bestandteil des Energiemanagements, um in den Genuss von Steuervergünstigungen zu kommen. Aber auch die logischen Fragen des Produktionsalltags sind mit Industriedatenanalyse zu beantworten:

  • Was ist der Energieverbrauch meines Maschinenparks im Stand-by?
  • Wie viele Stück produzierte die Maschine?
  • Wie häufig treten Störungen auf?
  • Was ist der Füllstand im Vorratsspeicher?
  • Gibt es Zusammenhänge zwischen Qualität und Temperatur?
  • Welche Anlagen verursachen wann welche Spitzenlast?
  • Gibt es Blindstrom?
  • Wann müssen Maschinenkomponenten getauscht werden?
  • Sind alle Verbraucher ausgeschaltet?

Zur Erfassung und Analyse aller zuvor genannten Daten gibt es am Markt eine Vielzahl an Lösungen: Schlanke Lösungen spezialisiert auf Einzelbereiche, mächtige Gesamtsysteme – die hohe Anschaffungskosten verursachen und über Monate in Betrieb genommen werden – und Einzelkomponenten, die über Individualentwicklung in einem langwierigen IT-Projekt in ein persönlich angepasstes Gesamtsystem zusammengefügt werden.

Die skalierbare Universallösung

Linemetrics greift auf moderne Technologien zurück, um ein System anzubieten, das universell einsetzbar, aber trotzdem günstig in der Anschaffung ist. Das Unternehmen entwickelt und vertreibt ein Gesamtsystem zur Erfassung und Analyse von Industriedaten aller Art. Der Clou an der Sache: Die Inbetriebnahme und Konfiguration übernimmt der Anwender selbst, ganz ohne fremde Hilfe. So wird ein unter der Haube komplexes System zum einfachen Universal-Multimeter für Industriedaten. Die Basis ist eine eigens entwickelte Datenlogger-Box zur Anbindung von analogen und digitalen Signalquellen (z.B. Energiemessgeräte, Anlagen-Steuerungen, Thermometer, Schalter etc.). Die Box übernimmt simple Vorberechnungen, ist aber reiner Zwischenspeicher, der die Daten sofort an die zentrale Analyse-Plattform übermittelt. Dort stehen die Daten in Echtzeit zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung. Die Visualisierung erfolgt direkt im Browser des mobilen Anwender-Gerätes, Tablets oder PCs. Der Benutzer kann tiefgreifende Analysen durchführen und Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Datenquellen nachvollziehen. Erst kürzlich ist die zweite Generation der Datenlogger-Box erschienen. Sie kommuniziert vom Produktionsnetz unabhängig direkt über das GSM-Netz. Der übliche Ablauf zur Inbetriebnahme sieht dadurch so aus: Der Anwender bestellt eine Datenlogger-Box plus kompatibles Energiemessgerät. Nach Paketlieferung werden die Signalquellen physisch mit der Datenlogger-Box verbunden. Anschließend wird nur noch die Stromversorgung der Box angeschlossen und die Konfiguration der Eingangssignale wird Minuten später im Browser – direkt in der Analyse-Plattform, deren Benutzerdaten dem Anwender während der Bestellung mittels E-Mail mitgeteilt wurden – durchgeführt. In der Analyse-Plattform findet das gesamte Geräte- und Konfigurations-Management statt. Eine weitere Produktneuheit befindet sich gerade im Feldtest: das Sortiment wird in Kürze um eigene Drahtlos-Sensoren erweitert. Von Beginn an stehen dem Anwender mehrere Ausprägungen zur Verfügung: z.B. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Digital- und Analogeingang. Sämtliche Sensoren funktionieren konfigurationsfrei \’Out-of-the-Box\‘ mit dem Gesamtsystem. Diese Entwicklung stellt einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung \’Do-It-Yourself-Datenanalyse\‘ dar. Die Inbetriebnahme des Gesamtsystems wird vereinfacht und die Reduzierung physischer Verbindungswege bedeutet zusätzliche Kostenersparnis. Batterielaufzeiten bis zwölf Monate bei einer Reichweite ab 25m in dicht verbauten Räumen bis ca. 150m bei Sichtverbindung sind zu erwarten.

