Nahrungsmittelproduktion

Moderne Methoden für traditionelle Spezialitäten

In den kompletten Produktionslinien, die Anselmo für die Herstellung von Pasta entwickelt, fungiert ein Remote-I/O-System als Schlüsselkomponente der dezentralen Automatisierung. Dessen hohe Performance macht sich in den Anlagen des italienischen Maschinenbauers durch reibungsloses Ineinandergreifen der Produktionsprozesse geltend.

Hartweizengrieß und Wasser -dass diese einfachen Grundzutaten Köche weltweit zu kreativen Rezepten anregen, ist wohl vor allem der Formenvielfalt von Pasta zu verdanken: Ob Spaghetti in perfekter Dicke und Länge oder Farfalle mit ihrem präzisen Mittelknick und den symmetrischen Flügeln – jede Nudelsorte hat ihren eigenen Charakter, der sie für bestimmte Gerichte prädestiniert. In ihren unzähligen Variationen kommt Pasta heute in aller Welt auf den Tisch. Kein Wunder also, dass Anlagenbauer Anselmo seine Systeme von Italien aus in insgesamt 25 Länder auf vier verschiedenen Kontinenten liefert. Der Spezialist für die Pastaproduktion bietet schlüsselfertige Lösungen, die bis hin zu speziellen Verpackungs- und Lagerungssystemen für die traditionellen Teigwaren reichen. Neben den richtigen Zutaten gehört also auch die fortschrittliche Produktionstechnik zum Erfolgsrezept für schmackhafte Pasta. \“Damit unsere Kunden perfekte Pasta herstellen können, verschreiben wir uns fortschrittlichen Produktionsprozessen mit hohen Qualitätsstandards\“, fasst Anselmo-Mitarbeiter Valter Clerico den Anspruch des italienischen Maschinenbauers zusammen. Jüngst wurde vor diesem Hintergrund das Redesign der Automatisierungsarchitektur für die kompletten Produktionsanlagen in Angriff genommen. Ausgehend von ehemals lokalen Eingaben und Ausgaben im Hauptschaltschrank, setzt Anselmo zukünftig auf Systeme mit dezentraler Struktur.

Redesign mit Remote-I/Os

Verteilte Remote-I/Os entlang der Produktionslinien sollen einen noch flexibleren Anlagenaufbau ermöglichen, um so jeglichen Kundenanforderungen optimal gerecht zu werden. \“Bei der Auswahl eines für das Redesign geeigneten Remote-I/O-Systems hatte Anselmo drei klare Anforderungen: Reduktion der Verdrahtung, Verringerung der Installationszeit und Verkleinerung des Bauraums\“, sagt Francesco Papa von Weidmüller, der dem italienischen Anlagenbauer beratend zur Seite steht. \“Unser System u-remote erfüllt diese Erwartungen und nach einer gemeinsamen Analyse der Automatisierungsstruktur konnten wir mit Anselmo eine überzeugende Lösung entwickeln.\“ Entlang der Produktionslinien kommen je nach Anlagentyp zwischen sechs und neun u-remote-Stationen zum Einsatz. Die hohe geforderte Kommunikationsleistung stellen Feldbuskoppler gemäß Profinet-IRT-Standard sicher, die eine besonders präzise und schnelle Synchronisierung zwischen den I/Os, der Steuerung und den beweglichen Teilen der Anlage zulassen. Der Feldbuskoppler ist von der Profibus-Nutzerorganisation zertifiziert und besitzt unter anderem zwei Ethernet-Ports mit integriertem Switch zur Umsetzung einer Liniennetzwerkstruktur. Über die USB-Serviceschnittstelle wie auch über die Ethernet-Ports lässt sich der Koppler mithilfe einer systemunabhängigen Webserver-Applikation ansprechen. Alle Informationen wie Diagnosen, Statuswerte und Parameter sind damit auslesbar. Zudem können alle angeschlossenen Eingänge simuliert oder Ausgänge gesetzt werden. Der u-remote-Stationsbus erreicht bis zu 256DI/Dos in 20µs. Die dadurch bedingt kurze Reaktionszeit, schnelle Ansprechbarkeit sowie präzise Abbildung von Vorgängen in der Anlage sorgen für ein reibungsloses ineinandergreifen der Produktionsschritte. Zusätzlich spielen die eingesetzten Einspeisemodule ihre Vorzüge aus, die Anselmo einen unkomplizierten Aufbau dezentraler Safety-Lösungen ermöglichen. Die Module besitzen Features wie die Einbindung von Not-Aus-Kreisen sowie Drahtbruch- und Kurzschlusserkennung. Sie erfüllen sämtliche Anforderungen nach SIL3 gemäß IEC62061 und ISO13849-1, Kategorie 4 sowie PLe und unterstützen den sicheren Betrieb der Anlage. Unter Verwendung einer Standard-SPS und mit Standard-Stationsmodulen können Statusmeldungen ausgetauscht und Aktoren in Notsituationen sicher abgeschaltet werden.

Komplexes wird einfach

Komplexe Funktionalität wird somit einfach und flexibel realisiert. \“Wir haben u-remote von Anfang an als ausgesprochen innovative Lösung empfunden. Der kompakte, modulare Aufbau des Systems unterstützt uns bei unserer Anlagenauslegung, die trotz aller Standardisierungsmöglichkeiten immer auch kundenspezifische Bestandteile hat\“, so Clerico. \“Weidmüller hat uns sehr gut dazu beraten, wie wir die I/O-Stationen für unsere verschiedenen Anlagentypen am besten aufbauen, konfigurieren und platzieren. So konnten wir uns voll und ganz auf die Netzwerkkonfiguration konzentrieren.\“ Auch über das Remote-I/O-System hinaus setzt der Maschinenbauer auf Weidmüller als ganzheitlichen Lösungspartner für industrielle Verbindungen: von der dauerhaften Versorgung durch eine unterbrechungsfreie Stromversorgungslösung über anpassungsstarke Switche für die Ethernet-Kommunikation bis hin zu Überspannungsschutzsystemen und abgestimmten Komponenten für die Schaltschrank- und Feldverdrahtung.

Weidmüller Interface GmbH & Co. KG
http://www.weidmueller.com

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