Safety-Lösung für Nietmaschinen mit Mehrspindelkopf

Hohe Sicherheit ohne mechanischen Verschleiß

Die Firma KMT-Vogt im Südschwarzwald setzt beim Absichern ihrer 14er-Spindelanlage zur Produktion von Mehrfachsteckdosen auf Sicherheitssensoren und Sicherheitssteuerungen der Firma Safety System Products aus Spaichingen.
Bild: SSP Safety System Products GmbH & Co. KG

Seit Jahren entwickelt und produziert das Unternehmen KMT-Vogt Niet- und Fördertechnik aus Villingen-Schwenningen Taumel-Nietmaschinen und Förderbänder nach Kundenwunsch. Seit 2015 leitet Inhaber und Geschäftsführer Lars Schuler die Geschicke des Unternehmens. Einst als Auszubildender gestartet, übernahm er 2015 den Staffelstab von Thomas Vogt. Seither stellt man sich zusätzlich zur Produktion von Serienmaschinen jeden Tag neuen Herausforderungen, wenn es um das Planen, Entwickeln und Fertigen von individuellen Nietanlagen geht. Dabei ist man breit aufgestellt, ganz egal ob für die Automobil-, Medizin- oder Elektrotechnik-Industrie, die Bandbreite der bereits realisierten Projekte ist groß. Da verwunderte es kaum, dass ein namhafter Hersteller von Mehrfachsteckdosen mit einer individuellen Anfrage auf KMT-Vogt zukam.

Der Taumelniet-Vorgang in vollem Gange
Der Taumelniet-Vorgang in vollem GangeBild: SSP Safety System Products GmbH & Co. KG

Mehr Flexibilität und höhere Sicherheitsanforderungen

An der eigens für den Endkunden entwickelten 14-Spindelanlage können Gehäuse für Mehrfachsteckdosen vernietet werden. Hierfür legt der Bediener entweder 3er- oder 6er-Gehäuse in den Schlitten ein und startet den Prozess. Der Schlitten fährt ein und die Zylinder pressen den Mehrspindelkopf über einen Kniehebel nach unten. Die Spindeln, die über einen Drehstrommotor angetrieben werden, vertaumeln dann die Kunsstoffzapfen und sorgen somit für ein stabiles Gehäuse. Die Position des Schlittens wird dabei über den berührungslosen RFID-Sicherheitssensor Safix von Safety System Products abgefragt, um die Sicherheit des Bedieners zu garantieren. Der hohe Schaltabstand des Sensors von 12mm ist dabei von besonderer Bedeutung, da dieser so problemlos verdeckt eingebaut werden konnte. Von Vorteil ist auch der schmale Betätiger, der durch seine flache und schmale Bauform kaum Platz verschwendet. Mit seiner hohen Kodierungsstufe nach EN ISO14119 bietet der Sensor außerdem einen guten Manipulationsschutz. Einmal auf einen Betätiger eingelernt, kann der Sensor nur noch durch diesen betätigt werden. Dank der berührungslosen RFID-Technik findet am Sensor selbst kein mechanischer Verschleiß statt, was eine lange Lebensdauer garantiert. Die OSSD-Signale erlauben zudem die Erkennung von Kurz- und Querschlüssen. Über einen 8-poligen M8-Stecker lässt sich Safix leicht anschließen und somit problemlos in die bestehende Umgebung integrieren. Die Diagnose erfolgt bedienerfreundlich über eine dreifarbige LED-Anzeige und ermöglicht so eine schnelle Wartung und Inbetriebnahme.

Der verdeckt eingebaute RFID-Sicherheitssensor Safix
Der verdeckt eingebaute RFID-Sicherheitssensor SafixBild: SSP Safety System Products GmbH & Co. KG

Modulare Sicherheitssteuerung wächst mit ihren Aufgaben

Angeschlossen ist der RFID-Sensor im Fall von KMT-Vogt an die Sicherheitssteuerung Mosaic des italienischen Safety-Herstellers Reer, dessen Produkte ebenfalls von SSP in Deutschland vertrieben werden. Bei der Sicherheitssteuerung handelt es sich um ein modulares, konfigurierbares Sicherheitssystem für den Schutz von Personen an Maschinen oder Anlagen. Sie ist dazu geeignet, diverse Sicherheitssysteme wie Lichtvorhänge, Laserscanner, Sicherheitssensoren und viele mehr durch die Verwendung von nur einem einzigen Hauptmodul zu überwachen. Auf 22,5mm Baubreite bietet sie mit dem Hauptmodul M1 gleich acht sichere Eingänge, zwei OSSD Ausgangspaare, vier Testausgänge zur Sensorüberwachung, zwei programmierbare Signalausgänge sowie zwei Eingänge zur Überwachung externer Erweiterungen. Reichen die Ein- und Ausgänge des Mosaic-Hauptmoduls nicht aus, stehen dem Anwender diverse Erweiterungsmodule zur Verfügung. KMT-Vogt-Geschäftsführer Lars Schuler schätzt diesen modularen Aufbau ganz besonders, denn im Sondermaschinenbau ist keine Maschine gleich. So kommt es auch vor, dass je nach Applikation die Steuerung flexibel mitwachsen muss. Für bestimmte Applikationen wie Drehzahlüberwachung oder Bus-Kommunikation stehen spezielle Erweiterungsmodule zu Verfügung. Diese werden einfach über einen Rückwandbusstecker miteinander gekoppelt und über die kostenlose Software Mosaic Safety Designer programmiert.

Zufriedene Anwender

Die 14er-Spindelanlage ist bereits einige Monate im Einsatz. Lars Schuler von KMT-Vogt und der Endkunde sind zufrieden. Bei SSP, so Lars Schuler, schätze er den guten Service und das breite Portfolio verschiedenster Sicherheitsprodukte. Die Sicherheitssteuerung ist für ihn die die geeignete Lösung, da sie mit ihrer kleinen Bauform bei Standardapplikationen Platz im Schaltschrank spart und bei Sonderapplikationen ganz einfach mitwächst.

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SSP Safety System Products GmbH & Co. KG

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