Wenn Software als Produkt – sei es alleinstehend oder eingebaut in eine Maschine – vertrieben wird, muss sie nicht nur entwickelt worden sein, sondern es gehören viele andere Leistungen dazu, wie Qualitätssicherung, Fehlerbeseitigung, Kompatibilitätsprüfung bei Verbindung mit anderer Software, Beachtung von Lizenzpflichten bezüglich Rechten Dritter, Aufsetzen passender Nutzungsverträge, Anwenderschulungen oder Herstellung von Marketing-Material. Würde bei Open Source-Software jedes Unternehmen diese Leistungen individuell erbringen, ginge einer der wichtigen Vorteile von Open Source-Software, nämlich Kosteneinsparung, verloren. Daher sollten die genannten Leistungen am besten nicht individuell, sondern in einer Community erbracht werden – übrigens genauso wie bei der Entwicklung von Open Source-Software. Eine damit vergleichbare Community für die Zusammenarbeit in vertrieblicher, administrativer und rechtlicher Hinsicht ist bei Open Source-Software leicht möglich, da viele Anforderungen nicht firmenspezifisch sind, sondern Unternehmen weitgehend gleiche Lösungen benötigen. Das in Heidelberg beheimatete Open Source Automation Development Lab (OSADL) hat sich auf eben diese Leistungen spezialisiert, die dazu gehören, wenn man Open Source-Software kopieren und weitergeben will. Besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Beachtung von Lizenzpflichten. OSADL ist als Community organisiert und bietet Unternehmen eine Mitgliedschaft an, die zur Nutzung der gemeinschaftlich entwickelten Leistungen berechtigt. OSADL hat Ende letzten Jahres sein 10-jähriges Gründungsjubiläum gefeiert – mit dem diesjährigen Stand auf der sps ipc drives (jetzt in Halle 6, Stand 136) begeht OSADL nun auch sein 10-jähriges Jubiläum aktiver Teilnahme an der sps ipc drives. Besucher lernen, was es Neues gibt rund um den Einsatz von Open Source-Software in der Industrie – und natürlich stehen auch die aktuellen Empfehlungen zur rechtskonformen Lizenzierung von Open Source-Software auf dem Programm.
Richtig vernetzt an der WZM
Datenerfassung und Konnektivität sind für Werkzeugmaschinen unverzichtbar, um Prozesse zu verbessern und die Produktion flexibler zu machen. Genau aus diesem Grund ist Vernetzung jedoch kein Selbstzweck. Sie muss stets im Kontext der jeweiligen Anwendung gesehen werden und auf den Use Case des Anwenders abgestimmt sein. Nur dann kann sich die Investition auch in mehr Leistung widerspiegeln.