SPS-MAGAZIN-Expertengespräch zu AS-Interface:

Einfach – sicher – international

Das Aktuator-Sensor-Interface (AS-Interface) ist mit 24Mio. installierten Knoten Weltmarktführer in der unteren Feldebene und weiterhin auf Wachstumskurs. Im Rahmen eines Roundtables diskutierte das SPS-MAGAZIN mit sieben Experten über die Entwicklung von AS-Interface. Ein besonderer Schwerpunkt der Diskussion lag auf der Verwendung von \'AS-Interface Safety at Work\' in sicherheitsgerichteten Anwendungen.

\“Die Erfolgsgeschichte von AS-Interface begann 1991\“, erläuterte Rolf Becker, Geschäftsführer von AS-International. \“Seit etwa 1994 ist AS-Interface mit Produkten am Markt. Elf Firmen waren zu den Anfängen dabei, heute sprechen wir von über 350 Unternehmen, die Produkte mit AS-Interface anbieten. Wir haben heute über 24Mio. installierte AS-i-Geräte im Feld\“, so Becker weiter. Dr. Thomas Sebastiany, Vorstand von AS-Interface und Prokurist bei Pepperl+Fuchs beschreibt die Anfangstage von AS-Interface: \“Festo, ifm, Leuze, Pepperl+Fuchs, Schneider Electric und Siemens gehörten zu den Unternehmen der ersten Stunde. Das zeigt eine der Grundtugenden von AS-Interface, die man sich bis heute bewahrt hat: Neue Themen werden immer im Verbund angegangen, sodass von Anfang an ein Standard entsteht, in den sich viele Firmen einbringen können. […] In dieser Gemeinschaft, die aus einer Kerngruppe von Unternehmen besteht, wurde AS-Interface stets weiterentwickelt. Sowohl Kundenanforderungen als auch Erkenntnisse, die im Markt gewonnen wurden, fließen ständig in die Weiterentwicklung des Systems ein. Deswegen sind wir froh, dass wir die Organisation in dieser Art und Weise seit vielen Jahren haben\“. Was zeichnet AS-Interface aus? \“Die Grundgedanken von AS-Interface – Flachkabel, Piercingtechnik und die Übertragung von Daten und Energie über ein einziges Kabel – waren bereits bei seiner Einführung eine revolutionäre Idee, die sich im Markt schnell verbreitet und durchgesetzt hat\“, erläutert Dr. Konrad Kern, der bei Pepperl+Fuchs unter anderem das Produktmanagement für AS-Interface betreut. \“Die Wettbewerbsfähigkeit des Systems auf der einen Seite, die freie Bezugsquellenwahl durch viele Firmen andererseits und gleichzeitig der Zusammenhalt in der AS-i-Gemeinschaft: Das hat dazu beigetragen, dass AS-i so erfolgreich ist. Der Wettbewerb sorgt für neue Produkte, macht das Produkt preisattraktiv und fördert viele Quellen für den Einkauf\“, beschreibt er den Grund für den Erfolg des Systems. Und noch ein Punkt sei wesentlich für den Siegeszug von AS-Interface verantwortlich: \“Wir sind von den heutigen Geräten rückwärtskompatibel bis zum Anfang des Systems. Das ist sehr wichtig für die Investitionssicherheit unserer Kunden und bei vielen anderen Feldbus-Systemen ist gerade dies nicht der Fall.\“ AS-Interface Analog-Module Seit seinen Anfängen ist das System permanent weiterentwickelt worden. \“1999 sind die Grundlagen für die Einbindung analoger Signale entwickelt worden\“, erklärt Jochen Bihl, geschäftsführender Gesellschafter von Bihl+Wiedemann. \“Seit dem Jahr 2000 kann man bei AS-Interface analoge Signale so einfach integrieren wie digitale.\“ Und die neue Möglichkeit wurde von den Anwendern gut angenommen: Michael Strauß, Produktmanager AS-Interface bei ifm electronic: \“Als wir mit AS-i angefangen haben, konnten wir uns die Vielzahl der Analogsignale auch nicht wirklich vorstellen. Das ist das Schöne an AS-Interface – dass es durch Gemeinschaftsarbeit immer weiter wächst.\“ Dass diese permanente Weiterentwicklung ein großer Vorteil ist, sieht auch Dr. Sebastiany so: \“Man darf nicht vergessen, dass sich auch die Sensorik ständig weiterentwickelt hat. Sie ist heute deutlich komplexer geworden. Die Einbindung analoger Signale war nur der erste Schritt. Es gibt immer wieder neue Funktionalitäten, zahlreiche Profile und Funktionen, die deutlich komplexer sind als eine einfache Lichtschranke oder ein Ultraschallsensor. Das System wächst daher mit seinen Aufgaben.