
Kostensenkung, gesetzliche Vorschriften oder ein nachhaltiges Image: Unternehmen treiben unterschiedliche Motive an, in der Produktion Energie einzusparen. Damit das mit geringem Aufwand möglich ist, stellt Siemens die Simatic Energy Suite vor. Aufgrund der Integration ins TIA Portal gestaltet sich das Engineering sehr einfach. Gleichzeitig können die Energiedaten in der SPS direkt mit den Produktionsdaten verknüpft werden und per HMI oder Scada angezeigt werden. So werden die Energieflüsse in der Produktion transparent. @Zwischenüberschrift neu:Breite Datenbasis
Die neue Energy Suite nutzt die Daten unterschiedlicher energiemessender Komponenten einer Anlage, z.B. von Energiemessgeräten wie 7KM PAC bzw. das Energy Meter für Simatic ET 200SP. Auch andere vorhandene, messende Siemens-Automatisierungsgeräte können integriert werden. Das Spektrum reicht von Niederspannungs-Schaltgeräten über Komponenten für die Niederspannungs-Energieverteilung bis zu Automatisierungs- und Antriebssystemen. Messgeräte anderer Hersteller lassen sich, beispielsweise über Eingangsmodule der S7-1500-SPS oder über Kommunikationsprotokolle wie Modbus TCP einbinden. Um Daten für ein Energiemanagementsystem nutzbar zu machen, müssen diese zuvor entsprechend projektiert werden. Die Energy Suite stellt dafür sogenannte Energieobjekttabellen bereit, womit sich die zu erfassenden Messstellen (Energieobjekte) komfortabel konfigurieren und einfach verwalten lassen. Das erfordert keine langwierige Einarbeitung und reduziert den Projektierungsaufwand deutlich. Das SPS-Energieprogramm zur Erfassung und Verarbeitung der Energiedaten einer Anlage wird automatisch generiert, so dass händisches, oft fehlerträchtiges Programmieren komplett entfällt. Nachträgliches Hinzufügen von Messstellen ist jederzeit möglich, so dass auch die Skalierbarkeit gewährleistet ist.

Energiedaten in Echtzeit
Zur Laufzeit werden die projektierten Daten dann automatisiert erfasst. Anlagenbetreiber können in Echtzeit darauf zugreifen, die Energiedaten live darstellen und mit Produktionsdaten korrelieren, wahlweise direkt auf einem HMI-Gerät in der Produktion oder via Scada in einer zentralen Leitwarte. Die Ausgangsdaten für periodische Energiewerte wie die kumulierten 15-Minuten-Werte können sowohl auf der SPS-internen Speicherkarte als auch in WinCC Professional gespeichert werden und bleiben erhalten. So sind auch nachträgliche Detailanalysen möglich. Durch applikative Erweiterungen lässt sich beispielsweise der einsetzende Verschleiß eines Motors anhand eines untypisch hohen Verbrauches erkennen und signalisieren. Produktionsleiter können den Energieverbrauch pro Stück, Maschine, Linie oder Schicht ermitteln und vergleichen. Auch das kann dazu beitragen, unnötigen Energieverbrauch frühzeitig zu erkennen und auf dieser Grundlage die Prozesse energetisch zu verbessern.

Nahtlose Anbindung nach oben
Mit der Energy Suite lassen sich Anlagen auch an überlagerte Systeme anbinden und somit in ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach ISO50001 integrieren. Geeignet dafür ist der Simatic Energy Manager Pro, der nicht nur die Energiedaten, sondern auch die Messstellenbezeichnungen und Einheiten übernehmen kann. Das führt zu einer einfachen und nahtlosen Anbindung, ohne doppelten Projektierungsaufwand. Mit der Software lässt sich die Energiebetriebsführung anhand individueller wirtschaftlicher Kennzahlen (KPIs) analysieren und optimieren. Durchgängig vom Energieeinkauf über die Planung bis zum Energiecontrolling. Das System erstellt frei konfigurierbare Energieberichte und versendet diese automatisch per E-Mail. Des Weiteren können Web Dashboards erstellt werden und über Tablet oder Smartphone angezeigt und angepasst werden, auch über mehrere Unternehmensstandorte hinweg.
Die Simatic Energy Suite führt mit wenigen Mausklicks zum automatisch generierten SPS-Energieprogramm. – Die Energiedaten können direkt in die Visualisierung integriert werden. –
Energietransparenz einfach effizient
Die Simatic Energy Suite vereinfacht die Erfassung des Energieverbrauches im Produktionsumfeld. Das Engineering ist intuitiv und komfortabel. Sämtliche Verschaltungen werden automatisch generiert und müssen nicht mehr programmiert werden. Energiedaten stehen live zur Verfügung und lassen sich mit Produktionsdaten verknüpfen. Das macht die Energieflüsse transparent und überschaubar. Die Integration ins Automatisierungssystem und in überlagerte und standortübergreifende Energiemanagementsysteme ist durchgängig. Künftige Erweiterungen sind jederzeit möglich.