Evolution der Messgeräte

Neue Messgeräteklasse auf dem VIP 2012 vorgestellt
KKnapp 680 Teilnehmer waren vom 24. bis 25. Oktober zum 17. Technologie- und Anwenderkongress VIP 2012 (Virtuelle Instrumente in der Praxis) nach Fürstenfeldbruck gekommen. Neben einem umfangreichen Vortragsprogramm wurden am zweiten Tag im Rahmen der Keynote die neuen Produkte von National Instruments präsentiert. Mit \'Software-designed Instrumentation\' war eine neue Messgeräteklasse im Programm.

Das Angebot des VIP war wie jedes Jahr extrem umfangreich. So hatten die Teilnehmer die Qual der Wahl, welchen der 110 Vorträge bzw. 16 Workshops sie denn nun besuchen sollten. Zudem standen zwei Jubiläen an: So konnten 20 Jahre \’Alliance Partner Network\‘ gefeiert werden, dem inzwischen knapp 700 Technologiespezialisten und Systemintegratoren angehören. Zudem feiert PXI sein 15-jähriges Jubiläum. 1997 wurde der erste PXI-Controller der Öffentlichkeit präsentiert. Inzwischen sind mehr als 100.000 Systeme installiert und 600.000 Module im Einsatz. Alleine National Instruments hat über 500 PXI-Produkte im Programm. Aus Software wird Hardware Unter dem Begriff \’Software-designed Instrumentation\‘ stellte Rahman Jamal, Technical & Marketing Director Europe National Instruments, in seiner Keynote ein neues Messgeräte-Konzept vor. Da das Innenleben von Messgeräten immer stärker durch Software bestimmt ist, kann der Anwender zukünftig selbst – mittels Software – bestimmen, was sein Messgerät kann. Erstes Produkt der neuen Messgeräteklasse ist der RF-Vektorsignal-Transceiver (VST) PXIe-5644R. Anders als herkömmliche RF-Messgeräte gestattet er es dem Anwender, mithilfe von LabView die offene, FPGA-basierte Hardware selbst auf die individuellen Anforderungen zuzuschneiden. Damit kann der Anwender – und nicht wie bisher nur der Hersteller – die Funktionalität seines Messgeräts selbst bestimmen. Der VST vereint Vektorsignalanalysator und -generator in einem Gerät und ist nicht nur flexibler, schneller und preiswerter als bisherige Lösungen, sondern verbraucht auch weniger Strom. LabView 2012 und weitere Neuheiten Ebenfalls neu sind die sechs Module der C-Serie von Drivven für die Steuerung des Motormanagements. Die modularen IOs sind speziell für den Einsatz am Motor entwickelt und ermöglichen eine direkte Schnittstelle zu internen Subsystemen des Verbrennungsmotors und Aktuatoren. Die mittels LabView FPGA programmierten Module ermöglichen es, Algorithmen-Prototypen für das Motormanagement zu erstellen. Vorgestellt wurde auch das Stand-alone-System für die NI-CompactDAQ-Plattform. Es hat einen integrierten Dualcore-Prozessor von Intel, für Datenerfassung, Online-Analyse und Datenlogging mit 32GB nichtflüchtigem Speicher. Die Version LabView 2012 bietet zahlreiche Vorlagen für eine große Bandbreite an Anwendungen. Zudem stehen für die Anwender neue Schulungsmöglichkeiten im Internet zur Verfügung. Die Version 2.0 des \’Data Dashboard for LabView\‘ im App-Store erlaubt Remote-Control und Monitoring von LabView-Anwendungen übers iPad, sowie Zugang zu Messdaten in der NI Technical Data Cloud. Die Version DIAdem 2012 verfügt jetzt über eine objektorientierte VVBScript-Schnittstelle für DIAdem-Report, ein automatisches Update von DataPlugins sowie einen Bus-Log-Converter. Am Ende der Keynote wurde ein Blick in die (mögliche) Zukunft des Graphical System Design geworfen: Brian Powell, LabView Technical Evangelist bei National Instruments, gab einen Ausblick darauf, was LabView-Programmierer in Zukunft erwartet: die Nutzung von Tablet-Computern nicht nur als Display oder Mensch-Maschine-Schnittstelle, sondern mittelfristig auch als Programmier- und Eingabestation. Allerdings wurde noch kein Termin genannt, ab wann dies möglich sein wird. Der nächste VIP-Kongress findet vom 23. bis 24. Oktober 2013 in Fürstenfeldbruck bei München statt. (peb) SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 381

National Instruments Germany GmbH
http://www.ni.com/germany

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