\“ AS-Interface Power 24 Eine wichtige Weiterentwicklung in den vergangenen Jahren war die Möglichkeit, klassische Standard-24Volt-Netzteile zu verwenden, wie sie in der Industrie üblich sind. Allerdings gibt es dabei gewisse Einschränkungen, erläutert Dr. Kern: \“Die wichtigste Beschränkung ist die Reduktion des Systems auf 50m Leitungslänge bei der Verwendung von Standard-24V-Netzteilen.\“ Das sei ja der eigentliche Sinn der 30V-Versorgungsspannung von AS-Interface gewesen, dass auch der letzte Teilnehmer nach 100m Leitungslänge sich noch darauf verlassen kann ausreichend Spannung vorzufinden. \“Die wirtschaftlichen Vorteile sind gegenüber Standardnetzteilen zwar eher gering, aber es gibt eine emotionale Hürde und die haben wir genommen\“, stellt Michael Strauß zufrieden fest. Jochen Bihl weist noch auf einen anderen Vorteil von AS-i-Power 24 hin: \“Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass bei den klassischen Applikationen die Standardnetzteile die AS-i-Netzteile nicht ersetzen. Aber mit AS-i Power 24 haben wir die Möglichkeit, in andere Bereiche vorzudringen, in denen es auf jeden Euro ankommt und für die sich das bisher notwendige zusätzliche Netzteil wirtschaftlich nachteilig auswirkte. Dies gilt übrigens auch für sicherheitsgerichtete Anwendungen: Wir haben eine einfache Lösung aufgebaut, mit deren Hilfe man sehr kleine Anwendungen mit drei oder vier sicheren Signalen sehr kostengünstig realisieren kann. Da spielt dann auch die reduzierte Leitungslänge keine Rolle. Man benötigt in solchen Fällen kein zusätzliches Netzteil und kann den großen Vorteil der Standard-24V nutzen. Das eröffnet viele neue Anwendungsgebiete für AS-Interface,\“ lobt Bihl die Technologie. AS-Interface Safety at Work Auch auf die Anwenderwünsche zur Integration von sicherheitsgerichteten Funktionen hat AS-Interface frühzeitig reagiert: \“Im Safety-Bereich sind wir im Jahr 2000 an den Markt gegangen, Geräte waren ab 2001 verfügbar. Heute ist AS-i mit über 2Mio. installierten Sicherheitsgeräten der erfolgreichste Sicherheitsbus der Welt\“, fasst Becker die Historie von AS-Interface zusammen. Die zentrale Komponente des Safety at Work-Systems ist von einem Konsortium entwickelt worden, berichet Dr. Sebastiany: \“Der Sicherheitsmonitor, den wir Konsortialmonitor nennen, wurde gemeinsam vom Safety-Konsortium entwickelt, und ist bei allen Partnern im Programm. Natürlich gibt es inzwischen auch Lösungen, die einen Schritt weitergehen. Eine Gemeinschaftsentwicklung hat ja nicht immer nur den Sinn, aus technologischer Sicht ein Optimum für alle herzustellen, sondern auch den wirtschaftlichen Gedanken, hohe Entwicklungskosten auf mehrere Schultern zu verteilen.\“ Dazu ergänzt Michael Strauß: \“Die zentrale Komponente im AS-Interface Safety at Work-System ist der Sicherheitsmonitor, der in seiner Funktionalität häufig unterschätzt wird.\“ Bihl fügt an:\“Er ist die Sicherheitssteuerung oder die sichere Kleinsteuerung, die das sichere Programm enthält und den Ablauf steuert. Darüber hinaus hat der Monitor die Aufgabe, die sichere Kommunikation zu überwachen.\“ Gordon Schumann, bei Siemens als Teamleiter für das Produktmanagement AS-Interface zuständig, ergänzt: \“Wir bei Siemens würden den Safety-Monitor noch nicht als Sicherheits-Controller bezeichnen. Das sind für uns eher die fehlersicheren F-CPUs der S7-Reihe. Aber am Ende ist es natürlich die zentrale Stelle in einem AS-i-Netz, an der die gesamte Sensorik logisch miteinander verknüpft und parametriert wird. Dadurch wird es möglich, schnell und einfach auch komplexe Sicherheitslogik in einem AS-i-Netz zu erstellen.