IFR:

2012 weltweit mehr als 160.000 Industrieroboter verkauft

\"Trotz der schwächelnden weltwirtschaftlichen Entwicklung erreichten die weltweiten Roboterverkäufe auch 2012 fast wieder das Allzeithoch von 2011\", sagte Dr. Shinsuke Sakakibara, IFR-Präsident, am 28. Februar in Frankfurt. Er war überzeugt: \"Investitionen in die Automation gehen weiter!\"

Die IFR schätzt – basierend auf den Ergebnissen der Quartalsstatistik – dass auch 2012 wieder mehr als 160.000 Industrieroboter weltweit verkauft wurden, fast der gleiche Wert wie 2011. Die Entwicklung in den Regionen war unterschiedlich. Die Roboterlieferungen nach Amerika erhöhten sich weiter wegen der erforderlichen Automatisierung der amerikanischen Industrie. Die Verkäufe nach Asien stagnierten. Roboterlieferungen in die beiden größten Märkte Japan und Korea stagnierten oder gingen zurück, während sie in den Wachstumsmärkten weiter anstiegen. Die Roboterverkäufe nach Europa gingen dagegen wegen der Schuldenkrise in der Euro-Zone zurück.

Treiber der Roboterlieferungen

Zwischen 2002 und 2012 haben sich die weltweiten Roboterlieferungen durchschnittlich jährlich um neun Prozent erhöht. Nach der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 schoss die Nachfrage nach Robotern 2010 und 2011 in die Höhe. 2012 blieben die Investitionen der Elektro- und Elektronikindustrie hinter den Erwartungen zurück. Aber in den anderen Branchen hat sich der Trend zur Automatisierung fortgesetzt. Die wichtigsten Treiber der Automatisierung waren und bleiben Energieeffizienz und Leichtbaumaterialien.

Branche optimistisch

Die weltweiten Roboterhersteller blicken optimistisch in die Zukunft. Arturo Baroncelli, IFR-Vizepräsident, Comau, Italien, erklärt, warum es möglich war, dass trotz der wirtschaftlichen Situation 2012 wieder das Rekordergebnis von 2011 erreicht werden konnte: \“Investitionen in Roboter bringen immer einen konkreten Nutzen sowohl ökonomisch als auch technisch.\“ Robotik und Automation seien die strategischen Schlüsselfaktoren, um die Wettbewerbsfähigkeit großer, aber auch kleiner und mittlerer Unternehmen zu steigern. Baroncelli fügt hinzu: \“Die IFR-Initiative \’Robots create Jobs\‘ dokumentiert, wie Robotik die Basis für einen Paradigmenwechsel wurde, der einen einschneidenden Erfolg von kleinen und mittleren Unternehmen ermöglicht hat.\“ Jeff Burnstein, President of Robotic Industries Association (RIA), the North American trade group, erklärte: \“2012 war ein Rekordjahr für den nordamerikanischen Robotermarkt, angetrieben durch eine Nachfrage von einem breit gefächerten Kundenstamm, besonders von der Automobilindustrie und ihren Zulieferern. Aufgrund der Rekordteilnahme auf unserer Automate 2013-Veranstaltung im Januar 2013 erwarten wir ein weiteres starkes Jahr, denn Robotik gewinnt zunehmend an Bedeutung für kleine und mittlere Unternehmen.\“ Manfred Gundel, CEO der Kuka Roboter GmbH, sagte: \“Trotz schwieriger wirtschaftlicher Umstände konnten wir in 2012 unser Vorjahresergebnis noch weiter steigern. Auch in Zukunft wird die Automobilindustrie weiterhin der Treiber für neue Technologien sein.\“ Er prognostizierte, dass die Robotik wie in den vergangenen 50 Jahren beständig wachsen werde. \“Noch bedienerfreundlichere und kollaborierende Roboter werden den Roboterumsatz in kleinen und mittelständischen Unternehmen steigern. Die verbesserte und einfachere Integration wird weitere Anwendungsfelder für die Industrieroboter eröffnen,\“ fügte Gundel hinzu. (afs)

www.ifr.org

VDMA e.V.
http://www.ifrstat.org

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