Regelbare Netzteile für Intralogistik und Kommissionierung

Stromversorgung: Mehr Effizienz im Paketzentrum

Förder- und Kommissioniertechnik verbrauchen in der Intralogistik beinahe die Hälfte der aufgewendeten Energie. Ein guter Grund, sich hier schlummernde Einsparpotenziale genauer anzusehen. Diese zu bergen ist nicht zwangsläufig mit großem Aufwand verbunden - manchmal reicht schon der Austausch von Standardnetzteilen durch fein justierbare, smarte Geräte.

Es treten weitere Einflussgrößen auf, die auf den Wirkungsgrad auswirken können, nämlich die Erwärmung der Motorwicklung (Verringerung des elektrischen Widerstandes) sowie durch alterungsbedingte Ereignisse wie Zunahme der Lagerreibung oder Verschmutzung. Diese haben einen Anstieg der Stromaufnahme zur Folge. Da bei den meisten Anwendungen im industriellen Bereich auf Standard-DC-Motoren und Standard-Stromversorgungen zurückgegriffen wird, ist quasi vorprogrammiert, dass die Systeme nicht mit dem bestmöglichen Wirkungsgrad arbeiten. Das führt zu unnötig hohen Betriebskosten.

Konventionelle Netzteile verbrauchen mehr Strom

Bei automatisierten Lagersystemen für Transport-, Förder- oder Sortieraufgaben kommen häufig die erwähnten DC-Antriebe zur Erzeugung der Bewegungsenergie zum Einsatz. Werden dann zur Spannungsversorgung konventionelle AC/DC-Netzteile verwendet, ist eine individuelle Anpassung in Bezug auf Geschwindigkeit und Antriebskraft – z.B. eines Transportbands – kaum möglich. Anders beim Einsatz der regelbaren Strom- bzw. Spannungsquellen des taiwanesischen Herstellers Cotek. Da bei diesen AC/DC-Netzteilen sowohl die Ausgangsspannung als auch der Ausgangsstrom von 0 bis 105 Prozent stufenlos geregelt werden können, sind Anpassungen von Geschwindigkeit und Drehmoment der Antriebe problemlos möglich. Das Ergebnis ist nicht nur eine deutliche Energieersparnis, sondern auch zu einer Reduzierung der Geräuschentwicklung.

Ein modernes Intralogistiksystem besteht meist aus einer Vielzahl von Einzelkomponenten, z.B.:

  • Aufgabe- und Abnahmestationen
  • Eckumsetzern, Drehrollenbahnen
  • Gurt-, Riemen- und Rollenförderer

Hier eröffnen die parametrierbaren Cotek-Netzteile eine individuelle Anpassung, da die Regelung über I2C, RS232, RS485 und mittels einer Zusatzplatine über Ethernet möglich ist. Gleichzeitig können die Betriebsparameter einschließlich der Netzteiltemperatur überwacht werden, was Rückschlüsse auf etwaigen Verschleiß oder Überlastung zulässt. Auf diese Weise kann der richtige Arbeitsbereich ganz gezielt angepasst werden.

Individuelle Anpassung

Die Netzteile sind mit Ausgansleistungen von 800W bis 3kW verfügbar. Sie bieten in der Low-Voltage-Serie Ausgansspannungen von 12 bis 60VDC, in der High-Voltage-Serie Spannungen von 150 bis 400VDC und können sowohl in Reihe als auch parallelgeschaltet werden. Durch den Weitbereichseingang von 100 bis 240VAC und die UL-Zulassung sind die Netzteile für den weltweiten Einsatz ausgelegt.

Nicht nur bei Neuanlagen spielen die parametrierbaren Netzteile ihre Vorteile aus, sondern auch, wenn es um die Verbesserung von Betriebsparametern und die damit verbundene Energieeinsparung geht. Auch die Effizienz vieler Bestandsanlagen kann auf diese Weise unkompliziert verbessert werden. Das hilft nicht nur dabei zukünftig die geforderten EU-Richtlinien für Energieverbrauch einzuhalten, sondern trägt auch zu einer gesamtheitlich nachhaltigeren Nutzung der Antriebe bei, weil diese nicht ausgetauscht werden müssen und man damit wertvolle Rohstoffe spart. Die Firma Systemtechnik Leber hat die Einführung von Cotek-Netzteile bereits in verschiedenen Anwendungsfeldern begleitet. Das umfasst nicht nur die Auswahl des geeigneten Netzteils, sondern auch die komplette Integration in das jeweilige Antriebskonzept, die Parametrierung sowie die zugehörige Steuerungsprogrammierung.

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