Zentral? Dezentral? Egal!

Mit gleich zwei neuen I/O-Systemfamilien für die Fertigungsautomatisierung präsentiert sich Wago auf der SPS in Nürnberg. Während die eine Lösung auf besonders hohe Kommunikation und Datenübertragung abzielt, richtet sich die andere an dezentrale Aufgabenstellungen.
Bilder: WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG

Mit dem I/O-System Advanced sollen sich alle Anforderungen an ein zukunftssicheres Automatisierungssystem problemlos meistern lassen. „Mit dem IP20-System geben wir Themen wie OPC UA und TSN ein Gesicht“, sagt der verantwortliche Produktmanager Jürgen Gorka. Die neue Lösung zielt vor allem auf kurze Reaktionszeiten, hohe Synchronität der Signalübertragung und die Anbindung schneller Ethernet-Derivate wie Profinet, Ethercat und Ethernet/IP ab. Mit einem Gateway zum 750er-I/O-Portfolio ermöglicht Wago aber gleichzeitig die Einbindung aller 500 bereits bestehender I/O-Module und Funktionen. Im Rahmen der Vorstellung wird auch der Controller PFC200 in passender Bauform neu eingeführt. Er bildet durch das Linux-Betriebssystem und die Docker-Virtualisierung die Brücke zu vielfältigen IT- und aufgrund IEC61131-Laufzeitsystem auch zu OT-Systemen. SPS-Funktionalität und Codesys-basierte Programmierung mit der Engineering-Software e!Cockpit können mit dem I/O-System Advanced weiter genutzt werden.

Bild: WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG

I/O-Distributor für modulare Maschinen

Das neue I/O-System Field von Wago in Schutzart IP67 richtet sich an Automatisierungslösungen außerhalb des Schaltschranks. Es integriert schnelle, Ethernet-basierte Feldbusse wie Profinet, Standards wie OPC UA oder Webserver und künftig auch MQTT als Kommunikationsprotokoll. Auch für TSN ist das System vorbereitet. Um das System an die jeweilige Anwendung und Maschine anpassen zu können, sind verschiedene Gehäusevarianten verfügbar: vollvergossene Metallgehäuse für raue Umgebungen, zusätzlich leichte, unvergossene Kunststoffgehäuse mit geringer Masse für bewegte Anwendungen. Schmale Gehäusevarianten und seitliche Befestigungsmöglichkeiten schaffen weiteren Platz und bieten zusätzliche Schutzmöglichkeiten. In Kombination mit IO-Link soll das System seine Stärken beim Erfassen und Verteilen von Daten voll ausspielen. Der Anschluss von Sensoren und Aktoren erfolgt über M8- und M12-Leitungen. Die Spannungsversorgung ist beim Field-System mit einem hochstromfähigen M12-Steckverbinder in L-Kodierung gelöst. Er ist kleiner und preiswerter als marktgängige Lösungen in 7/8 Zoll sowie M23 und stellt bis zu 16A zur Verfügung.

Das könnte Sie auch Interessieren

Weitere Beiträge

Bild: Siemens AG
Bild: Siemens AG
Vision-Integration per App

Vision-Integration per App

Qualitätskontrolle ist in der modernen Industrie von entscheidender Bedeutung. Mit Machine Vision wird sie weniger fehleranfällig, zeitaufwändig und kostspielig. Durch die Aufnahme von zwei Anbietern der industriellen Bildverarbeitung in das Siemens-Industrial-Edge-Ökosystem können neue skalierbare Bildverarbeitungslösungen effizient und nahtlos in die Produktionsautomatisierung integriert werden.

mehr lesen
Bild: ©Media Whale Stock/shutterstock.com
Bild: ©Media Whale Stock/shutterstock.com
Verfügbarkeit erhöht 
und Kosten gespart

Verfügbarkeit erhöht und Kosten gespart

Herausforderungen in der Lieferkette waren während der Pandemie ein Damoklesschwert für viele Unternehmen. Der spanische Maschinenbauer Tecnobox hat diese Herausforderung als Chance genutzt und seinen Zulieferer gewechselt. Mit dem umfassenden Portfolio von Delta Electronics ist es dem Unternehmen gelungen, seine Verfügbarkeit zu erhöhen und zudem ein Viertel der Kosten einzusparen.

mehr lesen
Bild: ISW der Universität Stuttgart
Bild: ISW der Universität Stuttgart
Domänenspezifische Sprache

Domänenspezifische Sprache

Ein grundlegender Baustein zur Flexibilisierung von Automatisierungssystemen aus Softwaresicht sind modulare, virtualisierte Echtzeitarchitekturen, die als verteilte Echtzeitsysteme realisiert werden. Um Entwickler in die Lage zu versetzen, robuste Systeme hinsichtlich der Echtzeiteigenschaften zu entwerfen und zu verwalten, wurde am ISW der Universität Stuttgart auf Basis einer domänenspezifischen Sprache ein Werkzeug entwickelt, das die Analyse des Echtzeitverhaltens sowie die automatisierte Echtzeitorchestrierung Container-basierter Steuerungsanwendungen mit Kubernetes und Docker-Compose erlaubt.

mehr lesen