LinkedIn Logo YouTube Logo
Kleinsteuerung PNOZmulti 2 sorgt für sichere Kartonagenzufuhr

Sicher und nachhaltig verpacken

Sicherheit und effiziente Überwachung stehen für den italienischen Maschinenbauer ACMI an erster Stelle, wenn es um die Qualität seiner Verpackungsanlagen geht. In Punkto Nachrüstung führt das Thema Nachhaltigkeit: GoGreen by ACMI macht Umverpackungen aus Kunststoff überflüssig. So wurde aktuell eine Mineralwasser-Abfüllanlage um ein Modul erweitert. Mit onboard: eine Lösung für die sichere und produktive Überwachung der Kartonagenzufuhr von Pilz. Regie führt hierbei die Kleinsteuerung PNOZmulti 2.
 Die konfigurierbare sichere Kleinsteuerung PNOZmulti 2 
von Pilz wacht als zentrale 
Sicherheitsinstanz über die 
Verpackungsanlagen von ACMI.
Die konfigurierbare sichere Kleinsteuerung PNOZmulti 2 von Pilz wacht als zentrale Sicherheitsinstanz über die Verpackungsanlagen von ACMI. Bild: Pilz GmbH & Co. KG

Spezialisiert ist ACMI mit Hauptsitz in Fornovo di Taro auf die Produktion von High-End-Verpackungsanlagen. In Partnerschaft mit internationalen Unternehmen entwickelt und installiert der Maschinenbauer schlüsselfertige Anlagen für alle Bereiche der Lebensmittel- und Getränkebranche und hält auch eine Reihe von Patenten. Neueste Weiterentwicklung ist der Kartonierer Ecopack aus der Produktlinie ‚GoGreen by ACMI‘ – nach der Vorgabe, Verpackungslösungen anzubieten, die ohne Kunststoffmaterial für Verpackungsvorgänge auskommen.

Karton statt Kunststoff

Die Mineralwasser-Abfüllanlage für einen italienischen Getränkeproduzenten befüllt vollautomatisiert Glasflaschen. Schon der bestehende Produktionsprozess war aufgrund der hohen Taktung komplex: Gemanagt werden müssen am Anlageneingang das Handling der Glasflaschen, deren Befüllung inklusive Verschluss. Über ein ausgedehntes Förderbandsystem gelangen die Flaschen dann über unterschiedliche Stationen – inklusive einer Reihe von Qualitätskontrollen – durch einen Trockentunnel: In diesem Prozessschritt müssen die korrekte Füllhöhe und die einwandfreie Anbringung des Verschlusses gewährleistet sein. Etikettieren und die Markierung der Flaschen folgen.

Um wie hier einen Betrieb mit sehr hoher Taktzahl reibungslos und produktiv zu gestalten, müssen die Abläufe und Prozessschritte sicher sein. Im Mittelpunkt: die sichere Steuerungstechnik. Die Überwachung sämtlicher Sicherheitsfunktionen hatte bereits zuvor die konfigurierbare Kleinsteuerung PNOZmulti 2 von Pilz in der Anlage von ACMI übernommen.

 Ist in der Kartonagenzufuhr bei ACMI ausreichend Verpackungsmaterial in der Zufuhröffnung, kann nicht in den Gefahrenbereich eingegriffen werden. Ist sie leer, könnte der Bediener ungehindert in die Maschine eingreifen. Dass auch dieser Schritt sicher für das an der Maschine arbeitende Bedienpersonal ist, dafür sorgt die Kleinsteuerung PNOZmulti 2 von Pilz.
Ist in der Kartonagenzufuhr bei ACMI ausreichend Verpackungsmaterial in der Zufuhröffnung, kann nicht in den Gefahrenbereich eingegriffen werden. Ist sie leer, könnte der Bediener ungehindert in die Maschine eingreifen. Dass auch dieser Schritt sicher für das an der Maschine arbeitende Bedienpersonal ist, dafür sorgt die Kleinsteuerung PNOZmulti 2 von Pilz. Bild: Pilz GmbH & Co. KG

Zentrale Sicherheitsinstanz wacht über Anlage…

Die TÜV-Süd-zertifizierte Sicherheitssteuerung PNOZmulti 2 bietet die Möglichkeit, die Sicherheitslogik im Nachhinein zu erweitern und Sicherheitsfunktionen, wie zum Beispiel die Geschwindigkeitsüberwachung, zu steuern. Sie erlaubt eine intuitive Bedienbarkeit und ermöglicht die Flexibilität, die ACMI benötigt. Dank Profinet-Schnittstelle kann sie mit dem Automatisierungssystem der Maschine kommunizieren und den Status der Sicherheitsvorrichtungen abfragen. Dies gewährleistet eine schnelle und einfache Identifikation vorliegender Probleme, was eine hohe Produktivität der einzelnen Maschinenteile sicherstellt. Auch eine Anpassung an andere Standard-SPSen ist mit wenigen Klicks im dazu gehörenden Softwaretool PNOZmulti Configurator möglich.

