In den vergangenen Jahren ist die Einhaltung internationaler Sicherheitsstandards zu einer essenziellen Anforderung für den Erfolg auf den meisten Märkten weltweit geworden. Außerdem hat sich die schnelle Systemwiederherstellung nach Steuerungsausfällen als wichtiges Kriterium herausgestellt. Viele zentrale Anwendungen in der Produktion verlangen deshalb volle Redundanz gemäß SIL2 nach IEC61508. Denn damit bleiben die kritischen Systeme auch bei einem Ausfall oder einer versehentlichen Beschädigung der primären CPU-Einheit funktionsfähig.
Zertifizierte Sicherheit
Das SPS-Redundanzpaar Melsec iQ-R erfüllt gemäß Zertifizierung durch den TÜV Rheinland die Anforderungen dieser Norm an die funktionale Sicherheit für den internationalen Markt. Die Richtlinien innerhalb des Redundanzstandards erfordern ein vollständig dupliziertes SPS-Gehäuse mit sämtlichen Modulen, auf das bei Ausfall des Primärsystems sofort umgeschaltet wird. Die Programmierplattform GX Works3 bietet eine gemeinsame Umgebung für die Programmierung sowohl der Prozess- als auch der Sicherheitssteuerung. Das ermöglicht die Ausführung von integrierten Prozess- und Sicherheitssteuerungsprogrammen mit nur einem CPU-Modul, wodurch der Zeit- und Kostenaufwand für die Anschaffung und Installation einer separaten Sicherheitssteuerung entfällt.
Zusätzliche Schutzschicht
Prozesssicherheit und Zuverlässigkeit sind die Hauptgründe für Anlagenbetreiber, redundante Automatisierungssteuerungen in ihre Systeme einzubauen. Deshalb wurde die grundlegende iQ-R-Redundanzarchitektur um eine weitere Schutzschicht erweitert. Neben dem Spannungsversorgungsmodul, der Basiseinheit und dem Netzwerkmodul umfasst die Sicherheitsversion der SPS ein Set bestehend aus SIL2-Prozess-CPU-Modul und separatem SIL2-Funktionsmodul. Das gewährleistet einen kontinuierlichen Betrieb durch Umschalten in den Standby-Betrieb bei einem Fehler in der Steuerung.