Zum Auftakt der Hannover Messe stellte VDI-Direktor Ralph Appel eine neue Studie zu den Auswirkungen der Digitalisierung auf den Produktionsstandort Deutschland vor. Zentrales Ergebnis: Der Einsatz von Digitalisierungstechnologien wirkt sich positiv auf die Rückverlagerung von Produktionskapazitäten nach Deutschland aus und bewegt Unternehmen dazu, wieder vermehrt hierzulande zu investieren. Demnach verlagern in der Digitalisierung ‚fortgeschrittene‘ Betriebe zehnmal häufiger Teile ihrer Produktion wieder an den deutschen Standort zurück als Betriebe, die in der Produktion keine Digitalisierungstechnologien nutzen. Gründe hierfür sind laut Prof. Dr. Steffen Kinkel, Autor der Studie, zum einen die durch den Einsatz von Digitalisierungstechnologie erhöhte Flexibilität und Fähigkeit für eine individualisierte, kundenorientierte Produktion. Zweitens führe ihr Einsatz zu einer erhöhten Automatisierung und Produktivität des deutschen Standorts, so dass der Lohnkostenanteil niedriger wird. Damit seien geringere Lohnkosten im Ausland weniger attraktiv und relevant. Dies begünstige wiederrum Rückverlagerungen nach Deutschland.
