Das Unternehmen B&R ist eine treibende Kraft hinter dem Protokoll OpenSafety – was gibt es da Neues?
Kaufleitner: OpenSafety platziert sich weltweit gesehen sehr erfolgreich. Mit der Offenlegung als Open-Source-Protokoll gibt es auch viele Anwendungen ohne direkten Bezug zu B&R. Auf die Frage, was es dazu Neues gibt, ist z.B. das OpenSafety-Lichtgitter der Firma Datalogic zu nennen. Es kann über ein integriertes Powerlink-OpenSafety-Interface direkt ins Maschinenbussystem eingebunden werden.
Wie geht die Safety-Reise bei Ihnen im Haus weiter?
Kaufleitner: Wir werden unsere zweidimensionale Erweiterung fortführen. So wird z.B. die integrierte Sicherheitstechnik von B&R Bestandteil des Softwarebaukastens Mapp Technology. Für die zuvor genannten sicheren Maschinenoptionen werden u.a. Out-of-the-Box-Lösungen zur Verfügung stehen. Die Mapp-Komponenten sind untereinander vernetzt. Das heißt, die Userverwaltung, das Alarmsystem, die Visualisierung und vieles mehr sind mit den Sicherheitsfunktionen vernetzt, ohne dass der Anwender eine Zeile Code schreiben muss. Das können Sie sich so vorstellen: Die Visualisierung weiß von der Userverwaltung, ob der aktuell eingeloggte User berechtigt ist, einen sicheren Betriebsartwechsel vorzunehmen, denn nur dann wird diese Option überhaupt angezeigt. In Bezug auf die Erweiterung unseres Portfolios für neue Branchen stellen wir mit X90-Safety zukünftig unsere integrierte Sicherheitstechnik für mobile Anwendungen wie landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge, Kommunalfahrzeuge, Bagger und Kräne zur Verfügung. Unsere Kunden können sich darauf verlassen, dass wir immer ganz vorne dabei sind. Wenn sich ein Maschinenbauer für unsere Sicherheitstechnik entscheidet, entscheidet er sich für ein langlebiges und zukunftssicheres System. In den vergangenen zehn Jahren haben wir gezeigt, dass auch in der Sicherheitstechnik viel mehr möglich ist als nur Abschalten und diesen Weg wollen wir konsequent weitergehen.