Die Geräte der Serie CompactMotion von Promicon umfasst einachsige Servoregler, die durch ein hohes Maß an Funktionalität und die Programmierbarkeit für den Einsatz in vielfältigen Applikationen passen. Das Multi-Achs-System VariMotion eignet sich für Anwendungen, bei denen die Bewegung mehrerer Achsen zu einer Gesamtfunktion koordiniert wird. Hierzu werden die Servo-regler mittels des vNET-Antriebsnetzwerks miteinander verbunden. Der Anschluss an CANopen erfolgt über ein Master-Modul, das Bestandteil von vNET ist. Beim Mehrachssystem besteht zudem die Möglichkeit, das Master-Modul modular zu erweitern. Hierdurch können Bewegungen sehr eng mit Signalen aus dem Prozess verknüpft werden.
Frei programmierbar und blitzschnell
Beiden Geräteklassen sind frei programmierbar und weisen sehr kurze Reaktionszeiten auf. Das ist von großer Bedeutung, wenn schnelle Prozesse beherrscht werden sollen, bei denen Verzögerungszeiten auf ein Minimum reduziert werden müssen. Jedes Netzwerk ist mit Übertragungszeiten behaftet. Diese Zeiten werden besonders bei schnell laufenden Maschinen und zunehmenden Datenmengen immer stärker spürbar. Um hier entgegen zu wirken, können die Geräte von Promicon in der Weise programmiert werden, dass ganze Funktions- und Bewegungsabläufe von diesen realisiert werden und die Belastung des Netzwerks stark reduziert wird. In den meisten Fällen ist es sogar möglich, dass nicht nur das Datenvolumen verringert, sondern auch der komplette Prozessablauf deutlich beschleunigt wird.
Einfache Anbindung
Die Anbindung an ein übergeordnetes System erfolgt über PDOs und SDOs entsprechend der CANopen-Spezifikation, deren Einhaltung von einem autorisierten Prüflabor zertifiziert ist. Um die Anbindung möglichst einfach zu gestalten, stehen fertige Programmblöcke und Funktionen zur Verfügung, die über PDOs und SDOs mit dem übergeordneten System kommunizieren. Hierbei ist erwähnenswert, dass diese Funktionselemente autonom in den Servoreglern ablaufen und keine spezielle Treiber-Software benötigt wird oder installiert werden muss. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass beim Einsatz verschiedener Steuerungen diese Funktionsblöcke immer gleich arbeiten und keine Abhängigkeit vom Typ der Steuerung vorhanden ist. Hierdurch lassen sich eventuelle Komplikationen bei der Implementierung vermeiden und die Portierung erleichtern. Da nicht alle PDOs und SDOs für Funktionselemente verwendet werden, können diese beliebig für anwendungsspezifische Zwecke verwendet werden.
Erweiterbarer Funktionsumfang
Um für Situationen gerüstet zu sein, bei denen Standardfunktionen nicht ausreichen, kann der Funktionsumfang der Geräte jederzeit erweitert werden, ohne dass hierfür spezielle Anpassungen der Firmware durch Promicon erforderlich sind. Um dies zu ermöglichen, sind die vorgefertigten Funktionsbausteine vollständig auf der Anwenderebene realisiert und werden als Quell-Code zur Verfügung gestellt. Hierdurch sind Programmierer in der Lage, vorhandene Bausteine zu modifizieren, zu ergänzen oder neue Bausteine zu erstellen. Auf diese Weise wird die Einfachheit von Standardfunktionen mit der Flexibilität der freien Programmierbarkeit kombiniert. Als Folge hiervon können Anlagenhersteller schnell auf neue Anforderungen reagieren und gleichzeitig eigenes Prozess-Know-how vollständig in der Hand behalten. Die Antriebssysteme verfügen über alle Programmierelemente, die zur freien Gestaltung von Bewegungen und Abläufen erforderlich sind. Hierzu zählen Arithmetik, Verknüpfungen, Variablen oder Zeitgeber. In Kombination mit Objekten zur Beeinflussung der Achse lassen sich unterschiedliche Aufgabenstellungen wie Fahren auf Blockierung, Restweglöschung, Stromreduzierung, Positionserfassung mit Trigger-Eingang oder Geschwindigkeitsprofile auf einfache Weise realisieren. Die Möglichkeiten sind hier nahezu unbegrenzt und es können Aufgaben gelöst werden, die sonst nur schwer oder gar nicht umsetzbar sind.