\“ Dr. Kern nimmt den Gedanken auf und beschreibt die Flexibilität der Architekturen in Safety-Anwendungen: \“Es gibt zwei Sicherheitsphilosophien: Einmal eine zentrale, also eine Safety-SPS die alles steuert und die Diagnosen nach oben weitergibt. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Safety-Architekturen dezentral mit vielen kleinen Einheiten zu implementieren. AS-i unterstützt beide Konzepte. Michael Strauß dazu: \“Letzteres hat jedoch den großen Vorteil, dass man Anlagen modular betrachten kann, auch die Sicherheitsbestandteile. So wird es möglich, Anlagenteile weiterzuentwickeln und zu modifizieren, ohne dass das Sicherheitskonzept der Anlage dadurch berührt wird. Das ist unsere Stärke, und da ist AS-i wirklich einzigartig.\“ AS-Interface und die Maschinenrichtlinie Seit dem 29.12.2009 führt kein Weg mehr an der neuen Maschinenrichtlinie vorbei. Ihre Anwendung ist seit diesem Zeitpunkt gesetzlich vorgeschrieben. Bei AS-International wurde diese Änderung in den rechtlichen Rahmenbedingungen frühzeitig aufgegriffen und zahlreiche Veranstaltungen und Schulungen haben die Anwender mit der neuen Materie vertraut gemacht. Doch selbst heute hält sich die Freude über die neuen Regelungen in Grenzen, wie Sebastiany berichtet: \“Ich kann nicht behaupten, dass alle froh sind, dass es die Maschinerichtlinie gibt und sie deswegen mehr Sicherheitsprodukte einsetzen müssen. Aber jeder halbwegs vernünftige Ingenieur kann nur daran interessiert sein, Anlagen immer sicherer zu machen, und das kann mit der Sicherheitstechnik von AS-Interface Safety at Work immer besser erreicht werden.\“ Jochen Bihl sieht einen großen Vorteil in der Verwendung von Safety at Work-Komponenten: \“Safety at Work ist eben so jung, dass praktisch alle Produkte, die entwickelt wurden, bereits nach den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen konzipiert wurden. Unsere Anwender hatten demzufolge zu einem sehr frühen Zeitpunkt eine sehr hohe – nicht nur technische, sondern auch rechtliche – Sicherheit für ihre Anwendungen. Und zwar herstellerübergreifend!\“. Ähnliches sagt Michael Strauß über das System:\“Die Einführung der neuen Maschinenrichtlinie hat den Fokus stark auf Safety at Work gelenkt, weil es eine sehr einfache und schnell zu begreifende Lösung, für die Anforderungen ist, die aus der Maschinenrichtlinie erwachsen sind. Es hat das Thema stark beflügelt.\“ Dazu gibt Dr. Kern ein Beispiel:\“Die Maschinenrichtlinie verlangt z.B. die Abschaltung aller Maschinen im Sichtbereich, wenn ein Nothalt-Schalter betätigt wird. Das heißt, dass auch die Nachbarmaschine dann abschalten muss. Das fassen wir unter dem Begriff der \’sicheren Kopplung\‘ zusammen. Diese sichere Kopplung ist meiner Erfahrung nach über Wettbewerbssysteme und Parallelverdrahtsysteme deutlich komplizierter lösbar und erzeugt einen höheren Kostenaufwand als eine vergleichbare Lösung auf Basis von AS-Interface. Vor allem weil AS-i die Signale sicher miteinander kommunizieren lassen kann. Das ist ein ganz klarer Vorteil von AS-i, der sich aus der Umsetzung der Maschinenrichtlinie ergibt. Auch in puncto Geschwindigkeit gibt es aus Sicht der Gesprächsteilnehmer keinerlei Nachteile gegenüber Wettbewerbssystemen. Dies liegt vor allem daran, dass AS-Interface dezentrale Aktorik über sichere Ausgänge direkt ansprechen kann. Bihl erklärt: \“Schneller geht es nicht: Wenn ich in einer Komponente einen Eingang direkt einlese und den Ausgang dort sofort sicher schalte, habe ich keinerlei Verzögerung dazwischen.\“ Einen weiteren Punkt in diesem Zusammenhang erläutert Dr. Kern: \“Wir erfüllen in der Kommunikation beim AS-i den höchsten Performancelevel, PL e, Kat. 4, SIL 3. Während andere sich immer Gedanken um Redundanzen und die Leitungswege usw. machen müssen, wird mit AS-i vor Ort ohne Mehraufwand die höchste Sicherheitsstufe erfüllt.