MES

Mit Panel-PCs den Fertigungsprozess im Überblick behalten

In Zeiten hoher Energie- und Rohstoffpreise gibt es für viele Unternehmen nur eine Möglichkeit, um wettbewerbsfähig zu bleiben: Sie müssen ihre Effizienz steigern. MES-Systeme schaffen die Voraussetzungen dafür, denn sie sammeln eine Vielzahl von Informationen und decken so ungenutztes Potenzial auf. Panel-PCs von Rose Systemtechnik bilden eine passende Basis für die Programme.
 Die Panel-PCs der Eco-Line-Serie haben 
eine sehr niedrige Verlustleistung.
Die Panel-PCs der Eco-Line-Serie haben eine sehr niedrige Verlustleistung.Bild: Rose Systemtechnik

Manufacturing Execution-Systeme (MES) sind ganz nah dran an der Fertigung. Sie übernehmen die automatische Planung, Steuerung und Überwachung der Produktion und erfassen dabei eine ganze Menge an Informationen. Diese Maschinen-, Betriebs-, Prozess- und Qualitätsdaten sind ein Schatz für jedes Unternehmen, denn sie geben unter anderem Aufschluss über den Maschinennutzungsgrad, die Ausschussquote und die Durchlaufzeiten eines Produktionsauftrags. Anhand dieser Key Performance Indicators (KPI) ist z.B. erkennbar, welche Maschinen noch freie Kapazitäten haben, ob eine Taktsteigerung möglich ist oder wie die Qualität des Endproduktes ist. Die erfassten Daten gehen dann vom MES ins Enterprise Ressource Planning Program (ERP) und in die Prozessleitebene. Dort können auf Basis dieser Informationen gezielt Maßnahmen ergriffen werden, um die Effizienz der Produktion zu erhöhen. Dadurch sinken die Fertigungskosten, sodass sich die gestiegenen Energie- bzw. Rohstoffpreise zumindest teilweise kompensieren lassen.

Hardware spielt eine entscheidende Rolle

Für den erfolgreichen Einsatz eines MES müssen mehrere Bedingungen erfüllt sein. Zum einen sollte der Leistungsumfang des Programms auf die Anforderungen der jeweiligen Anwendung abgestimmt sein. Zum anderen muss die erforderliche Hardware sorgfältig ausgewählt werden. Das bedeutet, dass auch die Gehäuse der Bedieneinheiten genau auf die Anwendung abgestimmt werden müssen. Für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie sollten z.B. Edelstahlgehäuse verwendet werden. Bei Applikationen, bei denen auch Zeichnungen auf dem Display angezeigt werden, ist dagegen die Größe der Bildschirmdiagonale wichtig (24″). Nur wenn die kundenspezifischen Anforderungen bei der Zusammenstellung der Hardware berücksichtigt werden, kann ein MES seine Vorteile voll ausspielen. Rose Systemtechnik passt seine HMI-Bedieneinheiten exakt an die Anforderungen seiner Kunden an und liefert sie auf Wunsch als Komplettlösung aus Panel-PC, Tragarmsystem, Höhenverstellungen und Abhängungen. „Das macht außer uns keiner“, berichtet Nils Stello, Geschäftsbereichsleiter HMI bei Rose.

Kundenspezifische Fertigung

Die Panel-PCs und Industriemonitore werden nach dem Baukastensystem gefertigt und kundenspezifisch konfiguriert. „Im Prinzip ist jede unserer HMI-Lösungen ein Unikat“, so Stello. So erhält der Anwender also kein vorgefertigtes, standardisiertes Produkt, sondern eine exakt auf seine Anforderungen zugeschnittene Bedieneinheit. Dank des modularen Prinzips ist das relativ kostengünstig realisierbar. Für die individuelle Anpassung der Panel-PCs steht ein großes Angebot an Zubehör zur Verfügung. Nils Stello und seine Kollegen beraten ihre Kunden ausführlich bei der Zusammenstellung ihrer HMI-Lösung und der Auswahl der geeigneten Komponenten. Mit diesem umfangreichen Consulting heben sich die Ostwestfalen von vielen Wettbewerbern ab, die auf Standardprodukte von der Stange setzen. Durch die individuelle Beratung, die vielfältigen Ausstattungsoptionen und die kundenspezifische Modifikation bieten sie eine pefekte User Experience.

