Die deutsche Industrie nimmt in China ihre Lieferketten in den Fokus. Die hier üblichen Lieferantenentwicklungsprogramme setzen sich auch in China immer mehr durch. Die Unternehmen reagieren damit auf steigende Produktionskosten, größeren Wettbewerbsdruck und Zwangspreissenkungen der chinesischen Regierung. Bei den Lieferanten sieht die deutsche Industrie ein enormes Verbesserungs-Potenzial: So kann die Produktivität in den Fabriken der chinesischen Partner um mehr als ein Drittel gesteigert werden, Ausschuss und Durchlaufzeit lassen sich halbieren. Das ermöglicht hohe Kosteneinsparungen. Dies zeigen Marktanalysen der Unternehmensberatung Staufen. In China schlummern enorme Potenziale, die in China tätige Unternehmen heben müssen, um zukünftig konkurrenzfähig sowohl für den weltweiten als auch für den lokalen Absatzmarkt zu produzieren. Vorreiter beim Supplier Development sind die Automobilhersteller, inzwischen ziehen jedoch auch andere Industriebranchen, z.B. Maschinenbauer, nach. Viele Hersteller kämpfen in China nicht nur mit veralteten Prozessen, sondern vor allem auch mit kulturellen Eigenheiten. Bei den chinesischen Lieferanten ist eine Bewusstseinsänderung erforderlich. Wie man Qualität von Beginn an produziert und warum dies wichtig ist, gilt es didaktisch und methodisch zu vermitteln sowie in der Produktion zu installieren. Dies sei vor allem ein Führungsthema. Deutsche Hersteller bieten ihren lokalen Lieferanten daher gezielte Weiterbildungsangebote an.
Gute Stimmung auf der Control 2024
Zur 36. Control, die vom 23. bis 26. April stattfand, kamen 475 Aussteller.