Automatisierungssysteme für die Verfahrenstechnik

Während früher Automatisierung auf Feld- bzw. der Sensor-Aktor-Ebene, der Steuerungsebene und der Bedien- bzw. Leitebene weitgehend voneinander getrennt ablief, sind die heutigen Anforderungen stark gewachsen. Nunmehr müssen alle Informationen der Produktion ebenenübergreifend im Unternehmen ohne Verzögerung verfügbar sein. Darüber hinaus erhalten die Automatisierungssysteme Zusatzfunktionen, mit denen ihre Leistung die von klassischen Leitsystemen übertrifft.

Obwohl die in der nachfolgenden Marktübersicht aufgeführten Automatisierungssysteme für die Verfahrenstechnik in den unterschiedlichsten Branchen zum Einsatz kommen, in denen kontinuierliche bzw. chargenbezogene Produktionsprozesse stattfinden, findet man doch eine Reihe von Besonderheiten. So konzentrieren sich manche Anbieter auf die Umwelttechnik und Wasserwirtschaft oder führen z.B. die Petrochemie nicht als Einsatzschwerpunkt auf. Dies macht deutlich, dass sich branchenspezifische Besonderheiten in den Automatisierungssystemen niederschlagen, z.B. in der Gestaltung der Produktion (Rezeptabläufe nach der internationalen Norm ISA-S88) oder erhöhten Sicherheitsanforderungen sowie der Behandlung von Notfallsituationen (kontrolliertes Herunterfahren der Anlage). Für eine effiziente Produktionsweise sind isolierte Bereiche mit einhergehenden Datenbrüchen hinderlich. Daher streben moderne Automatisierungslösungen eine horizontale und vertikale Integration der Prozesssteuerung an. Es lässt sich dann ein durchgängiger Informationsfluss von der Rohstoffannahme über den gesamten Produktionsprozess, bis hin zur Abfüllung und Verpackung sowie deren Anbindung an die kaufmännische Abteilung erreichen. Der Wunsch nach Komplettsystemen aus einem Guss darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass sowohl die Integration von Geräten verschiedener Hersteller als auch Kommunikation mit unterschiedlichen Feldbussen und Industrial Ethernet möglich sein muss. (ghl)

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