Mit X-Dias bringt Sigmatek ein I/O-System für kundenindividuelle Verdrahtungsplatinen auf den Markt, das als Ergänzung zum bestehenden Automatisierungssystem S-Dias positioniert ist. X-Dias soll die Flexibilität für Serienmaschinenbauer mit mittleren bzw. hohen Stückzahlen erhöhen und eine signifikant reduzierte Verdrahtung innerhalb der Maschine ermöglichen. Die Module lassen sich einfach in das OEM-Design von Verdrahtungs-Boards integrieren, was Verdrahtungszeit und entsprechende Kosten spart. Elektronisch fußt die neue I/O-Serie auf dem S-Dias-System, ist also genauso robust und vibrationsfest. Mit Abmessungen von rund 12x102x63mm sind die X-Dias-Module in der Tiefe allerdings noch eine Spur kompakter. Durch eine elektromechanische Anpassung ist es möglich, die Module einzeln und direkt auf Verdrahtungs-Boards aufzustecken.
Die X-Dias-Module sind mit einer LED-Statusanzeige sowie Kodier-Pins ausgestattet. Auf der Leiterplatte befinden sich an der entsprechenden Modulposition die passenden Bohrungen. Diese mechanische Kodierung verhindert eine Fehlplatzierung und Fehlverdrahtung. Mit Einsatz der Verdrahtungsplatine entfällt die manuelle Einzeladerverdrahtung. Zusätzlich können am Verdrahtungsboard die benötigten Sicherungen, Trennrelais sowie die erforderliche Zwischenverdrahtung platziert werden. Das reduziert den Verdrahtungs- und Inbetriebnahme-Aufwand deutlich.
Integration und Engineering
Für die Kommunikation mit der Steuerung stehen die marktüblichen Bussysteme zur Verfügung (z.B. das Industrial-Ethernet-Protokoll Varan). So kann neben den Verdrahtungs-Boards auch die komplette S-Dias- und P-Dias-Modulpalette eingesetzt werden, z.B. für spezielle Varianten einer Basismaschine. X-Dias-Module können direkt an den Backbone-Bus von S-Dias-Modulen angeschlossen werden, über ein Flachbandkabel in Verbindung mit dem S/X-Dias-Adaptermodul AP001. Diese direkte Verbindung senkt die Kosten, da kein Feldbus erforderlich ist. Durch cleveres Routing am X-Dias-Board werden der Bus und die Busversorgung von einem X-Dias-Modul zum nächsten weitergeführt. .
Mobiles Multitouch-Panel
Das neue mobile Multitouch-Panel HGT 1054, das Sigmatek ebenfalls auf der Messe in Nürnberg präsentiert, ist mit einem projiziert kapazitiven 10,1″-TFT-Farbdisplay (WXGA 800x1280px) ausgestattet. Durch einen leistungsfähigen Prozessor vom Typ x86 Intel Atom Dualcore, 4GB DDR4 RAM und 32GB eMMC Speicher ist das Web-HMI eine geeignete Wahl für anspruchsvolle Applikationen mit HTML5-Visualisierung. Das Handbediengerät vereint laut Hersteller starke Performance mit benutzerfreundlicher Bedienung.
Maschinen, Anlagen und Roboter können mit dem OPC-UA-fähigen Panel direkt vor Ort bedient, getestet und gewartet werden. Die integrierten Sicherheitsfunktionen Nothalt- und Zustimmtaster gewährleisten die notwendige Sicherheit für Anwender und Maschine. In der Standardausführung sind je eine Gigabit-Ethernet- und USB2.0-Typ A-Schnittstelle integriert.
Das kabelgebundene mobile HMI in Schutzart IP54 verfügt über ein ergonomisches Design und liegt daher gut in der Hand. Mit Abmessungen von 226x264x94mm und einem Gewicht von nur 1.300g ermöglicht es ein ermüdungsfreies Arbeiten.
Die Erstellung der Visualisierung erfolgt komfortabel mit den HMI-Tools Lasal Screen und dem webbasierten Lasal VisuDesigner. Dafür stehen vorgefertigte Design-Templates sowie vielfältige Bedien-, Grafik- und Gestaltungselemente zur Verfügung. Mit den aktuellen Web-Technologien HTML5, CSS3 und JavaScript lassen sich hardware-unabhängige Visualisierungen einfach konfigurieren. Zudem können skalierbare Vektorgrafiken (.svg) eingesetzt werden.
Erweitertes Softwareangebot
Auch softwareseitig hat sich bei Sigmatek einiges getan. So zeigt das Unternehmen auf der SPS etwa verschiedene Erweiterungen für die Engineering-Umgebung Lasal sowie neue Schnittstellen zu externen Tools, digitalen Zwillingen und übergeordneten Systemen. Auch die Visualisierungssoftware sowie die Lösungen für die Navigation von AGVs und AMRs wurden weiterentwickelt.