61 Prozent aller Elektronikschäden sind auf Überspannungen zurückzuführen. Allein in Deutschland schlagen ca. zwei Millionen Blitze im Jahr ein. Aber auch Transienten durch Schaltvorgänge können Elektronik schädigen und zu hohen Folgekosten führen. Von Blitzeinschlägen oder Schaltvorgängen verursachte Überspannungsereignisse verschleißen den Überspannungsschutz oder führen zum Ausfall. Aktuelle Normen wie die EN62305-3 fordern daher, dass Überspannungsschutzeinrichtungen zyklisch auf ihre Wirksamkeit hin überprüft werden. Dies geschieht bisher meist manuell, ist aufwändig und erfordert unterwiesenes Personal. Die Testergebnisse lassen keinen Rückschluss auf die Vorschädigung des Schutzmoduls und damit auf den Verschleißzustand zu.
Ampelanzeige minimiert Prüfaufwand
Die patentierte Diagnosefunktion des M-LB-5000 umgeht diese Einschränkungen. Die Ampelanzeige minimiert den Prüfaufwand. Grüne Anzeige auf dem Schutzmodul bedeutet: Die volle Schutzwirkung ist vorhanden, es gibt eine ausreichende Funktionsreserve, d.h. kein Handlungsbedarf. Die gelbe LED signalisiert, dass das Schutzmodul 90 Prozent seines Lebenszyklus erreicht hat, der Signalkreis aber nach wie vor geschützt ist. Das Schutzmodul sollte bei der nächsten anstehenden Wartung ersetzt werden. Bei einer roten Anzeige ist das Schutzmodul dauerhaft geschädigt und die Schutzwirkung verloren gegangen. Dieser Fehler wird in vielen Fällen auch das Messsignal verfälschen. Das Schutzmodul sollte sofort ersetzt werden, um Schäden beim nächsten Überspannungsereignis zu vermeiden. Die Ampelanzeige direkt am Schutzmodul vereinfacht die Wartung, da der Fehler einem spezifischen Signalkreis zugeordnet werden kann. Die Statusmeldung der einzelnen Schutzmodule wird über Power Rail und Funktionsmodule mit Fernmeldekontakten an die Leitebene weitergeleitet. So werden Schutzmodule weder zu früh noch zu spät getauscht.
Isolationstests während der Inbetriebnahme
Der Aufbau des M-LB-5000 ermöglicht durch eine integrierte Trennfunktion Isolationstests während der Inbetriebnahme oder anlässlich wiederkehrender Prüfungen. Auch im Wartungsfall bietet der modulare Aufbau Vorteile. Beim Ziehen des Schutzmoduls bleibt der betroffene Signalkreis über das auf der Hutschiene montierte Basismodul durchverbunden. Der Abziehvorgang führt zu keiner Signalunterbrechung, ein Schutzmodul kann daher getauscht werden, ohne den Anlagenbetrieb zu beeinträchtigen. Wird das Schutzmodul um 180° gedreht aufgesteckt, ist der Signalkreis durch die integrierte Trennfunktion unterbrochen. Die Baubreite der Schutzmodule von 6,2mm spart zudem Platz im Schaltschrank. Auf Messertrennklemmen kann verzichtet werden, bei einer Nachrüstung können vorhandene gängige Messertrennklemmen platzneutral ersetzt werden. Ein MSR-Kreis pro Schutzmodul bedeutet eine maximale Anlagenverfügbarkeit durch Single Loop Integrität. Im Servicefall ist immer nur ein Signalkreis betroffen. Das Modul des betroffenen Kanals kann getauscht werden, ohne dass sich Rückwirkungen auf andere MSR-Kreise ergeben.