\“ Michael Strauß ergänzt: \“Das ganze Thema \’getrennte Leitungsführung\‘ oder \’geschützte Verlegung\‘ ist für AS-Interface unerheblich, weil wir die Kommunikation als solche überwachen. Der Anwender hat es dort wirklich sehr einfach. Wenn der TÜV in der letzten Minute einen weiteren Not-Aus an einer bestimmten Stelle fordert, dann ist das problemlos möglich. Der Applikateur klemmt ihn einfach an, er muss keine neue Leitung ziehen und installiert das Gerät einfach. Dann bindet er es in der Software durch Parametrierung ein und das ist alles. Es ist so flexibel wie die Standardverdrahtung. Ein Riesenvorteil!\“ AS-Interface International AS-Interface ist zwar im Wesentlichen in Deutschland entwickelt worden, hat sich jedoch in allen Bereichen der Welt zum Kommunikationsstandard entwickelt. Zur globalen Verbreitung von AS-Interface erläutert Geschäftsführer Becker daher: \“AS-Interface hat sich in der gesamten Welt etabliert. Das ist ein weiterer großer Vorteil unseres Systems. Es ist für AS-Interface als Sensor-Aktor-Bus vollkommen egal, ob in Europa ein Profibus, in Japan ein CC-Link oder in den USA ein Devicenet bzw. diverse Ethernet-Varianten das überlagerte Controller-Bussystem stellen. Wir können mit allen Systemen effizient und komfortabel zusammenarbeiten.\“ Dem kann Strauß nur beipflichten: \“Man sollte die Voraussetzungen nicht unterschätzen. Durch die Gateways, die wir zu den unterschiedlichsten Feldbussystemen anbieten, haben wir das Schiff in Fahrt gebracht und für allgemeine Akzeptanz gesorgt. Viele Firmen haben durch ihre internationale Vertriebstätigkeit, durch Zusammenarbeit in internationalen Vereinen das Thema in den Regionen weiter vorangebracht. Und dann kam Safety at Work als Beschleuniger, um das Thema endlich in den Vordergrund zu bringen.\“ Das sieht auch Dr. Sebastiany so: \“Wir haben seit vielen Jahren schon in Asien Fuß gefasst – zunächst zwar nur mäßig, da es dort lokal sehr viel Konkurrenz gab. Aber die Tatsache dass in Europa, und speziell in Deutschland, die Normung für Sicherheitstechnik sehr innovativ war, hat dazu geführt, dass ein Land wie Japan, das sich normalerweise ausschließlich auf Eigenproduktionen stützt, nahezu unverändert alle Sicherheitsnormen übernommen hat. In allen großen europäischen Normungsgremien für Sicherheitstechnik sitzen auch Vertreter aus Japan. Das hat AS-i Safety at Work auch in Japan nochmals einen entscheidenden Schub gegeben, weil plötzlich eine jetzt auch von Japanern akzeptierte Sicherheitstechnik in einem leicht zu verdrahtenden System verfügbar war.\“ Die vergleichsweise junge Technologie fällt also in allen Regionen der Welt auf fruchtbaren Boden. Kein Wunder, dass es in der Regel nicht um die Verdrängung von vorhandenen Systemen geht, sondern um die Ablösung der Parallelverdrahtung durch Safety at Work. Demzufolge gut entwickeln sich die internationalen Märkte, wie Schumann berichtet: \“Man sieht es auch an den Zuwächsen. Nach wie vor haben wir im Bereich AS-i Safety at Work die größten Zuwächse zu verzeichnen.\“ Dies bestätigt auch Dr. Kern auf der Basis der Zahlen von Pepperl+Fuchs: \“Die Offenheit des Systems macht den Export in andere Regionen der Welt einfach. Zusammen mit der Maschinenrichtlinie hat das zur Folge, dass AS-i und AS-i Safety at Work überproportional wachsen.