Manuell bedienen mit Zustimmschalter
Die Zäune und die Absicherung der Türen und Tore haben allerdings auch Nachteile, wie der Instandhaltungsleiter berichtet: „Bei Reparaturen und Wartungen an der Anlage können die Antriebe nicht gestartet werden. Das ist aber manchmal notwendig, um etwa zu überprüfen, ob alles richtig funktioniert.“ Für solche Fälle wurde ein kabelloser Zustimmtaster aus der Serie Safemaster W in das Sicherheitskonzept integriert. Das System besteht aus einem kompakten Handsender und einem Funk-Sicherheitsschaltgerät, das an die Sicherheits-SPS angebunden wird. Der Mitarbeiter meldet sich mit dem Zustimmtaster über Funk an und kann dann einzelne Antriebe gezielt anschalten. Welcher Antrieb ausgewählt ist, erkennt er auf dem integrierten Display. Das System ist besonders sicher, da es sowohl einen Totmanntaster als auch einen Paniktaster kombiniert. Lässt der Mitarbeiter den Taster los, schaltet der Antrieb sofort ab. Gleiches passiert, wenn er den Taster komplett durchdrückt. Die Möglichkeit der Festlegung einer Startzone per Infrarotstellt dabei sicher, dass sich nur Antriebe im direkten Umfeld des Bedieners über das Funksystem einschalten lassen. „Die Gesamtanlage kann mit dem Zustimmtaster nicht in Betrieb genommen werden“, betont Schülein: „sondern immer nur ein einzelner Antrieb, beispielsweise ein Förderband.“
Von der Berufsgenossenschaft abgenommen
Das installierte System mit der Türzuhaltung über das Safemaster STS ist inzwischen von der zuständigen Berufsgenossenschaft abgenommen. „Sämtliche Sicherheitsmaßnahmen im Werk besprechen wir in unserem Arbeitssicherheits-Ausschuss“, sagt Kanefzky. In diesem sind neben den ausgebildeten Sicherheitsfachkräften auch der Betriebsrat, die Schichtführer und Mitglieder der Berufsgenossenschaft vertreten. „Bei der Planung der Sicherheitseinrichtungen für die Materialaufbereitung war es uns besonders wichtig, dass auch die Mitarbeiter, die täglich an der Anlage arbeiten, mit ins Boot geholt wurden“, betont der Werksleiter. Denn nur wenn die Mitarbeiter mit dem System zufrieden sind, können sie auch sehr gut damit arbeiten. Wenn installierte Sicherheitsvorkehrungen zu sehr bei den gewohnten täglichen Tätigkeiten behindern, sinkt nicht nur die Produktivität, sondern Mitarbeiter sind dann eher versucht, die Systeme zu manipulieren.