Zukünftige Möglichkeiten
Der Aufbau des WirelessHart-Netzwerkes ermöglicht eine sehr einfache Einbindung von zusätzlichen Messstellen in das Leitsystem. So plant die RSMVA mit Endress+Hauser, vorhandene Durchflussmessungen, deren Daten bisher nicht im Leitsystem ausgewertet werden, per WirelessHart in das Leitsystem zu übertragen.
Fazit
Der Einsatz von WirelessHart ermöglichte eine schnelle und unkomplizierte Umsetzung des Projektes. Trotz der dichten Anlageninfrastruktur (Behälter, Rohrleitungen etc.) funktioniert die drahtlose Kommunikation zwischen den Geräten einwandfrei. Durch die engagierte Kooperation der Mitarbeiter der RSMVA und Endress+Hauser, konnte das gesamte Projekt innerhalb von zwei Wochen abgewickelt werden. Die Inbetriebnahme der Installation benötigte lediglich zwei Tage. Dank der Temperatur- und Druckmessungen über WirelessHart kann die RSMVA in Basel ihre DeNOx-Anlage nun genauer überwachen und einfacher warten. Durch den zeitlich und lokal optimierten Reinigungsprozess sind erhebliche Kostenreduktionen zu erwarten. Darüber hinaus verhindert die genauere Überwachung der Anlage mögliche Einschränkungen des Prozesses, sodass vorgegebene Emissionsgrenzwerte nicht nur eingehalten, sondern mit derzeit ca. 50mg deutlich unterschritten werden.
Die WirelessHart-Lösung besteht aus einem zentralen Zugangspunkt für die drahtlos übermittelten Daten, einem sogenannten Gateway und den Adaptern. Diese nehmen die Daten aus den Messinstrumenten auf und versenden sie per Funkwellen. An jedes beliebige Feldgerät, das seine Informationen via Hart oder 4…20mA zur Verfügung stellt, lässt sich ein Adapter montieren. Durch die integrierte Batterie im Adapter kann das Feldgerät mit Energie versorgt werden, sodass kein Kabel benötigt wird. Je nachdem, wie häufig die Informationen übertragen werden sollen und welches Messgerät versorgt wird, hält die integrierte Batterie über mehrere Jahre, bevor sie ausgewechselt werden muss. Der Austausch kann selbst in den explosionsgefährdeten Bereichen (bis Ex-Zone 1) durchgeführt werden. Jeder Adapter kann Daten senden und empfangen, also auch Daten von anderen Teilnehmern weiterleiten. Hindernisse können durch den Einsatz des Adapters als Repeater überwunden oder umgangen werden. Dadurch wird ein vermaschtes Netzwerk aufgebaut und eine stabile Datenübertragung gewährleistet. Der Netzwerkmanager im Gateway organisiert, über welche Teilnehmer im Netz die Daten geleitet werden. Er erkennt Veränderungen im Netzwerk und passt gegebenenfalls automatisch die Kommunikationspfade an. Dabei werden kontinuierlich zusätzliche Informationen aus den Adaptern bewertet, z.B. die Lebensdauer der Batterien und die Signalstärke. Einen schnellen Zugriff auf Informationen über das Netzwerk ermöglicht der Webserver des Gateways. Über dessen webbasierte Oberfläche wird das Gateway auch konfiguriert, außerdem können Zuordnungen der Daten für den übergeordneten Zugriff vorgenommen werden.