Schubert steigert Umsatz und launcht Cobot

Schubert steigert Umsatz und launcht Cobot

Im Rahmen einer virtuellen Pressekonferenz hat der Maschinenbauer Schubert aktuelle Zahlen und Neuheiten vorgestellt. „Wie für die meisten Firmen war 2020 ein sehr herausforderndes Jahr“, startete Geschäftsführer Marcel Kiessling. Schon im März 2020 sei man den Auswirkungen der Pandemie mit einer unternehmenseigenen Task Force entgegengetreten. So konnten die Geschäftsprozesse am Laufen gehalten und Produktionsausfälle oder Lieferschwierigkeiten vermieden werden.

Bild: Gerhard Schubert GmbH

Während das Geschäft auf dem US-Markt und in einigen europäischen Länder 2020 noch gut gewesen sei, habe sich der deutsche Markt verhalten gezeigt. Trotzdem konnte das Unternehmen seinen Umsatz in Summe um 2,5% auf 281Mio.Euro steigern. Einen besonderen Sprung machte der Auftragseingang mit +25%. Damit sei man für das laufende Jahr schon ordentlich ausgelastet, so Kiessling weiter. Entsprechend wurde die Belegschaft um 100 auf 1450 Mitarbeiter erhöht. Zudem soll der Standort Crailsheim bis 2023 um eine neue Montagehalle erweitert werden. Für das laufende Jahr rechnet Schubert mit einem Wachstum von rund 10%.

Trotz aller Herausforderungen hat Schubert im vergangenen Jahr 1.000 Roboter gebaut. Zudem wurde die nach Unternehmensangaben weltgrößte Pickerline realisiert, in der insgesamt 48 Pick&Place-Roboter den Verpackungsprozess von 5.000 Keksen pro Minute sicherstellen. Im Rahmen der Pressekonferenz hat Schubert auch erstmals seinen hauseigenen Cobot gezeigt. Ziel war es, eine komplette Familie an kollaborativen Robotern für die Verpackungsindustrie zu entwickeln (ROBOTIK UND PRODUKTION hat darüber bereits mehrfach berichtet, z.B. hier. Jetzt wurde das erste Modell mit dem Namen Tog.19 erstmals ausgeliefert. Der offizielle Serienstart soll im kommenden Jahr erfolgen. Der Cobot basiert auf KI-Einsatz und neuronalen Netzen sowie Bin-Picking-Technik. Im Ergebnis ist der Roboter einfach zu integrieren und zu programmieren. Er nimmt seine Umgebung wahr, muss deshalb nicht exakt positioniert werden und ist zudem sicher. Sobald jemand den Arbeitsraum betritt, verlangsamt sich der Roboter und stoppt letztlich komplett. Bei Bedarf lässt sich der Cobot natürlich so einhausen, dass der Pick&Place-Prozess nicht unterbrochen wird. „Im Prozess ist unsere Lösung sieben bis acht mal schneller als klassische Cobots“, unterstreicht Geschäftsführer Ralf Schubert.

https://www.schubert.group/de/

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