Edge-KI-App auf Millionen Geräte skalieren

Daten zu Mehrwerten machen

Die Zahl der vernetzten Geräte und Anwendungen steigt rapide und damit auch die Menge der erzeugten Daten. Doch diese Rohdaten müssen extrahiert, bereinigt, kontextualisiert und orchestriert werden, um die Arbeit der Entscheidungsträger zu erleichtern und so echte datengestützte Entscheidungen zu ermöglichen. Genau das verspricht Seco mit seiner auf Clea basierenden Edge-KI-Lösung.
 Die SaaS-Plattform Clea ermöglicht einen schnellen, einfachen und wirtschaftlichen Einstieg in die Datennutzung, die an verschiedenen Punkten der Edge gesammelt werden.
Die SaaS-Plattform Clea ermöglicht einen schnellen, einfachen und wirtschaftlichen Einstieg in die Datennutzung, die an verschiedenen Punkten der Edge gesammelt werden. Bild: Seco Northern Europe GmbH

Flexibles und schnelles Management von Gerätedaten aus dem Feld, diese in die Cloud zu übertragen und in Echtzeit zu analysieren – dafür hat Seco die AIoT-Plattform Clea entwickelt. Mit der Implementierung der Software erhalten Unternehmen nützliche Informationen für ihre Geschäftsprozesse, wie zum Beispiel Geräteüberwachung, Analysen, Infrastrukturmanagement, vorausschauende Wartung und sichere Software-Updates aus der Ferne. Neben dem Entwerfen neuer Geschäftsmodelle auf Grundlage von Mehrwertdiensten, lassen sich darüber hinaus auch Anwendungen entwickeln, ausführen und verwalten, ohne die Infrastruktur oder Plattform, die normalerweise mit solchen Prozessen verbunden sind, erstellen und überwachen zu müssen.

Durch den Einsatz von Edge-KI verwandelt Clea Daten von vernetzten Geräten in verwertbare Informationen und ermöglicht so das Flottenmanagement, eine vollständige Nachrüstung, eine schnelle Integration sowie die schnelle und einfache Bereitstellung von KI-Anwendungen. Es ist eine große Anzahl an angeschlossenen Geräten skalierbar, selbst wenn diese an verschiedenen Standorten verteilt sind und unterschiedliche Hardware sowie unterschiedliche Zwecke und Funktionen haben. Durch die Integration in bestehende Maschinen lassen sich Produktionsprozesse verbessern und Markteinführungszeiten verkürzen. Produkte und Dienstleistungen können mit Mehrwert entwickelt werden, wodurch der ROI verkürzt und eine valide Monetarisierung der Daten erzielt wird.

 Die von den angeschlossenen Geräten erzeugten Daten werden an eine Cloud-Anwendung gesendet, wo die Daten gesammelt, verwaltet und abgerufen werden. Sie können in Tabellen, Diagrammen und anderen Statistiken auf verschiedenen Endgeräten angezeigt werden.
Die von den angeschlossenen Geräten erzeugten Daten werden an eine Cloud-Anwendung gesendet, wo die Daten gesammelt, verwaltet und abgerufen werden. Sie können in Tabellen, Diagrammen und anderen Statistiken auf verschiedenen Endgeräten angezeigt werden.Bild: Seco Northern Europe GmbH

Funktionsweise der Clea-Lösung

Über eine intuitive und leicht anpassbare Nutzerschnittstelle stellt die Plattform alle Informationen des angeschlossenen Geräts zur Verfügung und ermöglicht die einfache Aktualisierung und Konfiguration jedes Systems. Das Gerätemanagement kann als eine One-Stop-IoT-Lösung betrachtet werden, die es der Hardware ermöglicht, sich direkt mit der Cloud zu verbinden und sich auf die Kernanwendung zu konzentrieren. Dies erfolgt durch eine anwendungsspezifische Konfiguration des Systems, die Verbindungen, OTA-Updates und alle wesentlichen Einstellungen enthält. Zudem lassen sich die Geräte gleichzeitig verwalten.