 So gut wie jeder Panel-PC wird bei Rose nach 
den Wünschen des Anwenders konfiguriert.
So gut wie jeder Panel-PC wird bei Rose nach den Wünschen des Anwenders konfiguriert.Bild: Rose Systemtechnik

Umfangreiche Ausstattungsmöglichkeiten

Das HMI-Baukastensystem von Rose bietet Anwendern viele Optionen: Dazu gehören unter anderem eine große Bandbreite an Display-Größen, CPU-Ausführungen (bis Intel Core i7) und Schnittstellen, aber auch RFID-Lesegeräte, Barcode-Scanner, konventionelle Tasten und eine unterbrechungsfreie Stromversorgung. Für eine besonders leichte Bedienung der Panel-PCs wurden zudem spezielle Tastaturen entwickelt. Zentraler Bestandteil ist der Bildschirm. Bei den Displays setzen die HMI-Spezialisten ein chemisch gehärtetes Multitouch-Glas ein, das mit PCAP-Technik ausgestattet ist. Bildschirme mit PCAP-Touch können im Gegensatz zu resistiven Touch-Displays mehrere Fingerbewegungen gleichzeitig erkennen. Sie sind unempfindlich gegenüber Kratzern oder Flüssigkeiten und lassen sich auch während des Betriebs reinigen, ohne dass dabei versehentlich eine Touchfunktion ausgelöst wird. Weiterer Vorteil ist die Handballenausblendung – das heißt, Bewegungen des Handballens werden nicht fälschlicherweise als Touch-Geste interpretiert. Darüber hinaus sind die PCAP-Displays entspiegelt und weisen eine sehr hohe Lichtdurchlässigkeit auf, sodass die Anzeige auch aus größerer Entfernung gut zu erkennen ist. Und last but not least kalibriert das Unternehmen auch den Touch-Controller und justiert ihn nach Kundenanforderung – z.B. für die Handschuhbedienung oder den Einsatz in Anwendungen mit schwierigen Umgebungsbedingungen.

Wenn Rundum-Service gewünscht ist

Rose übernimmt aber nicht nur die individuelle Anpassung seiner Panel-PCs, Industriemonitore oder Industrie-Box-PCs und liefert sie auf Wunsch als Komplettlösung inklusive Tragarmsystem. Die Bedieneinheiten werden bei Bedarf auch direkt beim Kunden montiert. Das kann manchmal zu kniffligen Situationen führen, die Nils Stello und seine Kollegen kreativ lösen. Die Service-Leistungen umfassen neben der Konfiguration und Inbetriebnahme der Bedieneinheiten auch das Aufspielen vom Kunden beigestellter Software, die Anpassung des Default-Bios oder des PCAP-Touchcontrollers sowie die Aktualisierung der Firmware. Wenn wider Erwarten doch einmal ein Gerät defekt sein sollte, gibt es zudem schnell Ersatz, denn Rose bietet auch den Aufbau eines Lagers mit kundenspezifischen HMI-Systemen an. Bei einem Ausfall lassen sich die Panel-PCs dann über den patentierten Schnellwechseladapter QuickLock auch von ungelernten Kräften innerhalb weniger Sekunden austauschen. So können Stillstandzeiten reduziert werden.

 HMI-Bedieneinheiten von Rose gibt es auch als Komplettlösung mit Geräteträger.
HMI-Bedieneinheiten von Rose gibt es auch als Komplettlösung mit Geräteträger.Bild: Rose Systemtechnik

Software-Anbieter als Partner gesucht

Mittlerweile laufen in vielen Branchen MES-Systeme auf Panel-PCs von Rose – in der Lebensmittelproduktion ebenso wie in der Automobil-, Kosmetik- und metallverarbeitenden Industrie. „Grundsätzlich ist das Einsatzgebiet aber unbegrenzt, denn unsere HMI-Bedieneinheiten eignen sich für das gesamte produzierende Gewerbe“, so Nils Stello. Das MES selbst ist auf verschiedene Art und Weise nutzbar: Die Programme sind entweder direkt auf den Rechnern oder auf dem Server eines externen Dienstleisters installiert. Bei dieser Thin-Client-Lösung wird die Software per Web-Browser bedient, sodass der Anwender Rechenleistung spart und sich nicht um Software-Updates kümmern muss.

Ganz egal, welche Variante ein Unternehmen wählt: Durch den Einsatz eines MES kann es die Effizienz seiner Fertigungsprozesse deutlich steigern. Die besten Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn Software und Hardware aus einer Hand kommen. Mittelfristig plant Rose deshalb die Zusammenarbeit mit einem MES-Anbieter, der dann eine Komplettlösung aus Hard- und Software anbieten kann. „Wir entwerfen gerne ein passendes Konzept mit entsprechendem Brandlabelling“, sagt Stello mit Blick auf potenzielle Partner.

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