Einsatz von Systemverkabelung an einer der längsten Hängebrücken der Welt

Plug&Play-Konzept reduziert Platz- und Zeitaufwand

Etwa 50km südöstlich von Istanbul wird im Golf von Izmit derzeit eine der längsten Hängebrücken der Welt gebaut. Systemverkabelung von Phoenix Contact sorgt dafür, dass die unzähligen I/O-Baugruppen der Steuerung fehlerfrei und schnell mit der Feldverdrahtung verbunden werden. Nur durch die erhebliche Verringerung der Installationszeit lässt sich der straffe Zeitplan einhalten.

Die Komponenten wurden nun von Siemens ausgewählt und vorgeschrieben. Hier kam ebenfalls die Einfachheit des Produktfamilie VIP-Power Cabling zum Tragen: Es sind nur 20- und 40-polige Varianten erhältlich, die sich für sämtliche I/O-Baugruppen der ET200M eignen. Dabei ist es gleichgültig, ob es sich um eine analoge Baugruppe oder eine Relais-Ausgabekarte handelt. Denn aufgrund des großen Leiterquerschnitts sowie der Reihenklemmen-Steckverbinder können sowohl kleine Schaltsignale als auch Lasten bis 250V AC und 6A rangiert werden. In Summe sind im Projekt der Brücke von Izmit 24 Schaltschränke mit der Systemverkabelung von Phoenix Contact verdrahtet worden. Nach bestandenem FAT erfolgt die Installation der Schaltschränke in speziellen Containern, die anschließend in einer Werft in die entsprechenden Decksegmente eingefügt werden. Im nächsten Schritt transportiert ein Lastkahn die einzelnen Segmente – in Summe 112 Stück – unter die Brücke, um sie dort an der jeweiligen Stelle einzubauen (Bild 5). Die Fertigstellung und Freigabe der Izmit Bay Bridge für den Verkehr ist in 2017 geplant. Das Projekt soll Ägäis und Bosporus schneller miteinander verbinden. Die Systemverkabelung von Phoenix Contact stellt dabei einen kleinen Puzzlestein dar, der einen Beitrag zur Umsetzung des imposanten Bauwerks leistet.

Die Izmit Bay Bridge gehört zu den längsten Hängebrücken der Welt. Wird die mittlere Spannweite zwischen den Pylonen betrachtet, steht sie auf Platz 4 der internationalen Rangliste. Ein solch ausgedehntes Bauwerk kann nicht aus einem Fahrbahnelement bestehen. Vielmehr werden zahlreiche einzelne Segmente in einem Dock hergestellt und per Lastkahn zur Montage unter die Brücke transportiert. Dort entsteht dann aus insgesamt 112 Segmenten die Nord-Süd-Verbindung (Bild 6). Die Izmit Bay Bridge beeindruckt darüber hinaus durch weitere technische Daten:

  • rund 2700m Länge
  • eine Pylonenhöhe von 234m
  • eine Spannweite von längstens 1550m
  • sechs Fahrspuren, die etwa 65m über dem Marmarameer liegen
  • 85.000t verbautem Stahl
  • 125.000m³ vergossenem Beton.

((Kastenende))

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Phoenix Contact Deutschland GmbH
http://www.phoenixcontact.com

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