\“ Fazit Nach rund 20 Jahren Marktpräsenz steht mit AS-Interface ein System zur Verfügung, das für die zahlreichen Anforderungen der Sensor-/Aktorverkabelung in der industriellen Kommunikation stets eine Lösung parat hat. Neben den Tugenden, die schon das Grundsystem vor 20 Jahren auszeichneten – allen voran die Einfachheit des Systems – sprechen darüber hinaus heute die internationale Akzeptanz sowie die integrierte Sicherheitstechnik für den Einsatz des Systems. Kasten1: Dr. Thomas Sebastiany ist von Hause aus Elektroingenieur und seit 2002 Prokurist bei Pepperl+Fuchs. Dort ist er verantwortlich für die Produktlinien AS-Interface, Identifikationstechnik und Connectivity. Er ist Vorstandsmitglied bei AS-International und Leiter der technischen Kommission. Als Chairman hat er die Chip-Entwicklungen für das System AS-Interface begleitet. Zudem ist er Chairman der AS-i Safety-Gruppe, die AS-i Safety ursprünglich entwickelt hat. Er sagt zur Bedeutung von AS-Interface: \“Die Bedeutung von AS-Interface am Markt und in den Unternehmen steigt, dafür gibt es zahlreiche Belege: Aus Sicht des Technikbereichs innerhalb von AS-International ist es für mich vor allem schön zu sehen, dass bei der Besetzung der Gremien noch immer die besten Leute der Unternehmen ausgewählt werden. Das hat für mich den Vorteil, dass ich über Jahre hinweg mit denselben engagierten Kollegen in der Technik zusammenarbeiten kann. Ich hatte ja schon angedeutet, dass wir dabei sind, weitere Weichen zu stellen und die Arbeit macht den Kollegen und mir Freude, insofern wird sich dieses System in Zukunft munter weiterentwickeln.\“ Kasten2: Jochen Bihl ist einer der geschäftsführenden Gesellschafter von Bihl+Wiedemann. Er ist dort zuständig für den Bereich Marketing und Vertrieb. Er studierte Elektrotechnik und gehört seit 1999 dem Vorstand von AS-International an. AS-Interface gehört zum Kerngeschäft von Bihl+Wiedemann und seit 1993 konzentriert sich das Unternehmen darauf. Schwerpunkt der Produktentwicklung sind Master / Gateways und Komponenten rund um AS-i Safety at Work. \“Produkte rund um AS-Interface sind das Kerngeschäft unseres Unternehmens und wir sind sehr optimistisch, was die Zukunft von AS-Interface angeht. Die Wachstumsraten in dem Bereich und auch die Gespräche mit den Kunden stimmen uns positiv. Unser Produktportfolio werden wir daher weiter ausbauen und zur SPS IPC Drives wird man wieder neue Produkte von uns sehen können. Unser Schwerpunkt liegt weiterhin in der Sicherheitstechnik für kleine, mittlere und große Applikationen. Das beginnt bei kleinen Applikationen, die bisher klassisch mit zwei bis drei Safety-Relais gelöst werden, bis hin zu großen verzweigten Anlagen.\“ Kasten3: Michael Strauß ist seit mehr als zehn Jahren bei ifm electronic als Produktmanager tätig. Dort ist er für den Bereich Network und Industrielle Kommunikation verantwortlich. Dieser wird im Wesentlichen durch AS-Interface geprägt, dazu gehört auch Safety at Work. \“Im Hause ifm hat AS-Interface einen hohen Stellenwert, da es ideal zu unserem weiteren Produktspektrum passt. Wir können jeden unserer Sensoren über AS-Interface anschließen. Ergänzend dazu folgen wir dem Trend \’IO-Link\‘. IO-Link Gateways zu AS-Interface und die Möglichkeiten, die AS-Interface bietet, eröffnen dem Anwender ein sehr großes Potential für seine Anwendungen. Weiterhin bauen wir den Bereich unserer Master-Gateway-Steuerung und nicht zuletzt natürlich Safety at Work aus. Dazu haben wir den Großteil unserer Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen auch auf diesen Bereich gesetzt. Man kann gespannt sein, was demnächst kommt.