Das Basisgerät PNOZ m B0 der Kleinsteuerung sorgt für eine zentrale Überwachung der Sicherheitsfunktionen Not-Halt-Taster, Schutztürsensoren, Betriebsartenwahl-Schalter und Zustimmtaster. Der Configurator bietet eine intuitive Parametrierung (oder Konfiguration) von Software und Hardware. So bleibt einerseits ACMI, aber auch dessen Endkunde flexibel mit Blick auf spätere Erweiterungen oder Nachrüstungen. Zusammen mit den PDP67-Modulen, auch von Pilz, die direkt im Feld installiert sind, entsteht bei ACMI eine dezentrale Sicherheitslösung. Die dezentralen Eingangsmodule leiten Signale der angeschlossenen Sensoren an verschiedene Auswerteeinheiten weiter. Sie sind durch die Schutzart IP67 resistent gegen Schmutz und Wasser. Solche Lösungen sparen Zeit und Kosten für Installation- und Verdrahtung.

Die beim Start von PNOZmulti 2 durchgeführte CRC-Prüfung (cyclic redundancy check = zyklische Redundanzprüfung) garantiert Richtigkeit und Integrität des Projekts. Die Online-Diagnose über den Configurator erlaubt es, den Status der Schutzeinrichtungen direkt einzusehen. Fehlerstack und Diagnosedaten gewährleisten, dass das Problem immer sofort ermittelbar ist.

 Das Softwaretool PNOZmulti Configurator unterstützt bei der Projektierung, Konfigurationserstellung, Dokumentation und Inbetriebnahme der Kleinsteuerung PNOZmulti 2.
Das Softwaretool PNOZmulti Configurator unterstützt bei der Projektierung, Konfigurationserstellung, Dokumentation und Inbetriebnahme der Kleinsteuerung PNOZmulti 2.Bild: Pilz GmbH & Co. KG

…und über seine Erweiterung

Der Sammelpacker Ecopack mit einer Taktung von 40 Hüben/min bietet sowohl für die Einrichtung als auch für den Formatwechsel ein vereinfachtes Handling. Das seitlich an der Maschine angebrachte Stanzlager kann überdies mit einer automatischen Materialzuführung ausgestattet werden. Schmiermittelfreie Stützen, Lager und Ketten erlauben den Einsatz auch in hygienisch sensiblen Bereichen. Mit Blick auf die Sicherheit war hier die Kartonagenzufuhr der kritischste Punkt: Wenn dort ausreichend Verpackungsmaterial – sprich Kartonagen – in der Zufuhröffnung vorhanden ist, kann nicht in den Gefahrenbereich eingegriffen werden. Sind aber keine Kartonagen mehr im Prozess, könnte der Bediener ungehindert in die Maschine eingreifen.

 Ecopack ist Teil der Produktlinie 'GoGreen by ACMI', die dem Markt Verpackungslösungen ermöglicht, bei denen kein Kunststoffmaterial für Verpackungsvorgänge mehr verwendet werden muss.
Ecopack ist Teil der Produktlinie ‚GoGreen by ACMI‘, die dem Markt Verpackungslösungen ermöglicht, bei denen kein Kunststoffmaterial für Verpackungsvorgänge mehr verwendet werden muss.Bild: Pilz GmbH & Co. KG

Achtung, hier kommt (k)ein Karton!

Damit auch dieser Schritt sicher für das an der Maschine arbeitende Bedienpersonal ist, wurde bei der jüngsten Erweiterung erneut auf die Kleinsteuerung von Pilz zurückgegriffen. Die eingesetzte Lösung für die sichere Überwachung der Kartonagenzufuhr besteht aus PNOZmulti 2 – alle Basisgeräte der Produktreihe sind hierfür zertifiziert und einsetzbar. Hinzu kommen zwei Lichttaster pro Zuführeinrichtung. Diese fertige Lösung erfüllt Performance Level (PL) d bzw. Kategorie (Kat.) 3 nach EN/ISO13849-1 oder SIL2 nach IEC62061.

