Fünf Gründe für Wireless WAN

Drahtlos in die Zukunft

Vor ein paar Jahren übertrumpfte die Flexibilität und Kosteneffizienz von WLAN die von kabelgebundenen LANs. Eine ähnliche, sich seit langem abzeichnende Netzumstellung wird nun durch die Covid19-Pandemie und die damit einhergehende beschleunigte Digitalisierung vorangetrieben: der Übergang von kabelgebundenen Netzen zu Wireless WANs.
 Wireless-WAN-Lösungen kommen beispielsweise bei der Vernetzung von Filialen zum Einsatz.
Wireless-WAN-Lösungen kommen beispielsweise bei der Vernetzung von Filialen zum Einsatz.Bild: Valvoline

Mit Blick auf Unternehmen sind kabellose WANs die Lösung vieler Netzprobleme, bieten neue Chancen und sind die Basis für weitere Umgestaltungen. Dies lässt sich an diesen fünf Punkten veranschaulichen:

Bild: Cradlepoint UK

1. Bessere Netzwerkausfallsicherung

Die digitale Transformation von Unternehmen braucht funktionierende Netzwerke, die durchgehend verfügbar sein müssen. Dies gelingt durch mehrschichtige Systeme, die unterschiedliche Arten von Verbindungen beinhalten, sowohl kabelgebundene als auch kabellose. Wired-to-Wireless Failover springt ohne Unterbrechung von einem zum anderen Verbindungstyp. Haben LTE-Verbindungen eine geringere Bandbreite, erkennen und gewichten SD-WAN-Richtlinien den kritischen Datenverkehr. Bei LTE- und 5G-Verbindungen der GBit-Klasse ist ein Failover des gesamten Datenverkehrs möglich. Alles in allem lassen sich Wireless-Failover-Funktionen viel schneller und leichter bereitstellen, als neue Kabel installieren. Wenn kabelgebundene Verbindungen ausfallen, kommen zusammen mit dem Remote-Datenverkehr auch die Netzwerkmanagementfunktion abhanden. Da die meisten Festnetzaussetzer auf der letzten Meile vorkommen, fallen häufig auch sekundäre Festnetzleitungen aus. Das hat zur Folge, dass die entfernte Einheit nicht mehr zugänglich ist. Kabellose Verbindungen stellen eine effektive Out-of-Band-Verwaltungsoption bereit, die direkt mit dem Konsolenport eines oder mehrerer abgelegener Geräte verbunden ist.

Bild: Cradlepoint UK

2. Erweiterung der Netzwerkbandbreite

Ein weiteres deutliches Plus von SD-WAN ist, dass es zeitgleich mehrere Verbindungen zusammenfassen kann und so eine höhere Bandbreite generiert. Das Hinzufügen einer drahtlosen Verbindung zum Kabelnetz oder der Gebrauch verschiedener drahtloser Verbindungen ist dabei eine effektive Alternative zur Erhöhung der Bandbreite. Drahtlose Verbindungsoptionen erlangen oder übersteigen mit LTE-Geschwindigkeiten von bis zu 50MBit/s, GBit-LTE mit bis zu 350MBit/s und 5G mit über 1GBit/s zügig das Leistungspotenzial kabelgebundener Verbindungen.

Bild: Valvoline

3. Mobile Konnektivität zur Hauptverbindung machen

Drahtlose WANs bieten eine bessere betriebliche Flexibilität für verschiedene Unternehmensstandorte. Die Eröffnung oder der Standortwechsel von Zweigstellen und Büros wird dadurch erheblich einfacher. Des Weiteren ist diese Technologie auch für Geschäftsfelder – z.B. auf Baustellen oder in Pop-up-Stores – sinnvoll, in denen nur drahtlose Netzwerke möglich sind. Als Hauptverbindung bietet sich Wireless ebenso an, wenn ein hochredundantes Netzwerk mit geringen Betriebskosten aufgebaut werden soll. Damit ist eine ausgezeichnete Standortvernetzung mit größtmöglicher Netzwerkverfügbarkeit garantiert – und diese können Unternehmen zentral in der Cloud verwalten.

Seiten: 1 2 3Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH
Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH
Höhere Verfügbarkeit bei 
geringeren Wartungskosten

Höhere Verfügbarkeit bei geringeren Wartungskosten

Die Krah-Gruppe stellt unter anderem Leistungswiderstände für die Automobilindustrie her. Zur Profinet-basierten Weiterleitung der Sensordaten wurden in der Vergangenheit Steckverbinder-Lösungen genutzt. Da diese in beweglichen Anwendungen wie den Laserschweißautomaten des Herstellers störanfällig sind und schnell verschleißen, kommt nun die kontaktlose und damit verschleißfreie Energie- und Ethernet-Übertragungslösung NearFi zum Einsatz.

mehr lesen
Bild: Dassault Systèmes
Bild: Dassault Systèmes
Technologie als Wettbewerbsvorteil

Technologie als Wettbewerbsvorteil

Wie sehen die Konstruktion und die Fertigung von Produkten zukünftig aus? Schon heute bestehen Produkte nicht selten aus mehreren Tausend Teilen, und Entwicklungs- sowie Produktionsteams sind in internationalen Unternehmen oft weltweit verteilt. Allein diese beiden Faktoren führen dazu, dass selbst einfache Änderungen hinsichtlich der Konstruktion und die Weitergabe dieser Informationen an alle Beteiligten zu einer Herausforderung werden. Die Antwort auf diese und viele weitere Herausforderungen liegt in der Cloud.

mehr lesen
Bild: ©ZinetroN/stock.adobe.com
Bild: ©ZinetroN/stock.adobe.com
Schnelles
Internet
verbindet

Schnelles Internet verbindet

Der Markt für Konnektivität verändert sich stetig und vor allem rasant. So soll z.B. bis zum Ende des Jahrzehnts der Markt für 5G-Technologie die 180-Milliarden-Dollar-Marke überschreiten. Dabei ist die Einführung der 5G-Technologie noch längst nicht abgeschlossen und das Wachstum sowie das Potential von 5G werden erst in den kommenden Jahren den Telekommunikations-Unternehmen und deren Kunden zugutekommen.

mehr lesen
Bild: SEW-EURODRIVE GmbH & Co KG
Bild: SEW-EURODRIVE GmbH & Co KG
Kontaktlose Übertragung 
für die aktive Fabrik

Kontaktlose Übertragung für die aktive Fabrik

Bei elektrischen Zahnbürsten, Smartphones und sogar Wohnwagen der neuen Generation hat sich kontaktloses Laden rasant zum fest eingebauten Standard entwickelt. Auch in der Industrie ist diese Form der Energieübertragung bereits angekommen. Mit der Lösung Movitrans verfolgt SEW-Eurodrive das Ziel einer aktiven Fabrik, in der die Vernetzung über Kommunikation hinausgeht. Was hinter dem System steckt, verrät uns Dr. Hans Krattenmacher, Geschäftsführer Innovation Mechatronik.

mehr lesen

Projekt zum Anlagen-Monitoring

Gemeinsam mit dem Flughafen München, Weptech und Volue hat das Fraunhofer-Institut für Intergierte Schaltungen IIS das Projekt ‚Skalierbares Anlagen-Monitoring in großen Liegenschaften‘, kurz SKAMO, ins Leben gerufen.

mehr lesen