\“ Kasten4: Dr. Konrad Kern ist seit rund 15 Jahren bei Pepperl+Fuchs in Mannheim tätig und betreut seit über zehn Jahren als Produktmanager auch den Bereich AS-Interface, der ein verbindendes Produktsortiment mit großen Synergien zwischen der Sensorik und den Steckverbindern darstellt. AS-i ist für sein Unternehmen seit Jahren ein wichtiger Wachstumsbereich, über den er sagt: \“AS-Interface muss nicht neu erfunden werden, es ist bereits gut am Markt etabliert und bietet viele Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Lösungen. Trotzdem finden unsere Entwick­ler immer noch Möglichkeiten, unsere Produkte weiter zu perfektionieren. Wir sind ein gut aufgestellter Systemanbieter für AS-Interface mit einer sehr großen Produktpalette. Wir sind weltweit für unsere Kundennähe und guten Service bekannt. Unsere neuen Feldmodule bieten die höchste Schutzart IP68/69k mit ihren innovativen Dichtkonzept und unsere AS-i Anschlussverteiler mit einteiligem Gehäusekonzept sind ebenso wegweisend und bieten eine perfekte Lösung für Anwendungen im Maschinenbau, im Lebensmittelbereich und in der Prozesstechnik.\“ Kasten5: Gordon Schumann ist seit 1999 Mitarbeiter der Firma Siemens. Nach dem Studium der Elektrotechnik ist er heute seit etwa vier Jahren im Bereich AS-Interface aktiv. Er ist bei Siemens als Teamleiter für das Produktmanage-ment AS-Interface bei Siemens tätig. In seinem Segment beschäftigt man sich vor allem mit konventioneller und kommunikationsfähiger Niederspannungsschalttechnik, das heißt in den Bereichen Motorstarter, Verbraucherabzweige, Bedien- und Meldegeräte, Sicherheitsschalttechnik, Positionsschalter usw. AS-Interface ist dabei ein verbindendes Kommunikationsmittel. \“Als Siemens investieren wir nach wie vor in AS-Interface. Wir werden unser AS-i-Produktsortiment insbesondere im Bereich der Sicherheitstechnik, aber auch im Standardportfolio weiterentwickeln. Zugleich werden wir unser umfangreiches bestehendes AS-i-Portfolio fortlaufend aktualisieren. Die Integration von AS-Interface-Produkten in das TIA Portal ist ein weiteres wichtiges Thema. Ein Großteil unseres Portfolios haben wir bereits integriert und setzten diese Arbeit konsequent fort.\“ Kasten6: Rolf Becker ist seit mittlerweile 13 Jahren Geschäftsführer der Hersteller-Organisation AS-International und hat maßgeblich am Erfolg von AS-Interface, speziell auch AS-i Safety at Work mitgewirkt. AS-i Safety at Work, ist der erfolgreichste Sicherheitsbus der letzten Zeit. \“Ich kann mich den optimistischen Prognosen aller Anwesenden nur anschließen. Einen wesentlichen Schwerpunkt unserer Arbeit bildet die Mitarbeit in Normengremien im Ausland, wie z.B. China, um in diesen Märkten die Verbreitung weiter zu steigern. Wenn man sieht, wie viele neue Firmen sich entschließen, Produkte auf der Basis von AS-Interface zu entwickeln, dann können wir wirklich optimistisch in die Zukunft schauen. Die Vorteile von AS-Interface haben schon viele Anwender überzeugt und zwar in allen Regionen der Welt. Das ist unsere Stärke.\“ Kasten7: Tilmann Schinke arbeitet für die AS-Interface-Organisation. Er hat dort quasi seit Beginn der Safety-Technik die Seminare zum Thema AS-Interface Safety at Work mitorganisiert und organisiert heute noch die Produktzertifizierung. \“Mit den 1.700 Produkten, die wir jetzt zertifiziert haben, ist es, so denke ich, der Markt mit den umfangreichsten zertifizierten Produkten. Die AS-i-Organisation freut sich schon auf die nächsten Jahre. Besonders interessant für uns sind ja neue Hersteller, die sich am System beteiligen, und dieser Trend ist ungebrochen.\“ Kasten8: AS-Interface Systemdaten (Tabelle) Geräte pro System – 62 Topologie – Linie, Stern, Baum, Ring Leitung – Zwei-Draht-Leitung Verfügbare Spannung – 24V an den Ausgängen Verfügbarer Strom – Bis 8A Typische Zykluszeit – 3ms Slaveantwortzeit – 154µs Jitter – ±150µs bei synchonisierten Slaves Netzwerklänge – 500m (mit Repeatern) Schutzart – bis IP69K Anzahl E/A bei Nutzung des 8E/8A-Profils – 496 Eingänge / 496 Ausgänge Standardisierte Analogwertübertragung – 16Bit Sicherheitstechnik – Sichere E/A verfügbare Perfomance Level nach EN ISO13849-1 – Bis PLe

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