Das Prozedere: Die Sicherheitssteuerung überwacht die direkt an der Zufuhröffnung installierten Lichttaster, die den Materialstatus der Kartonagen melden. Durch die bereits vor der Nachrüstung erfolgte Zertifizierung seitens Pilz konnte ACMI insbesondere bei Planung, Konstruktion und Inbetriebnahme Zeit einsparen. Darüber hinaus lassen sich mit einem einzigen Basisgerät bei Bedarf mehrere Kartonlager gleichzeitig überwachen oder zusätzlich weitere Sicherheitsfunktionen wie Not-Halt, Schutztüren oder Lichtgitter umsetzen. Die Funktionsbausteine für die Auswertung sind im lizenzkostenfreien PNOZmulti Configurator V11.0 und in den Vorgängerversionen enthalten. Dieses Plus an Flexibilität gewährleistet an der ACMI-Anlage auch für die Zukunft eine hohe Produktivität.

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

OT-native Cybersicherheit

Die effektive Plattformen für Visibility und Cybersicherheit in OT-Netzwerken Dragos von dem gleichnamigen Unternehmen, gibt es in einer neuen Version, welche Anwendern einen noch tieferen und umfassenderen Einblick in alle Assets ihrer OT-Umgebungen gewährt.

mehr lesen
Bild: Dragos Global Headquarters
Bild: Dragos Global Headquarters
Neue Malware-Variante

Neue Malware-Variante

FrostyGoop, eine neue Malware-Variante, die auf industrielle Kontrollsysteme (ICS) spezialisiert ist, birgt Gefahren für kritische Infrastrukturen weltweit. FrostyGoop wurde im April 2024 von den OT- Cybersicherheitsexperten Dragos identifiziert und ist die erste ICS-spezifische Malware, die die Modbus-TCP-Kommunikation nutzt, um operative Technologien (OT) direkt anzugreifen und zu manipulieren.

mehr lesen
Bild: TXOne Networks
Bild: TXOne Networks
Security-Retrofit

Security-Retrofit

In vielen industriellen Maschinen laufen noch Industrie-PCs mit veralteter Technik. Da die Bedrohung für Produktionsumgebungen durch Cyberangriffe stark steigt, sollten die Unternehmen handeln. Die Hager Group hat die Cyberresilienz ihrer IPCs mit Technologie von TXOne gestärkt, um Sicherheitsbedingungen aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften zu gewährleisten.

mehr lesen
Bild: Tenable Network Security GmbH
Bild: Tenable Network Security GmbH
Angriffe vorhersehen und Cyberrisiken reduzieren

Angriffe vorhersehen und Cyberrisiken reduzieren

In den zunehmend vernetzten IT-, OT- und IoT-Umgebungen von heute gehen Cyberangriffe häufig von IT-Systemen aus und greifen dann mit potenziell verheerenden Folgen auf OT-Systeme über. Damit stehen Sicherheitsexperten immer öfter vor der Herausforderung, neben IT- auch OT- und IoT-Umgebungen schützen zu müssen. Ganzheitliche Exposure-Management-Plattformen wie Tenable One bieten umfassende Sichtbarkeit und handlungsorientierte Risikoanalysen, um die Sicherheitslage von Unternehmen nachhaltig zu stärken.

mehr lesen
Bild: Euchner GmbH + Co. KG
Bild: Euchner GmbH + Co. KG
Elektromechanische Zuhaltungen von Euchner

Elektromechanische Zuhaltungen von Euchner

Unter der Überschrift „Bewährtes bleibt sicher“ berichtete Euchner in der Titelstory des SPS-MAGAZINs vor zehn Jahren (Ausgabe 9/2014) über elektromechanische Zuhaltungen sowie die normativen Anforderungen bei ihrem Einsatz. Damals wie heute verhindern diese Sicherheitsbauteile den Zugang zur Gefährdung und schützen auch die Bearbeitung in der Maschine gegen eine Unterbrechung. Noch heute ist die klassische Zuhaltung eine gern genutzte Sicherheitsmaßnahme für Maschinen und Anlagen – auch wenn sich elektronische Ausführungen auf dem Vormarsch befinden.

mehr lesen