Asset-Management sicherheitsgerichteter Applikationen

Die Vorteile der Asset-Management-Systeme liegen vor allem in den sinkenden Wartungskosten: Während bisher pauschale Wartungsarbeiten durchgeführt werden mussten, lassen sich jetzt digitale Feldgeräte in einem übergeordneten System erfassen und umfangreiche Diagnosedaten anzeigen.

Insbesondere die Möglichkeit der vorausschauenden Wartung beim Einsatz von Asset-Management Systemen führt zu niedrigerem Personalaufwand, sinkenden Stillstands- und Materialkosten und als Folge davon zu Gesamteinsparungen bei den Wartungskosten von bis zu 50%. Die Firma Hima Paul Hildebrandt GmbH + Co KG hat den Ex-Speisetrenner H 6200 und den Hart-Multiplexer H 6210 zum Anschluss sicherer Loops an Asset-Management-Systeme, die über einen Hart IO PC-Client verfügen, auf den Markt gebracht. Die Diagnosedaten der Feldgeräte werden von dem ersten SIL 3- und Atex-zertifizierten Ex-Speisetrenner H 6200 als Hart-Signal ausgekoppelt. Der erste SIL 3-zertifizierte Multiplexer H 6210 sammelt die Daten von bis zu acht Ex-Speisetrennern und leitet diese über die integrierte RS485-Schnittstelle an einen Hart/OPC-Server weiter, der die Diagnosedaten an das Asset-Management-System überträgt. Gleichzeitig kann der Multiplexer die Feldgeräte vor unerlaubten Änderungen ihrer Parametrierung nach SIL 3-Anforderung schützen. Die 4….20-mA-Signale sind direkt mit der Sicherheitssteuerung H51q verbunden und können für Sicherheitsfunktionen genutzt werden. Eine weitere Applikation im Zusammenhang mit Asset-Management ist der Partial Stroke Test an Ventilen, deren Ankopplung momentan noch mit Standardkomponenten erfolgt. Sicherheitsgerichtete Ventile unterliegen einem festen Proof-Test-Intervall, für dessen Durchführung die Anlage abgestellt werden muss. Anders lassen sich die meist einkanalig eingebauten Ventile nicht \“Full-stroke\“, d.h. vollständig, testen. Kurze Proof-Test-Intervalle führen aufgrund der häufigen und auf die gesamte Lebensdauer der Anlage gesehen langen Stillstandzeiten zwangsläufig zu hohen Kosten. Mit dem Partial Stroke Test lassen sich diese Proof-Test-Intervalle verlängern und die Anlagensicherheit optimieren. Um ein Beispiel zu nennen: Bei der Kombination einer Sicherheitssteuerung von Hima mit Ventilen der Samson AG übernimmt ein intelligenter Stellungsregler, der via Hart-Protokoll über ein Asset-Management-System parametriert werden kann, das Anstoßen und Durchführen des Partial Stroke Tests in bestimmten Zeitabständen. Über einen sicherheitsgerichteten Initiator, der ein Rückmeldesignal an das Sicherheitssystem übergibt, wird zuverlässig erkannt, ob der Test erfolgreich durchgeführt wurde. Darüber hinaus können umfassende Diagnosedaten des Samson-Ventils über Hart vom Asset-Management-System ständig sicher gelesen werden.

HIMA Americas Inc.
http://www.hima.de

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