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Was tun bei SPS-Abkündigung?

Retrofit für Simatic S7 und Co.

In vielen Maschinen und Anlagen der automatisierten Produktion arbeiten ältere, teils analoge Steuerungsgenerationen zuverlässig und völlig problemlos. Doch die Abkündigung solcher SPSen verunsichert viele Anwender. Dabei können diese und auch der größte Teil der bestehenden Automatisierung weiter genutzt werden - sofern der Retrofit die Umrüstung auf eine passende Steuerungsalternative umfasst.
 Das Steuerungssystem 300S+ von 
Yaskawa unterstützt Retrofit-Konzepte, auch mit langfristig verfügbaren Ersatzteilen.
Das Steuerungssystem 300S+ von Yaskawa unterstützt Retrofit-Konzepte, auch mit langfristig verfügbaren Ersatzteilen.Bild: Yaskawa Europe GmbH

Kommt die Steuerungstechnik in bestehenden Maschinen und Anlagen in die Jahre, entspricht sie nicht mehr dem geforderten Stand der Technik und erfüllt vielfach auch nicht mehr die heutigen Sicherheitsstandard. Hinzu kommt: Eine Ersatzteilbeschaffung gestaltet sich schwierig und ist oft durch Produktauslauf nicht mehr möglich. Das kann zu unerwarteten Stillstandzeiten und auch hohen Wartungskosten führen. Mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen bedeutet aber auch, vorhandene Technik möglichst lange zu nutzen. Die Voraussetzung dafür schafft ein Retrofit. Das bedeutet: Durch den Austausch alter oder abgekündigter Hardware-Komponenten – z.B. der Steuerung – werden Maschinen wieder auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Das bietet ökologische und zugleich wirtschaftliche Vorteile. Die bestehenden Anlagen und Produktionsabläufe erhalten ein technisches Upgrade, sodass Zuverlässigkeit, Effizienz, Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftssicherheit wieder gewährleistet sind.

Hohe Geschwindigkeit, großer Speicher

 Die 300S-CPU-Familie 
bietet nicht nur hohe 
Rechenleistung und 
Geschwindigkeit, 
sondern auch vielfältige 
Schnittstellen.
Die 300S-CPU-Familie bietet nicht nur hohe Rechenleistung und
Geschwindigkeit, sondern auch vielfältige Schnittstellen. – Bild: Yaskawa Europe GmbH

Möglich wird ein solches Retrofit beispielsweise mit dem SPS-System 300S+ von Yaskawa. Seit seinen Anfängen in den 1990er-Jahren wurden über 1,5 Millionen Komponenten weltweit installiert. Die aktuelle Version bietet zum einen hohe Geschwindigkeit: Sie ist laut Hersteller rund zehn Mal schneller als vergleichbare Systeme. Zum anderen bieten die SPS-CPUs Speichergrößen bis 8MB (voll remanent) sowie vielfachen Zusatznutzen. Vor diesem Hintergrund empfiehlt sich das 300S+-System mit Speed7-Technik als verlässliche und robuste Steuerung selbst für anspruchsvollste Anwendungen. Neben der außergewöhnlichen Verarbeitungsgeschwindigkeiten gibt es einen weiteren Vorteil: Die Reihe 300S+, ob kompakte CPU oder voll ausgestattetes SPS-System, passt sich an unterschiedliche Anforderungen und Applikationen an. So gewährleisten z.B. passende Frontstecker für die integrierten I/O-Kanäle hohe Flexibilität.

Retrofit leicht gemacht

Als vorteilhaft bei seinem SPS-System nennt Yaskawa auch die bewährte Technik und eine hohe Ersatzteilverfügbarkeit auf lange Zeit: Das schafft die Voraussetzung für einen sicheren, reibungslosen Ablauf und für einen störungsfreien Betrieb während der Produktion. Der Austausch und die Inbetriebnahme können während eines geplanten Stillstands erfolgen, um die Produktion danach wieder schnell zu starten. Output und Performance der Maschine werden erhöht, genauso wie Produktivität und Lebensdauer. Die Wartungs- und Bedienerfreundlichkeit wird ebenfalls verbessert. Durch den Einsatz lüfterloser CPUs sinkt zudem der Energiebedarf der Steuerungstechnik. Darüber hinaus erfüllt das System hohe Ansprüche an ein cleveres Speicher-Management, an Datensicherheit und an eine umfassende Kommunikationsfähigkeit über moderne Protokolle, etwa durch einen integrierten Ethernet-Anschluss und eine hohe Vielfalt unterstützter Busse. Eine Vielzahl von Onboard-Kommunikationsschnittstellen, darunter Ethernet, Profibus DP und serielle RS485, sowie optionale Erweiterungen gewährleisten eine hervorragende Konnektivität und Integration in bestehende Netzwerke.

Mit externen Speichermöglichkeiten über MMC/SD-Karten bis zu 2GB und einem akkugepufferten RAM, bietet die SPS-Serie eine fortschrittliche und zuverlässige Speicherverwaltung, einschließlich automatischer Backup-Funktionen. Die 300S+-Steuerungen sind über verbreitete Plattformen wie Step7 und das TIA Portal von Siemens oder über die Yaskawa-WinPLC7-Software programmierbar. Das eröffnet viel Flexibilität in der Entwicklung und Wartung der Projekte. Auch I/Os und Zubehörteile von Yaskawa sind voll kompatibel mit dem S7-System von Siemens. Sämtliche Hardware-Komponenten lassen sich 1:1 austauschen oder im Mischbetrieb parallel einsetzen. Die CPUs können ebenfalls weitgehend unverändert weitergenutzt werden, sodass die vorhandene Software bestehen bleiben kann. Entsprechende Anpassungen in den CPUs unterstützt Yaskawa mit einem speziellen Support, dem Serviceangebot Task Force 300, sowie mit Download-Möglichkeiten und weiteren nützlichen Funktionen auf der Yaskawa-Website.

Bewährtes System mit hoher Geschwindigkeit

Für ein Retrofit des bestehenden SPS-Systems bestehen mehrere generelle Möglichkeiten – selbst dann, wenn der ursprüngliche Hersteller die Steuerung auslaufen lässt oder schon abgekündigt hat. Ein schrittweise durchgeführtes Retrofit spart deutlich Kosten im Vergleich zu einer Neuanschaffung. Zudem sind meist nur kurze Produktionsstillstände nötig. Gleichzeitig wird aber die Qualität der Systeme erhöht und Funktionalität und Leistung erweitert. Nicht zuletzt profitiert auch der Arbeitsschutz von einer Modernisierung.

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