CoDeSys V3 in der Druckvorstufe

Kundenspezifische Anpassungen von Steuerungssystemen
In engster Zusammenarbeit mit der Lüscher AG Maschinenbau hat die Biviator AG eine neue CoDeSys V3 Steuerung entwickelt. Wie der Name chimæra - das Mischwesen aus der Mythologie - schon andeutet, wurde das Anzeige- und Steuergerät genau auf die Anforderungen im Einsatz angepasst. Dank modularem Aufbau, einem breiten Schnittstellenangebot und dem Einsatz von FPGA-Technologie ist die Steuerung für neue Herausforderungen gerüstet.

Die Lüscher AG Maschinenbau ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von qualitativ hochwertigen, mechanischen und elektronischen Lösungen für Offset-, Flexo-, Hoch- und Sicherheitsdruck, wie auch für spezielle Industrieanwendungen. Das Unternehmen gilt im Bereich der CTP-Belichter als technologieführend. Lüscher ist der erste und einzige Hersteller von Belichtern für Offset-, Flexo-, Buchdruck- und Siebdruckverfahren in einem multifunktionalen Produkt. Um diesem Anspruch gerecht zu bleiben, braucht es eine moderne Programmierumgebung und Steuerungshardware. Trotzdem muss konsequent an Platz und Kosten gespart werden, um der wachsenden Konkurrenz aus Asien Paroli bieten zu können. Durch die jahrelange Zusammenarbeit war dieser Anspruch der Biviator AG bekannt. So entwickelte man gemeinsam das entsprechende Konzept, die beiden bisher getrennten Geräte Bedienpanel und Steuerung in einem Gerät zu kombinieren. Die neue Steuerung wurde dann auch noch um einen zweiten CAN-Kreis erweitert und natürlich musste auch die Pixelclockkarte mit dem Lichtleiter-Interface im selben Gehäuse untergebracht werden. Die Geburt einer Steuerung Aus dieser Grundidee wurde schließlich die chimæra Lu750 geboren, eine konkrete Ausprägung der anpassbaren chimæra EmbSys. Das System verfügt über eine 100MBit-Ethernetschnittstelle, Filesystem und zwei USB-Hosts zur Anbindung an die Computerwelt. Das Tor in die Industrie bieten zwei CANopen-Master-Schnittstellen zur Aufteilung der Last auf zwei Kreise. Programmiert wird das System mit der modernen CoDeSys V3 Entwicklungsumgebung, welche neben objektorientierter Programmierung, auch gleich eine toolinterne Visualisierung und ein Versionsmanagement mitbringt. Zur Erweiterung stehen bei der Steuerung etliche weitere Schnittstellen, GPIOs und ein FPGA zur Verfügung, welches sogar Hardwareprogrammierung in VHDL zulässt. Neue Möglichkeiten Aus den neuen Fähigkeiten ergeben sich natürlich auch neue Möglichkeiten. So kann die Anlage nicht nur direkt an der Maschine über den Touchscreen bedient werden, sondern auch mittels Web-Visualisierung. Diese wurde zusätzlich zu einem \’Supporttool\‘ ausgebaut. Damit kann der Servicetechniker der Lüscher AG Maschinenbau mit einem beliebigen PC die Maschine vor Ort oder übers Internet bedienen und warten. Die Dokumentationen, Programme und weitere Dateien können dank Filesystem direkt auf der Steuerung oder per Netzwerkzugriff auf einem Server abgelegt werden. Von der Software des ganzen Systems kann auf einfache Weise ein Backup-Image erstellt oder aufgespielt werden. Zukunftssicher Auch für zukünftige Herausforderungen ist das System dank modularem Aufbau und der direkten Unterstützung des Original Equipment Manufacturers (OEM) schon bestens gerüstet. So ist der Einsatz auch für Anlagen in ganz anderen Bereichen, wie z.B. der Stanztechnik, der Wasseraufbereitung oder der Textil- und Uhrenindustrie vorgesehen.

Biviator AG
http://www.biviator.ch

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Bild: Ceratizit Deutschland GmbH
Werkzeuge – immer passend

Werkzeuge – immer passend

Eine digitalisierte Fertigung hat viele Gesichter… und Recker Technik aus Eschweiler setzt ihr auf jeden Fall einen Smiley auf. Dort bringt die Produktion mit digitalen Zwillingen mehr Effizienz in den Alltag sowie gleichzeitig mehr Überblick über das Toolmanagement und die Werkzeugkosten. Mit dabei: Zwei Tool-O-Maten, die intelligenten Werkzeugausgabesysteme von Ceratizit – dank denen immer das passende Werkzeug für den Job zur Hand ist.

mehr lesen
Bild: Hainbuch GmbH
Bild: Hainbuch GmbH
„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

„Wie passende Spanntechnik die Automation voranbringt“

Zunehmend individuellere Kundenanforderungen, mehr Schwankungen im Auftragseingang und weniger Fachkräfte – diese Faktoren beeinflussen die Fertigungsplanung zunehmend. Gerade bei kleinen Herstellungschargen mit Losgrößen unter 100 macht in diesem Spannungsfeld die Automatisierung, etwa von Hainbuch, den Unterschied. Ein entscheidender Ansatzpunkt in der Umsetzung ist neben Maschine, Roboter und Bediener der Rüst- und Spannprozess.

mehr lesen
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Bild: Schunk SE & Co. KG Spanntechnik
Futter für die Ewigkeit

Futter für die Ewigkeit

Siemens Energy setzt für die Präzisionsbearbeitung an einer Horizontaldrehmaschine Magnos Elektropermanent-Magnetspannfutter von Schunk ein. Dank der gleichmäßig dauerhaft wirkenden Magnetspannkraft erfolgt das Spannen der Werkstücke deformations- und vibrationsarm – für eine ausgezeichnete Bearbeitungs- und Oberflächenqualität. Mit der zugehörigen App lässt sich die Spannsituation simulieren und sicher parametrieren.

mehr lesen