Wie werden Mensch-Maschine-Schnittstellen (HMIs) in der Zukunft aussehen? Wie können Bediener mittels nutzergenerierter Bedienhilfen selbst Einfluss auf die optimale Verwendung der Systeme nehmen? Diesen Fragen widmet sich das vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO ins Leben gerufene Verbundprojekt \’HMI 4.0\‘. Auch Copa-Data ist als Know-how- und Software-Partner in dem branchenübergreifenden Innovationsverbund dabei. In einer Trendstudie hat das Fraunhofer IAO die wichtigsten Handlungsfelder für eine erfolgreiche Mensch-Technik-Interaktion in der Produktion der Zukunft identifiziert und untersucht. Die Studie gibt Aufschluss über die ergonomische HMI-Gestaltung sowie die Integration neuer Technologien wie Social Media, Interaktions- und Erkennungstechnologien. Im Anschluss an die Studie formierte sich das Verbundprojekt HMI 4.0, das bis Mai 2016 andauern wird. Sowohl Betreiber komplexer Produktionsanlagen, Maschinenhersteller als auch Software- und Technologie-Unternehmen wie Copa-Data sind an Bord. Gemeinsam erarbeiten sie, inwieweit in Zeiten der Industrie 4.0 nutzergenerierte Bedienhilfen in die HMIs der Zukunft implementiert werden können. Das Projekt beleuchtet somit die sinnvollen Optionen der HMI-Gestaltung und -Performance aus möglichst vielen Blickwinkeln. Weltweit sind zahlreiche Produktionsstätten mit ähnlichen Kernproblemen bei der Maschinenbedienung konfrontiert. Nur wenige Mitarbeiter haben das Fachwissen, Fehler erfolgreich und schnell zu beheben. Auch die optimale Einstellung von Maschinen und Anlagen ist oft nur einzelnen Fachkräften überlassen. Deren Know-how wird jedoch nur selten systematisch erfasst, bleibt damit für andere Mitarbeiter und auch für das Wissensmanagement der Unternehmen unerreichbar. Ganze Anlagen werden so abhängig von einigen Einzelpersonen und deren Verfügbarkeit. Wer es schafft, die erfolgreiche Lösung von Störfällen allen Bedienern einer Maschine zugänglich zu machen, verbessert die Performance des Gesamtsystems und erhöht somit die Produktivität einer Anlage. Häufig fehlt jedoch eine ausreichende Dokumentation der Lösungen durch die Anwender selbst. Auf der Spur dieser Erkenntnisse erwägen die Teilnehmer des Projekts HMI 4.0, welche Eigenschaften künftige Schnittstellen aufweisen müssen, um Mitarbeiter zur Weitergabe ihres Wissens zu motivieren. Folglich sollen die HMIs der Zukunft aktiv dazu beitragen, Wissen einfacher und zuverlässiger im Unternehmen zu speichern und zu verteilen. Um Wissenschaft und Praxis möglichst effektiv zu vereinen, entstehen im Rahmen des Verbundes zuerst innovative Konzepte und Lösungsansätze. Erkenntnisse aus den Themen Gamified Design, Psychologie sowie Wahrnehmung und Lernen werden herangezogen, um nützliche und notwendige Bestandteile von Anleitungen auszumachen. Im Fokus stehen Usability und Effizienz der Bedienhilfen, die Motivationsanreize, die Organisation sowie die Wirtschaftlichkeit eines solchen Systems.
Neuer Schrittmotor mit UL/CSA-Zertifizierung
Nanotec erweitert seine Produktpalette um den Hightorque-Schrittmotor ASA5618.