Ein System für Praktiker

Großer Anwendungs-Schwerpunkt ist die Aufzeichnung von Energiedaten in Produktionsbetrieben. Kunden setzen Linemetrics als zuverlässiges Werkzeug zur Energieaufzeichnung für den Spitzenausgleich (Energiesteuer- und Stromgesetz) ein. Erst Ende 2013 erhielt ein Spezialist für die galvanische Hartverchromung mit seinem Energiemanagement, in dem Linemetrics die Aufzeichnung der Daten übernimmt, das Zertifikat DIN EN ISO50001:2011-12. Aber auch produzierende Unternehmen mit alternativen Energiemanagement-Systemen verwenden die Lösung für den Spitzenausgleich. Neben den Steuererleichterungen haben die damit gewonnenen Erkenntnisse direkten Einfluss auf die Produktionsplanung und helfen bei den jährlichen Energie-Einsparungszielen. Das zweite große Themenfeld ist der Einsatz zur Erfassung von Maschinendaten. Um die Produktivität zu steigern, werden Produktionszeiten erfasst. So lassen sich z.B. Fortschritte in der Optimierung von Rüst- und Bearbeitungszeiten oder eine Reduzierung der Stillstandszeiten beobachten. Ebenfalls in der Welt der Maschinen ist die Alarmierung beim mannlosen Betrieb angesiedelt. Linemetrics liefert dort automatische und bereichsübergreifende Benachrichtigungen (Produktion und Instandhaltung) bei Stillständen. Besonders beliebt ist der Drag & Drop Moduleditor zur Konfiguration der Datenverarbeitung. Der interdisziplinäre Einsatz wird dadurch sehr einfach. Die Verdichtung von Daten aus einzelnen Datenquellen erzeugt höherwertige Information. So verwenden Anwender z.B. Energiedaten und Stückzahlen zur Ermittlung der Energiekosten pro Stück. Diese Daten dienen zur Verbesserung der Prozesskostenrechnung. Ein anderes Beispiel der Vielseitigkeit ist die Ableitung von Stückzahlen über die Stromaufnahme der Maschine. Dadurch ist zur Integration von Linemetrics kein Eingriff in bestehende Systeme notwendig und eine Inbetriebnahme mit laufender Maschine möglich.

Neue Technologien – neue Geschäftsmodelle

Linemetrics basiert auf moderner Software- und Datenbank-Architektur und nutzt mitunter Technologien des \’Internets der Dinge\‘. Dies ist Voraussetzung für die Einfachheit des Gesamtsystems für den Anwender, aber auch für die Machbarkeit des modernen Kostenfaktors. Das Preismodell ist leistungsabhängig und richtet sich ganz nach der System-Beanspruchung. Andere Faktoren, wie Anzahl der Benutzer oder Anzahl der Standorte, spielen keine Rolle. Das bedeutet z.B. einen Einstiegspreis von ca. 1.000E für das erste Energiemessungs-Vorhaben. Im Vordergrund steht für Linemetrics momentan der Nutzen des Kunden im alltäglichen Einsatz. Das System ist allerdings eines der ersten, das ganz im Sinne der Industrie 4.0 bewusst als cyber-physisches System entworfen wurde. Damit sind die Kunden für die bevorstehenden Herausforderungen in der Industrie 4.0 bestens gerüstet. Cyber-physische Systeme werden als Basis der Industrie 4.0 gesehen und bezeichnen Verbünde von Einzelkomponenten, die über Dateninfrastrukturen, wie z.B. dem Internet, miteinander kommunizieren. Auf der Cebit 2014 präsentiert Linemetrics gemeinsam mit IBM eine praktische Applikation in der Praxis.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

LineMetrics GmbH
http://www.linemetrics.com

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Werkzeuge – immer passend

Werkzeuge – immer passend

Eine digitalisierte Fertigung hat viele Gesichter… und Recker Technik aus Eschweiler setzt ihr auf jeden Fall einen Smiley auf. Dort bringt die Produktion mit digitalen Zwillingen mehr Effizienz in den Alltag sowie gleichzeitig mehr Überblick über das Toolmanagement und die Werkzeugkosten. Mit dabei: Zwei Tool-O-Maten, die intelligenten Werkzeugausgabesysteme von Ceratizit – dank denen immer das passende Werkzeug für den Job zur Hand ist.

mehr lesen
Bild: Hainbuch GmbH
Bild: Hainbuch GmbH
„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

Zunehmend individuellere Kundenanforderungen, mehr Schwankungen im Auftragseingang und weniger Fachkräfte – diese Faktoren beeinflussen die Fertigungsplanung zunehmend. Gerade bei kleinen Herstellungschargen mit Losgrößen unter 100 macht in diesem Spannungsfeld die Automatisierung, etwa von Hainbuch, den Unterschied. Ein entscheidender Ansatzpunkt in der Umsetzung ist neben Maschine, Roboter und Bediener der Rüst- und Spannprozess.

mehr lesen
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Futter für die Ewigkeit

Futter für die Ewigkeit

Siemens Energy setzt für die Präzisionsbearbeitung an einer Horizontaldrehmaschine Magnos Elektropermanent-Magnetspannfutter von Schunk ein. Dank der gleichmäßig dauerhaft wirkenden Magnetspannkraft erfolgt das Spannen der Werkstücke deformations- und vibrationsarm – für eine ausgezeichnete Bearbeitungs- und Oberflächenqualität. Mit der zugehörigen App lässt sich die Spannsituation simulieren und sicher parametrieren.

mehr lesen