LinkedIn Logo YouTube Logo
App Store für die Industrie

CodeMeter-Technologie verschlüsselt und lizenziert Flagship Store für die OI4-Community

Die Mitglieder der Open Industrie 4.0 Alliance (OI4) haben eine Arbeitsgruppe gebildet, um die Grundidee eines offenen, hersteller- und hardwareunabhängigen App-Stores umzusetzen. Dies wurde nun auf der SPS-Messe im Detail vorgestellt.

Apps lassen sich verschlüsseln und lizenzieren

Um die Apps, genauer gesagt das geistige Eigentum daran, gegen unbefugte Nutzung zu schützen, hat Hilscher sich entschieden, die Softwareschutz-Lösung CodeMeter von Wibu-Systems einzusetzen. Diese Technik erlaubt den App-Anbietern, ihre Apps optional vor dem Upload in den App Store zu schützen. Mittels CodeMeter Protection Suite können Apps in wenigen Minuten automatisch verschlüsselt und mit einer Lizenzprüfung versehen werden. Sie ist für viele Programmiersprachen verfügbar. Es werden alle Umgebungen unterstützt, die klassischen Maschinencode erzeugen, wie zum Beispiel C/C++, Rust oder Go, aber auch Sprachen, die Intermediate Code erzeugen, wie Java und .NET, sowie Skriptsprachen, bei denen der Source Code ausgeliefert wird, wie Python und JavaScript. Zusätzlich steht ein Lizenzierungs-API zur Verfügung, wenn einzelne Features lizenziert werden sollen, oder Freemium-Modelle gewünscht sind.

Durch die automatische Verschlüsselung ist das geistige Eigentum dieser App vor Produktpiraterie und Reverse Engineering geschützt. Passende Software-Schlüssel (Tickets) zum Freischalten der App nach dem Download über den Store werden ebenfalls im Rahmen der oben genannten Transaktionen beim Download zur Verfügung gestellt. Beim Aktivieren der Lizenz wird diese an das zu aktivierende Gerät gebunden, so dass eine Vervielfältigung der Software, zum Beispiel durch Kopieren des Docker-Containers, unterbunden wird.

Workflow beim Upload von Apps – inklusive der Verschlüsselung über die CodeMeter-Technik von Wibu-Systems. – Bild: Wibu-Systems AG

Automatisiert erzeugt, verteilt und verwaltet

Um auch hier das Handling mit den Nutzungsrechten für den App-Anwender möglichst einfach zu machen, hat Hilscher in Kooperation mit Wibu-Systems eine spezielle License Server-App‘ Netfield App License Server‘ entwickelt, die auf den gleichen Edge-Geräten des Anwenders laufen kann wie die eigentliche Applikation. Diese App kommuniziert im Hintergrund mit CodeMeter License Central, die automatisiert Lizenzen erzeugen, verteilen und verwalten kann. Der App-Anwender wählt unter den verfügbaren Lizenzen zur Nutzung der Apps die gewünschte aus und aktiviert diese mit einem Klick.

Ausblick

Wibu-Systems und Hilscher arbeiten gemeinsam daran, die Nutzung der Container-Technologie für den Einsatz in der Digitalisierung und Vernetzung der Produktion so einfach und sicher wie möglich zu gestalten – und zwar für alle Beteiligten. Also nicht nur für die App-Anwender in der Produktion, die mit Hilfe der Container-Technologie und Edge Computing dem steigenden Produktivitätsdruck und Fachkräftemangel entgegenwirken wollen, sondern auch für die App-Anbieter, die mit ihren Lösungen einen einfachen, aber dennoch sicheren Zugang zum Bereich der digitalen Produktion suchen, wo sie bisher nicht vertreten waren. Und zwar ohne den dabei notwendigen Schutz ihres geistigen Eigentums, das in der von ihnen entwickelten Software steckt, zu vernachlässigen.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

WIBU-Systems AG

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Bernstein AG
Bild: Bernstein AG
Mit smarter TechnIK zur Sicherheit

Mit smarter TechnIK zur Sicherheit

Die Reihenschaltung von Sicherheitskomponenten wie Verriegelungseinrichtungen oder Nothalt-Geräten wird nach wie vor gerne genutzt, um die Sicherheitseingänge an den Auswertegeräten sowie den Verdrahtungsaufwand zu reduzieren. Normalerweise lässt sich die höchste Steuerungskategorie laut ISO/TR24119 damit nur erreichen, wenn die Komponenten jeweils mit einer Sicherheitsauswertung überwacht werden. Es gibt aber auch Alternativen.

mehr lesen
Bild: ©Alexander Limbach/stock.adobe.com
Bild: ©Alexander Limbach/stock.adobe.com
Die neue Maschinenverordnung – Infos uns Tipps für Hersteller und Betreiber

Die neue Maschinenverordnung – Infos uns Tipps für Hersteller und Betreiber

Die seit dem Jahr 2006 geltende Maschinenrichtlinie (MRL) 2006/42/EG wird durch die neue Maschinenverodnung (M-VO, Verordnung (EU) 2023/1230) abgelöst. Durch die zunehmende Digitalisierung, Stichworte künstliche Intelligenz und IT-Sicherheit, ist die MRL nicht mehr zeitgemäß. Das bedeutet einen tiefgreifenden Wandel, aber nicht nur für die Hersteller von Maschinen und Anlagen, sondern auch für Integratoren, Importeure, Händler und ggf. sogar Betreiber. Welche Änderungen das sind, für wen sie gelten und was die To-Dos bereits heute sind, erklärt Marcus Scholle, Safety Application Consultant bei Wieland Electric, im Interview mit dem SPS-MAGAZIN.

mehr lesen