Smarte Sensorbedienung und -diagnose per Bluetooth

Sensorik für die Hosentasche

Es ist das erste Modul seiner Art, das für Prozesssensoren eine drahtlose Gerätebedienung und -diagnose via Smartphone oder Tablet ermöglicht. Was im Privatbereich längst selbstverständlich ist, hält nun auch in der Prozessindustrie Einzug. Mit dem Anzeige- und Bedienmodul Plicscom lässt sich die gesamte Bandbreite an plics-Sensoren konfigurieren, parametrieren, analysieren und diagnostizieren. Ob Gerät aus installierter Basis oder Neugerät spielt dabei keine Rolle.

Bei allem Tun und Handeln stehen Modularität und Kompatibilität sowie eine einfache Inbetriebnahme und Bedienung bei Vega Grieshaber an erster Stelle. Den eindeutigen Beweis dafür liefert die einheitliche modulare Geräteplattform plics. Der beste Repräsentant des plics-Gedankens ist Plicscom. Seine Hauptaufgaben: Vor-Ort-Inbetriebnahme sowie Diagnose und Analyse. Von mehr als 1,5 Millionen kontinuierlich messenden plics-Sensoren, die seit 2002 auf dem Markt sind, wurden rund 700.000 Stück mit zentralem Anzeige- und Bedienmodul ausgeliefert. Seit der Markteinführung wurde das Produkt kontinuierlich weiterentwickelt. Die dritte Generation kommuniziert nun mit Bluetooth, was völlig neue Möglichkeiten eröffnet. Manch einer fragt sich vielleicht: Warum erst jetzt? Eine der wesentlichen Anforderungen ist ein geringer Stromverbrauch. Erst mit der Energiesparversion des klassischen Bluetooth´(Bluetooth Smart) rückte eine smarte Sensorbedienung in greifbare Nähe.

Abwärtskompatibel

Natürlich ist die neue Plicscom Generation abwärtskompatibel und lässt sich in jeden plics-Sensor seit Markteinführung einsetzen. Somit ist drahtlose Bedienung sofort nutzbar. Die Anwender müssen nicht einmal eine neue Software installieren. Dies gilt für rund 70 Füllstand- und Druckmessgeräte, multipliziert mit verschiedenen Gehäuse-, Flansch- und Elektronikausführungen. In vielen Anlagen gibt es schwer zugängliche Messstellen, in denen die Sensoren nur schwer zu erreichen sind. Oft sind aufwendige Gerüstbauten oder besondere Sicherheitsmaßnahmen erforderlich. In anderen Applikationen machen dem Personal Staub, Verschmutzungen und extreme Prozessbedingungen zu schaffen. Mit dem modernen Übertragungsstandard lassen sich alle diese Herausforderungen komfortabel und kostengünstig meistern. Keine Verkabelung, keine Leitern, keine Gerüstbauten. Aufwendige Genehmigungen im Ex-Bereich (Feuerscheine) werden überflüssig. Aufgrund der Größe der Displays von Smartphones und Tablets lassen sich auch Echokurven oder Diagnosefunktionen gut auswerten.

Auf der sicheren Seite

Jedes neuere Smartphone ist automatisch mit Bluetooth Smart ausgestattet. Bei kleinen Ex-Bereichen reicht aufgrund der Reichweite von ca. 25m ein handelsübliches Smartphone aus, das sich außerhalb der Gefahrenzone befindet. So können Anwender sicheren Abstand von Gefahrenbereichen, wie Ex-Zone 0 oder extremen Umgebungsbedingungen, halten. Durch den Einsatz von Plicscom in den absetzbaren Anzeigen Vegadis lässt sich die Entfernung zum Sensor nochmals deutlich erhöhen. Mit Ex-geschützten Smartphones und Tablets lassen sich die plics-Sensoren per App sogar direkt in gefährlichen Bereichen bedienen. Für alle, die die gewohnte DTM-Bedienung bevorzugen, hat Vega ebenfalls eine Lösung parat. Ein Bluetooth-USB-Adapter an PC oder Laptop im sicheren Bereich sorgt dafür, dass die Sensoren drahtlos mit der Bediensoftware PACTware parametriert werden können.

Verschlüsselung und PIN

Die neue Funktion hat Vega elegant in seine Tools-App integriert. Außerdem wurde die Vega Suite als Datenbasis aller Gerätebeschreibungen so modifiziert, dass sie neben DTMs und EDDs in Zukunft auch die entsprechende Software für die mobilen Geräte generieren kann. Das ist der Grund, weshalb das neue Plicscom -der gesamten plics-Gerätefamilie- schlagartig die Möglichkeiten der neuen drahtlosen Technologie eröffnet. Ein nicht zu vernachlässigender Vorteil: Der Anwender profitiert davon, dass er weiterhin in seiner gewohnten Systemumgebung arbeiten kann. Der Kunde kann zudem frei entscheiden, wie er den Sensor bedienen will. Klassisch per EDD, DTM oder eben über App. Viele haben immer noch Bedenken, Daten drahtlos zu übertragen, aber das Übertragungsprotokoll ist per \’se\‘ verschlüsselt. Zusätzlich muss beim ersten Anmelden eine PIN-Nummer eingegeben werden. Wer die Funkübertragung nicht nutzen möchte, kann die Bluetooth-Kommunikation direkt am Modul per Schalter deaktivieren. Darüber hinaus stehen auch weiterhin \’klassische\‘ Anzeige- und Bedienmodule ohne Funkübertragung zur Verfügung.

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VEGA Grieshaber KG
http://www.vega.com

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