Vier Gründe warum sich smarte Profilsensoren lohnen

Schluss mit Vorurteilen

Smarte Profilsensoren können aufwendige Vision-Systeme ersetzen und machen die Qualitätskontrolle einfacher und kostengünstiger. Doch manche Anwender scheuen sich immer noch die Produkte einzusetzen. Warum eigentlich?
 Das  im Sensor integrierte Webinterface ermöglicht eine schnelle Einstellung der Profilsensoren.
Das im Sensor integrierte Webinterface ermöglicht eine schnelle Einstellung der Profilsensoren.Bild: Baumer Holding AG

Wie schon ein Zitat sagt: „Qualität bedeutet, dass der Kunde und nicht die Ware zurückkommt.“ Das unterstreicht die enorme Bedeutung der Qualitätskontrolle und daher gewinnen auch smarte Profilsensoren in der Inline-Kontrolle als Alternative zu aufwändigen Vision-Systemen an Bedeutung. Denn diese sind schneller zu implementieren, leichter zu handhaben und ohne Vision Knowhow zu nutzen, als die doch meist recht komplexen Bildverarbeitungssysteme. Anwenderinnen und Anwender berichten von Zeitersparnissen von bis zu zwei Wochen und Kostenreduzierungen im fünfstelligen Bereich. Im Folgenden gibt der Fachbeitrag Antworten auf vier Fragen, welche immer wieder von potenziellen Anwendenden von smarten Profilsensoren zu hören sind:

 Einfach Einbindung in Automatisierungsumgebung dank großer Auswahl an Schnittstellen und Protokollen.
Einfach Einbindung in Automatisierungsumgebung dank großer Auswahl an Schnittstellen und Protokollen.Bild: Baumer Holding AG

Punkt 1:

Was ist ein smarter Profilsensor – ist das ein neuer Marketingslogan?

Ein Profilsensor ist ein Sensor, der es ermöglicht die Höhenkontur eines Objektes zu messen. Er ist somit eine Mischung aus einem Distanzsensor, der entlang der z-Dimension misst, und einer Flächenkamera, welche in der xy-Ebene misst. Zudem sind die Sensoren sehr kompakt. Zur Messung wird von einer Laserdiode eine Linie auf das Objekt projiziert. Dieses Licht wird teilweise vom Objekt in den Sensor zurück reflektiert. Aufgrund der Position der reflektierten Laserlinie auf der im Sensor verbauten Kamera – und anhand von Kalibrationsdaten – liefert der Sensor dann ein Höhenprofil des Objektes und zwar kalibriert, sowie direkt in mm. Klassischerweise liefert ein Profilsensor lediglich Profildaten, welche die Anwender noch weiter verarbeiten müssen. Dies geschieht meist auf einem Rechner. Es ist möglich, die Auswertungen der Sensoren frei zu programmieren und mithilfe eines Encoders und Förderbandes auch 3D-Messungen mit einem Profilsensor zu erzeugen. Dafür braucht es aber Ressourcen und Zeit. Der Vorteil eines smarten Profilsensors ist, dass die Kompetenz quasi im Sensor selbst verpackt ist, weshalb er die Bezeichnung smart trägt, da in ihm langjähriges Applikationswissen verpackt ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Sensoren bereits konkret Ergebnisse in mm liefern.

 Die smarten Profilsensoren OX200 sind einfach zu bedienen und übertragen Messwerte direkt in die Steuerung. Im Sensor integrierte Messwerkzeuge 
ermöglichen umfangreiche Profilanalysen.
Die smarten Profilsensoren OX200 sind einfach zu bedienen und übertragen Messwerte direkt in die Steuerung. Im Sensor integrierte Messwerkzeuge ermöglichen umfangreiche Profilanalysen.Bild: Baumer Holding AG

Punkt 2:

Komplexe Sensoren erfordern spezielle Software. Darauf haben wir keine Lust.

Ein Schwerpunkt der Entwickler bei Baumer lag auf der Bedienoberfläche. Daher ist bei den Profilsensoren die Bediensoftware mit dabei, also keine externe Software nötig. Dadurch entfällt das Installieren einer Software auf dem PC und es muss nur die IP-Adresse oder Bezeichnung des Sensors in einen Webbrowser eingegeben werden. Danach können Anwender den Sensor über eine Oberfläche parametrisieren, sie arbeiten also direkt auf dem Sensor.

Punkt 3:

Ein reiner Profilsensor liefert nur Profilkonturinformationen. Das reicht mir nicht.

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