Hinsichtlich Hardware und Cloud Provider ist Clea agnostisch, wodurch sich spezifische Bedürfnisse flexibel erfüllen lassen. Entwicklern stehen SDKs, Bibliotheken und OpenAPI zur Verfügung, damit sie die Lösung in wenigen Stunden auf jedem Arm- oder x86-Gerät integrieren und so vertikale Anwendungen entwickeln können. Außerdem kann sie über die native öffentliche Cloud aktiviert oder überall gehostet werden (GCP, Azure, AWS, private Cloud oder Bare Metal). Für Anwender, die eine schlüsselfertige Lösung wünschen, steht ein komplettes, maßgeschneidertes Paket aus Hardware und Software zur Verfügung.

Jedes Gerät kann in ein Cloud Managed Intelligent Device verwandelt werden. Dies ermöglicht eine intelligente Steuerung und Überwachung und liefert mithilfe von maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz verwertbare Informationen.

Flottenmanagement, IoT-Datenmanagement (z.B. First-Tier-Datenanalyse an der Edge und automatisierte Datenmodellierung in der Cloud) und die Bereitstellung von KI-Modellen sind nur einige der Dienste, von denen der Nutzer in dieser Phase profitieren kann. Die von den angeschlossenen Geräten erzeugten Daten werden an eine Cloud-Anwendung gesendet, hier werden die Daten gesammelt, verwaltet und abgerufen. Diese können in Tabellen, Diagrammen und andere Statistiken angezeigt werden. Jedes Gerät kann sein eigenes Dashboard und seine eigenen spezifischen Datensätze erhalten. So erlaubt die Plattform zum Beispiel die Anpassung von Logo und Aussehen. Es ist auch möglich, ein anderes Farbschema aus einer Reihe von verfügbaren Mustern zu wählen.

Steuerung per App

Clea bietet sowohl eine Auswahl von vorgefertigten Apps als auch die Möglichkeit eigene Apps zu entwickeln und hinzuzufügen. Frontend-Anwendungen lassen sich mit spezifischen, leicht herunterladbaren Vorlagen einrichten. Im Rahmen des Projekts müssen lediglich die Schnittstellen, mit denen die App arbeiten soll, festgelegt und definiert werden. Dies erfolgt durch eine Anpassung des Clea-SDK. Die Erstellung der Frontend-Applikationen kann dann mit der konkreten Umsetzung des Projekts fortgesetzt werden. Die Registrierung der App erfolgt durch die Erstellung einer neuen Anwendung unter Angabe einer URL. Danach steht die Anwendung allen Geräten zur Verfügung, die die Schnittstellen der App unterstützen.

Die Plattform ermöglicht auch Edge-Anwendungen. Die Einrichtung beginnt mit der Erstellung oder der Verwendung eines bestehenden Bereichs, in dem die Daten veröffentlicht werden sollen. Der zweite Schritt besteht darin, eine Schnittstelle zu definieren, die auf der Cloud-Instanz installiert wird, um die von den Geräten kommenden Daten zu akzeptieren. Im dritten Schritt wird ein Token benötigt, das es einem Gerät erlaubt, mit Clea zu kommunizieren. Die Verbindung erfolgt unter Verwendung der unterstützten Bibliotheken und Definition der Schnittstellen, die für die Veröffentlichung von Daten verwendet werden sollen. Schließlich lassen sich die Daten sowohl im Aggregat- als auch im Einzelmodus senden.

Sichere Geräte und Daten

Sicherheit und Schutz sind Schlüsselaspekte, wenn es um Daten geht. Um dies zu gewährleisten, ist Seco eine Partnerschaft mit Exein eingegangen. Der Embedded-Security-Anbieter hat das erste Sicherheits-Ökosystem für den Entwicklungs- und Verwaltungszyklus von IoT-Geräten entwickelt. Dabei handelt es sich um eine Open-Source-Lösung, die es ermöglicht, Cyber-Bedrohungen zu erkennen und zu neutralisieren und rechtzeitig Korrekturmaßnahmen zu definieren, ohne den Betrieb der Geräte im Feld zu beeinträchtigen. Die Softwarelösung basiert auf proprietären Algorithmen der Künstlichen Intelligenz und wird als zusätzlicher Service zu den von Clea angebotenen Edge-Computing- und KI-Funktionen verfügbar sein.

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